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Die Pfarrkirche Eckartsau steht in der Marktgemeinde Eckartsau in Niederösterreich. Die dem heiligen Leonhard von Limoges geweihte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Marchfeld im Vikariat Unter dem Manhartsberg in der Erzdiözese Wien.
Eine Pfarre wird bereits für die Zeit vor 1300 angenommen, 1784 wurde
sie wiedererrichtet. Der im Kern mittelalterliche Kirchenbau wohl aus
dem 14. Jahrhundert wurde unter Beibehaltung des im Kern gotischen
Chores und unter Beibehaltung des vorhandenen Grundrisses 1703
barockisiert.
Die spätbarocke Orgel mit 10 Registern in einem klassizistischen
Gehäuse wurde 1837 von Vinzenz Deutschmann begonnen und von Franz
Ullmann fertiggestellt.
Das breit gelagerte Langhaus unter einem mächtigen Satteldach mit einer
schlichten Westfront zeigt kräftige neuere Strebepfeiler und
Rundbogenfenster. Der stark eingezogene Chor mit einem
Fünfachtelschluss hat niedrige Strebepfeiler und hohe Rundbogenfenster.
Über dem ersten Chorjoch steht der im Kern mittelalterliche gedrungene
viergeschoßige Turm. Der Turm mit Rundbogenfenstern und einer Fassade
mit Putzbändergliederung trägt einen Zwiebelhelm. In der südlichen
Chorecke steht ein zweigeschoßiger Sakristeianbau mit einem barocken
Schmiedeeisentor aus dem 18. Jahrhundert.
Der barocke Hochaltar aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts hat
einen freistehenden Altartisch mit einem Marmortabernakel und zeigt das
Altarblatt hl. Leonhard als Fürbitter vor der Hl. Dreifaltigkeit vor
einer Darstellung von Ort und Schloss, gemalt von Vitus Hrdlicka 1762.
Es gibt eine spätgotische Figur hl. Leonhard um 1500 in einer
spätgotischen kielbogigen Nische am Triumphbogen, die Nische hat einen
spätgotischen gemalten Dekorrahmen aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts.
Karl I., der letzte Kaiser von Österreich und seit 2004 auch selig.
Das Kircheninnere zeigt sich mit einem fast quadratischen Langhaus
einer ursprünglich dreischiffigen gotischen Halle. Das Langhaus hat ein
umlaufendes Gesims und eine neuere kassettierte Flachdecke. Die
dreiteiligen Orgelempore schwingt leicht vor und ist zwischen Gurten
platzlunterwölbt. Der segmentbogige Triumphbogen ist schmal. Der
zweijochige Chor ist platzlgewölbt zwischen Gurten auf Wandpfeilern,
der Chorschluss ist flachbogig. In der Südwand des Chores gibt es eine
rundbogige Sessionsnische und darüber ein Oratoriumsfenster.
An der Schloßgasse zur Kirche und Schloß Eckartsau wacht der hl. Nepomuk auf einer brückenähnlichen Struktur.