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Hannover ist seit 1946 die Hauptstadt des Landes
Niedersachsen. Der Ort wurde 1150 erstmals erwähnt und erhielt 1241 das
Stadtrecht. Hannover war ab 1636 welfische Residenzstadt, ab 1692
Residenz des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg und ab 1814
Hauptstadt des Königreichs Hannover. Von 1714 bis 1837 bestand die
Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover, wonach Hannovers
Monarchen auch gleichzeitig die Könige Großbritanniens waren. Nach der
Annexion des Königreiches Hannover durch Preußen wurde Hannover ab 1866
Provinzhauptstadt.
* * *
Das Ernst-August-Denkmal ist
ein Reiterstandbild zu Ehren des Landesherrn des ehemaligen Königreichs
Hannover, König Ernst August. Es wurde 1861 von Albert Wolff geschaffen
und auf dem Ernst-August-Platz vor dem hannoverschen Hauptbahnhof
errichtet. Das Denkmal zeigt König Ernst August I. in Husarenuniform
auf seinem Leibpferd Ibrahim. Das bronzene Reiterstandbild steht auf
einem Sockel aus rötlich-braunem Granit des Brockenmassivs im Harz, der
seitlich folgende Inschrift aufweist: „DEM LANDESVATER / SEIN TREUES
VOLK“ sowie am Bronzefuß „Geb. 5. Juni 1771. König 20. Juni 1837. Gest
18 Novbr 1851. Errichtet 21. September 1861“.
Niki-de-Saint-Phalle-Promenade in der Bahnhofstraße
Staatsoper Hannover - Imposantes historisches Gebäude, in dem Opern, Konzerte und Ballettaufführungen stattfinden.
Leibniz-Statue vor der Deutsche Bank Filiale
Ruine der Aegidienkirche - Markanter Kirchenbau (12. Jh.) und Kriegsdenkmal mit hoch aufragendem Glockenturm und Open-Air-Innenraum.
AUS DER GESCHICHTE DER ST. AEGIDIENKIRCHE
UM 1160 WURDE HIER MIT DEM BAU EINER ROMANISCHEN PFEILERBASILIKA
BEGONNEN/1347 FOLGTE DER BAU EINER GOTISCHEN HALLENKIRCHE/1703 BIS 1711
WURDE DER TURM DURCH SUDFELD VICK NEU GEBAUT 1825 BIS 1827 BAUTE GEORG
LUDWIG LAVES DAS INNERE DER KIRCHE UM/IN DER SCHRECKENSNACHT VOM 8.AUF
DEN 9. OKTOBER 1943 WURDE DIE KIRCHE BIS AUF DIE UMFASSUNGSMAUERN DURCH
BOMBEN ZERSTÖRT/AM 27. OKTOBER 1951 WURDE DIE RUINE ALS GEDENKSTÄTTE
FÜR DIE OPFER DER KRIEGE UND DER GEWALT EINGEWEIHT/AM 6. APRIL 1958
ERKLANG ZUM ERSTEN MAL DAS GLOCKENSPIEL/
DOROTHEE VON WINDHEIM: SCHATTENLINIE” (1993) -
DIE KÜNSTLERIN HÄLT IN EINER WEISSEN LINIE AUS CARRARA-STEINEN DEN
SCHATTEN FEST. DEN DIE SÜDFASSADE DER GEDENKSTÄTTE ST. AEGIDIEN BEI
EINEM BESTIMMTEN SONNENSTAND WIRET. EIN SYMBOL FÜR DIE NAGE VON TOD UND
LEBEN, VON LICHT UND SCHATTEN AN DIESEM BESONDEREN ORT DER ERINNERUNG.
RATHAUS DER LANDESHAUPTSTADT HANNOVER
ERBAUT ALS NEUES RATHAUS, AUF 6026 BUCHENPFÄHLEN, NACH PLÄNEN VON HERMANN EGGERT UND GUSTAV HALMHUBER IN DEN JAHREN 1901-1913
Ernst Moritz Geyger (1861-1941): BOGENSCHÜTZE, 1918
Neues Rathaus Hannover - Schlossartiges Rathaus mit großer Kuppel, die
per Aufzug erreichbar ist, mit Berg- & Stadtblick sowie Bistro.
Das Neue Rathaus in Hannover ist das Rathaus der niedersächsischen
Landeshauptstadt und Hauptsitz der hannoverschen Stadtverwaltung unter
ihrem Oberbürgermeister. Der wilhelminische, schlossähnliche Prachtbau
in eklektizistischem Stil wurde von 1901 bis 1913 errichtet. Im
Erdgeschoss der Rathaushalle finden sich heute vier Stadtmodelle von
Hannover, die die Entwicklung der Innenstadt darstellen. Sie zeigen das
Stadtbild in der Barockzeit (1689), der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg
(1939), nach den Kriegszerstörungen (1945) sowie im heutigen Zustand.
Leider war der Zugang zur Hallenmitte abgesperrt.
Die „Zentralhalle“ mit der Festtreppe von Gustav Halmhuber
Das Rathaus mit einer Höhe von 97,73 Metern, einer Länge von etwa 129
Metern und einer Breite von rund 67 Metern wurde nach Plänen des
Architekten Hermann Eggert auf 6026 Buchenpfählen errichtet. Die
Haupthalle des Rathauses hat eine Länge von 30 Metern, eine Breite von
21 Metern und eine Höhe von über 30 Metern. Das Baumaterial,
Hartsandstein, kam aus Mehler Steinbrüchen.
Der Auftrag zum Bau des Gebäudes wurde dem Unternehmer Max Küster
erteilt, der wenige Jahre zuvor 1897 in das Bürgervorsteher-Kollegium
gewählt worden war und damit selber in jenem Gremium saß, das über die
Auftragsvergabe zu entscheiden hatte. Während der Bauarbeiten wurde der
Architekt Eggert auf Grund von Differenzen um die Gestaltung des
Rathausinneren abgelöst. Der Innenausbau wurde dann überwiegend von
Gustav Halmhuber durchgeführt, der Elemente des Jugendstils einbrachte.
Unter den zahlreichen am Bau beteiligten Künstlern war die Bildhauerin
Elsbeth Rommel die einzige Frau, die bezahlte Werke realisieren konnte.
Die Höhe der Rathauskuppel mit ihrer Aussichtsplattform beträgt knapp
100 Meter (97,73 m). Einzigartig in Europa ist der Kuppelaufzug, der
einen bogenförmigen (parabelförmig der Kuppel folgend) Fahrverlauf
aufweist. Er wird oft fälschlicherweise als Schrägaufzug bezeichnet und
mit denen im Eiffelturm verglichen, die dort aber nur schräg fahren,
ohne die Neigung zu wechseln. Seit seiner Erneuerung wird er bei der
Stadtverwaltung und in den Medien auch als Bogenaufzug oder
Bogenfahrstuhl bezeichnet. In einem Winkel von bis zu 17° steigt er in
dem Schacht 50 Meter zur Kuppelgalerie, von wo bei guter Sicht der Harz
gesehen werden kann. Dabei versetzt sich der Aufzug horizontal um über
8 Meter.
Ausblick Richtung Norden: Platz der Menschenrechte, Friedrichswall, Ruine der Aegidienkirche, Marktkirche Hannover, VW-Tower (Spitzname Telemoritz)
Maschpark mit Maschteich, dahinter der Maschsee und Heinz von Heiden Arena
Innenhof Ostseite
Für die malerische Ausgestaltung des noch zur Zeit des deutschen
Kaiserreichs erbauten Rathauses beauftragte Stadtdirektor Heinrich
Tramm den Schweizer Maler Ferdinand Hodler. Sein Monumentalgemälde
Einmütigkeit von 1913 hat sich in dem ursprünglich als gemeinsamer
Sitzungssaal der Gremien (Magistrat und Bürgervorsteher, deren fast
spiegelgleicher Saal auf der Westseite im Krieg zerstört wurde)
genutzten Raum, dem heutigen „Hodler-Saal“, trotz seinerzeit zahlreicher Anfeindungen erhalten.
„Einmütigkeit“: Dietrich Arnsborg auf erhöhtem Podest lässt die Bürger
1533 auf die Lehre der Reformation schwören; Gemälde von Ferdinand
Hodler im Auftrag von Heinrich Tramm, 1913, „Hodler-Saal“
Südseite Neues Rathaus Hannover
Neues Rathaus Hannover mit Maschteich
Nordseite Neues Rathaus Hannover
Wangenheimpalais - Seit 1957 Sitz des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums
Denkmal der Göttinger Sieben - Symbol für Mut und Freiheit
Auf dem Platz neben dem Plenarsaalgebäude — dem Platz der Göttinger
Sieben — steht ein in Bronze gegossenes Denkmal, das ein historisches
Ereignis hervorhebt: Die "Protestation" der "Göttinger Sieben" im Jahre
1837. Das Denkmal erinnert an den Mut von sieben Göttinger
Hochschulprofessoren, unerschrocken für Freiheit und persönliche
Überzeugungen einzutreten.
König Ernst August hatte in Hannover gerade erst die Regierung
übernommen. Eine seiner ersten Amtshandlungen: Die Aussetzung des
Staatsgrundgesetzes von 1833, in dem erstmals demokratische Rechte für
bestimmte Bürgerschichten festgeschrieben waren. Die Ständeversammlung
wurde aufgelöst, die Staatsdiener vom Verfassungseid entbunden. Darin
sahen sieben Göttinger Professoren einen klaren Rechtsbruch, denn der
König hatte bei seinem Amtsantritt den Bestand der Landesverfassung
garantiert. Sie fühlten sich weiterhin an ihren Eid gebunden und
entschlossen sich, gegen die Maßnahmen vorzugehen – unter anderem in
Form einer schriftlichen Erklärung.
Die "Protestation des Gewissens" trägt die Unterschriften des Juristen
Wilhelm Eduard Albrecht, des Historikers und Staatsrechtlers Friedrich
Christoph Dahlmann, des Orientalisten Heinrich Ewald, des
Literaturhistorikers Georg Gottfried Gervinus, der Germanisten Jacob
und Wilhelm Grimm und des Physikers Wilhelm Weber. König Ernst August
fasste diese mutige Tat als offenen und erklärten Widerstand auf. Alle
sieben Professoren wurden ihrer Ämter enthoben. Dahlmann, Jacob Grimm
und Gervinus wurden zudem aus dem Land gewiesen, da sie sich zur
öffentlichen Weitergabe der "Protestation" bekannt hatten.
Die "Göttinger Sieben" sind noch heute Vorbilder für den persönlichen
Mut, Rechtsüberzeugungen um der Freiheit willen zu verteidigen. Der
Niedersächsische Landtag erinnert darum mit dem Denkmal nicht nur an
ein bedeutendes Ereignis der Verfassungsgeschichte, sondern bekennt
sich damit zugleich zu den darin zum Ausdruck kommenden Bürgertugenden
als tragende Grundlagen des Gemeinwesens. In diesem Sinne ist das
Denkmal ein "Denkmal für Zivilcourage".
Leinstraße 25 Hannover: denkmalgeschütztes Eckgebäude 1891- 1892 von Riesle & Rühling als Teil des Doppelhauses
Der Niedersächsische Landtag ist im Leineschloss
untergebracht, einer klassizistischen Schlossanlage, die den Königen
von Hannover bis 1866 als Residenz diente. Es befindet sich in der
hannoverschen Altstadt am Hannah-Arendt-Platz.
Vorderseite Leineschloss mit dem prägenden Portikus (Säulenvorbau)
Das Alte Rathaus war das erste
Rathaus der Stadt Hannover. Es befindet sich in der Altstadt und ist
der älteste Profanbau der Stadt. Die ältesten Gebäudeteile am
Marktplatz und an der Marktstraße bilden zusammen mit der Marktkirche
die südlichste Gebäudegruppe der Norddeutschen Backsteingotik.
Der 1964 rekonstruierte Schaugiebel von 1453–55 an der Köbelingerstraße mit der Gerichtslaube von 1490
Der Rat tagte nach Errichtung des neuen Gebäudes in einem Festsaal im
1. Stock. Darunter befand sich im Erdgeschoss ein Saal, in dem
eingeführte Waren eingelagert waren und der später als Ratskeller
diente. Das durch Aufschüttungen erhöhte Bodenniveau hatte den Saal zum
Keller werden lassen. 1863 verließ die Stadtverwaltung das Alte Rathaus
und zog in das Wangenheimpalais. Erst 1913 wurde das in diesem Jahr
fertiggestellte Neue Rathaus Sitz der Stadtverwaltung.
Der Hase-Brunnen, auch Marktbrunnen genannt, ist ein im letzten Viertel
des 19. Jahrhunderts von den Bürgern der Stadt Hannover gestifteter
Brunnen. Laut der Stiftungs-Urkunde beteiligten sich 113 Spender an der
Finanzierung des Baus, der städtebaulich als Zierbrunnen den
historischen Marktplatz bereichern und als auch als Denkmal dienen
sollte: Die Anlage erinnert seitdem an das durch den Architekten Conrad
Wilhelm Hase wiederhergestellte Alte Rathaus, das Hase später in
mittelalterlichen Bauformen zu Karmarschstraße hin erweiterte.
Hase-Brunnen: Das Mädchen mit dem Fisch vor dem Turm der Marktkirche
Die evangelisch-lutherische Marktkirche St. Georgii et Jacobi
ist die älteste der drei Pfarrkirchen in der Altstadt von Hannover (die
beiden anderen sind Aegidienkirche und Kreuzkirche). Die Hallenkirche
mit ihrem 97 Meter hohen Turm gehört zu den Wahrzeichen Hannovers.
Länge der Kirche (einschließlich Turm): 61,50 m / Gesamtbreite: 26,60 m
Höhe des Turms: 97,26 m (mit Wetterhahn genau 98 m) / Breite des Mittelschiffs: 8 m, der Seitenschiffe je 5,40.
Das Retabel des Hochaltars war
ursprünglich ein Doppelflügelaltar. Der Altar, entstanden um 1480,
wurde 1663 beim Einbau des (von Johann Duve gestifteten) Barockaltars
in die Aegidienkirche verbracht. Von dort gelangte er 1856 bei der
Renovierung der Aegidienkirche ins Welfenmuseum, blieb deshalb im
Zweiten Weltkrieg (bis auf die äußeren Flügel) unzerstört und befindet
sich seit 1952 wieder in der Marktkirche.
Bei geöffneten Flügeln ist in 21 aus Lindenholz geschnitzten Szenen die
Passion Jesu nach graphischen Vorbildern Martin Schongauers zu
betrachten. Am unteren Rand befinden sich Medaillons der
Prophetenköpfe, dabei fällt als „kulturhistorisches Kuriosum“ (U.
Müller) der Erzvater Jakob mit Brille (vierter von links) auf.
2008 wurde die sog. Chorensemble-Orgel
auf der Turmempore eingeweiht, erbaut durch Eule Orgelbau Bautzen. Die
Orgel hat 15 Register (darunter zwei Transmissionen) auf zwei
Manualwerken und Pedal, und ist in Anlehnung an französische Chororgeln
des 19. Jahrhunderts disponiert. Das Instrument hat mechanische
Spieltrakturen und elektrische Registertrakturen.
Die heutige große Orgel befindet sich an der Rückwand des südlichen
Seitenschiffs der Marktkirche. Sie geht zurück auf ein Instrument, das
in den Jahren 1953–1954 von den Orgelbaufirmen Emil Hammer Orgelbau
(Hannover) und Rudolf von Beckerath Orgelbau (Hamburg) mit 61 Registern
auf vier Manualen und Pedal erbaut wurde. Der von Dieter Oesterlen
entworfene Orgelprospekt mit seinen geschwungenen Linien im
Nierentisch-Design steht unter Denkmalschutz.
In den Jahren 2007 bis 2009 wurde das Instrument durch Orgelbau Goll
(Luzern) im Oesterlen-Prospekt und unter Wiederverwendung von ca. 50 %
des Pfeifenmaterials technisch und klanglich neu gebaut. Die Hauptorgel
hat heute 64 Register, darunter 39 Register, die teilweise oder ganz
aus dem Pfeifenmaterial der Vorgängerorgel bestehen. Die Spieltrakturen
sind mechanisch. Das Instrument verfügt über eine doppelte (mechanische
und elektrische) Registertraktur.
NORD/LB am Friedrichswall
Das kinetische Objekt von Hein Sinken (* 1914 in Aachen – † 1987) wurde im Rahmen des »Straßenkunstprogramms« am Standort
Osterstraße/Karmarschstraße platziert und ist ein Paradebeispiel für
eine partizipatorische, bürgernahe Kunst der 1970er Jahre, als die
Zauberformel der Kulturpolitik »Kultur für alle« hieß. Nicht zuletzt
ist die Arbeit, die zum Handeln verführen soll, bis heute gerade auch
bei Kindern beliebt. Sie hat sich ihre spielerische, aber klare
Funktionalität bewahrt, bleibt in ihren physikalischen und
geometrischen Grundlagen nachvollziehbar. Trotz ihrer kompakten Dichte
und der fast meditativen Trägheit ihrer Bewegungen, die oft schon durch
einen Windstoß ausgelöst werden, weist sie formal über sich hinaus und
korrespondiert mit den umgebenden Stadträumen.
Anemokinetisches Objekt III
Le Hallebardier (Alexander Calder, 1971) am Kurt-Schwitters-Platz,
dahinter die Fackelträger-Säule am Maschsee
Putte auf dem Fisch, von Hermann Scheuernstuhl geschaffene Fischreiter-Putto am Maschsee
Die Fackelträger-Säule in Hannover ist eine denkmalgeschützte Stele mit
der Figur eines Fackelträgers. Standort ist das Nordufer des Maschsees,
an dem nach Kurt Schwitters benannten Kurt-Schwitters-Platz im
hannoverschen Stadtteil Südstadt.
TECHNISCHE UNIVERSITÄT
AN STELLE DES ABGEBROCHENEN SCHLOSSES MONTBRILLIANT BEGANN 1857
HEINRICH TRAMM DIESEN BAU ALS KÖNIGLICHE WINTERRESIDENZ. ER BLIEB
UNVOLLENDET UND WURDE 1879 VON HERMANN HUNAEUS ALS TECHNISCHE
HOCHSCHULE, DAS FRÜHERE POLYTECHNIKUM, FERTIGGESTELLT
Das Hauptgebäude der Leibniz Universität ist das ursprünglich als neuer
Regierungssitz des Königreichs Hannover geplante Welfenschloss. Mit der
Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen im Jahre 1866 war es
funktionslos geworden und wurde bis 1879 für die damalige Technische
Hochschule umgebaut.
Gottfried Wilhelm Leibniz war 40 Jahre seines Lebens und Schaffens mit
Hannover verbunden. Er hat entscheidende Beiträge auf allen Gebieten
der Wissenschaft seiner Zeit geliefert. Seine Universalität und
Ausstrahlung sind für die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität
Hannover Ansporn und Verpflichtung zugleich. Am 1. Juli 2006 wurde die
Universität Hannover in Gottfried Wilhelm Leibniz Universität
Hannover umbenannt. Ihre Vorläufer, die 1831 gegründete Höhere
Gewerbeschule, die Polytechnische Schule (seit 1847) und die Technische
Hochschule (seit 1879), hatten trotz herausragender Erfolge noch nicht
jene universelle, disziplinäre Breite erreicht, welche die Leibniz
Universität heute ausmacht. Ab 1921 existierten drei Fakultäten:
Mathematik und Naturwissenschaften, Bauwesen und Maschinenwesen. 1968
erfolgten die Einrichtung der Geistes- und Staatswissenschaftlichen
Fakultät und die Umbenennung in Technische Universität. 1973 wurde eine
Rechtswissenschaftliche Fakultät eingerichtet, 1974 folgte die
Einrichtung einer Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, 1978 die
Integration der Pädagogischen Hochschule sowie die Umbenennung in
Universität Hannover.
Am Besuchstag 20. September 2024 war gerade Hannoversches Mathematikturnier
Die Große Kaskade liegt am
Anfang der östlichen Parterreachse. Auch heute noch im Originalzustand
von 1676 erhalten, ist es das älteste Bauwerk dieser Art im Großen
Garten. Die vier Wasserschleier mit den insgesamt 24 Stufen sind vom
französischen Fontänenmeister Marinus Cadart dem damaligen
Zeitgeschmack entsprechend mit Muscheln, Tropfsteinen und Plastiken
verziert. Von der oberen Brüstung blicken steinerne Skulpturen,
allesamt griechische Götter, auf das Große Parterre.
Herrenhäuser Gärten - Weitläufiger Ziergarten aus dem 17. Jh. mit einer der größten Fontänen Europas sowie einer Freilichtbühne.
Die Herrenhäuser Gärten in Hannover bestehen aus dem Großen Garten, dem
Berggarten, dem Georgengarten und dem Welfengarten. Der Große Garten in
Herrenhausen zählt zu den bedeutendsten Barockgärten in Europa und ist
das historische Kernstück der Herrenhäuser Gärten. Der gleichfalls in
Herrenhausen gelegene Berggarten entwickelte sich von einem Gemüse- und
Anzuchtgarten zu einem botanischen Garten.
Schloss Herrenhausen | Kongresszentrum
Der Niederdeutsche Rosengarten
ist die Nachbildung eines der bereits im 16. Jahrhundert hoch
geschätzten „Liebesgärten“. Die alte, auf die antike Literatur
zurückgehende Verbindung von Garten und Erotik wird besonders in der
mittelalterlichen höfischen Dichtung aufgegriffen. Darin spielt die
Rose als Inbegriff weltlicher Schönheit und als Blume der Venus eine
zentrale Rolle.
Kieswege gliedern den Rosengarten in mit Beetrosen bepflanzte Quadrate,
deren Ecken von Buchs-Würfeln betont werden. Die durch Hochstammrosen
herausgehobene Mitte ist in Kreise aufgelöst. Das duftende
„Liebesterrain“ wird von einem niedrigen Lattenwerk eingezäunt. An den
Ecken laden vier von Kletterrosen berankte Pavillons zum Verweilen und
Träumen ein. Insgesamt etwa 650 Rosen sind hier versammelt, auch die
Herrenhäuser Sorten "Kurfürstin Sophie" und "King George".
Ende des 17. Jahrhunderts legten die welfischen Kurfürsten vor den
Toren der Stadt Hannover eine Sommerresidenz an und machten
Herrenhausen zu einem kulturellen Anziehungspunkt in Europa. Der zirka
50 Hektar große Barockgarten ist nahezu unverändert als Zeugnis seiner
Zeit erhalten geblieben.
Eine der Hauptattraktionen des Großen Gartens und unumstrittener Mittelpunkt des "Nouveau Jardin" ist die Große Fontäne.
Sie wurde bereits um 1700 erbaut und schleuderte nach anfänglichen
Problemen mit der Wasserzufuhr erstmals 1720 ihr Wasser 36 Meter hoch.
Nachdem die Technik weiter verbessert wurde, erreichte der Strahl 1856
schon 56 Meter und kann heute bei Windstille bis 72 Metern hoch
springen. Das Wasser der Großen Fontäne wird durch einen 4 Millimeter
breiten, kreisförmigen Schlitz gepresst und erreicht dabei eine
maximale Geschwindigkeit von 140 Stundenkilometern. Da der Wasserstrahl
hohl ist, schießt die Fontäne stündlich nur rund 500 Kubikmeter Wasser
in die Höhe.
Für die große Fontäne lieferte Leibniz 1696 den weitsichtigen Entwurf,
den er selber nicht realisieren konnte, auf den sich aber englische
Ingenieure beim Bau von 1718-1720 stützten.
Sophiendenkmal - Zum Gedenken
an Kurfürstin Sophie wurde vom Künstler Friedrich Wilhelm Engelhard
zwischen 1865 und 1878 ein Standbild aus Carrara Marmor geschaffen, das
sie sitzend auf einem Stuhl darstellt. Das Denkmal steht am Ende der
östlichen Parterreachse. Kurfürstin Sophie, deren große Leidenschaft
der Garten war, erlag hier 83-jährig am 8. Juni 1714 auf einem ihrer
täglichen Spaziergänge einem Herzschlag.
Glockenbrunnen, Herrenhäuser Gärten (1937)
Merkure & Psyche
Der Neptunbrunnen in Hannover ist ein Springbrunnen im Großen Garten
von Herrenhausen. Das wasserspeiende barocke Skulpturen-Ensemble mit
dem römischen Wassergott Neptun findet sich dort im Orangerieparterre
zwischen dem Goldenen Tor und dem Galeriegebäude.
Der Berggarten liegt nördlich
des Großen Gartens auf der anderen Seite der Herrenhäuser Straße. Er
ist einer der ältesten botanischen Gärten in Deutschland. Der Garten
wurde 1666 von Herzog Johann Friedrich als Küchengarten für den
Gemüseanbau angelegt. Zusammen mit dem Großen Garten, dem Georgengarten
und dem Welfengarten gehört er zu den Herrenhäuser Gärten.
Mausoleum und Eichenhain
Der Eichenhain umrahmt die Grabstätte der hannoverschen Königsfamilie.
Das Mausoleum ist ein Spätwerk des Hofbaumeisters Laves. Es gilt als
Gegenstück zum Mausoleum in Berlin Charlottenburg, welches Baumeister
Schinkel für Königin Luise, die Schwester der hannoverschen Königin
Friederike, erbaute. Mit der Gestaltung des Gartenareals beauftragte
König Ernst August 1843 seinen Hofbauinspektor Wendland. Überliefert
ist die Weisung: „Pflanzen Sie aber die Bäume so groß wie möglich, und
nehmen Sie die Bäume, wo Sie welche finden!"
In einer für 1844/45 spektakulären Großbaumverpflanzung gelangten 36
Stiel-Eichen (Quercus robur) aus dem nördlich gelegenen Forst Cananohe
nach Herrenhausen. Die 13 bis 15 Meter hohen Bäume, deren Wurzelballen
schon im Winter zuvor umstochen wurden, kamen auf einem eigens dafür
konstruierten Wagen, unter der Zugkraft von 16 Pferden, an ihr Ziel.
Auf der vorbestimmten Fahrtroute mussten Bäume gestutzt und Brücken
verstärkt werden, um die kostbare Fracht unbeschädigt an den
Bestimmungsort zu bringen. Im Frühjahr blühen Schneestolz (Chionodoxa
luciliae) und Zwerg-Narzissen (Narcissus nanus) unter den Baumkronen
des Eichenhains. Die Herzogengräber vor dem Mausoleum werden saisonal
mit Zwiebelpflanzen sowie Ein- und Zweijährigen bepflanzt.
Das Welfenmausoleum in Hannover
ist eine denkmalgeschützte Grablege zahlreicher Persönlichkeiten aus
dem Adelsgeschlecht der Welfen. Standort des Mausoleums ist der
Berggarten im Stadtteil Herrenhausen.
Kurfürstin Sophie wandelte den Berggarten in einen Garten für exotische
Gewächse um, wofür 1686 ein Gewächshaus entstand. Neben der Zucht
exotischer Gewächse diente der Garten als Experimentierfeld für die
Anzucht südländischer Pflanzen. Dieses Experiment scheiterte zwar bei
der Reiszucht, gelang aber mit der Zucht von Tabak und Maulbeerbäumen.
So wurden ab 1706 die Seidenraupen der Königlichen
Seidenraupenmanufaktur in Hameln mit Herrenhäuser Maulbeerbaumblättern
ernährt. Langfristig lohnte sich diese Zucht jedoch nicht.
Im Kakteenhaus wachsen Pflanzen
der Trockengebiete, vor allem Kakteen und andere Sukkulenten. Das Klima
schwankt zwischen heißen Sommern (24-30°C) und kühler Trockenzeit (ca.
12 °C) im Winter. Die Pflanzen amerikanischer Trockengebiete (links und
Mitte) sind geographisch angeordnet, die Pflanzen der Alten Welt
(vorwiegend Afrika) sind auf der rechten Seite nach Verwandtschaft
gegliedert. Grüne Etiketten kennzeichnen ausgewählte Nutzpflanzen.
Sonderthemen werden in den Vitrinen präsentiert.
Schmuckhof - Die geometrisch
angelegten Beete des Schmuckhofs werden zwei Mal im Jahr neu gestaltet.
Dabei ist das Farbkonzept auf das traditionelle „Welfengelb" des
Bibliothekspavillons abgestimmt. Lange Blütezeit, strukturreiche
Belaubung, hohe Standfestigkeit, Krankheitsresistenz und gutes
Regenerationsvermögen sind die wichtigsten Auswahlkriterien für die in
der eigenen Gärtnerei kultivierten Sorten. Die Winterbepflanzung mit
dem Blühschwerpunkt März bis Mai zeigt eine Kombination aus Stauden und
Zweijährigen, deren Blattstrukturen im Winter die Fläche beleben.
Frühblüher wie Balkan-Windröschen (Anemone blanda), Kaiserkronen
(Fritillaria imperialis) und viele Tulpensorten sorgen zusammen mit
Einjährigem Silberblatt (Lunaria annua), Goldlack (Erysimum),
Stiefmütterchen (Viola) und Vergissmeinnicht (Myosotis) für ein
fulminantes Farbspektakel. Von Mai bis Mitte Oktober gibt die
Sommerbepflanzung ein farben- und formenreiches Bild ab. Besonders
markant wirken das Indische Blumenrohr (Canna), der Neuseeländer Flachs
(Phormium) und das Afrikanische Lampenputzergras (Pennisetum setaceum
'Rubrum'). Kübelpflanzen wie Duftpelargonien, Hibiscus und
Wandelröschen (Lantana) tragen zum prächtigen Gesamteindruck bei.
Bibliothekspavillon am Berggarten
Im Kakteenhaus wachsen Pflanzen
der Trockengebiete, vor allem Kakteen und andere Sukkulenten. Das Klima
schwankt zwischen heißen Sommern (24-30 °C) und kühler Trockenzeit (ca.
12 °C) im Winter.
Das Tropenhaus beherbergt
vorwiegend Pflanzen der tropischen Tieflandgebiete. Entsprechend hoch
sind Temperatur (24-30 °C) und Luftfeuchtigkeit (70-100%). Entdecken
Sie die Vielfalt pflanzlicher Anpassungen an diesen Lebensraum: z.B.
Tropenbäume, Lianen und Epiphyten (Aufsitzerpflanzen), Luft- und
Stelzwurzeln.
Grüne Etiketten kennzeichnen ausgewählte Nutzpflanzen.
Das Orchideenhaus präsentiert
eine Auswahl von bis zu 800 blühenden Orchideen aus der
Orchideensammlung des Berggartens. Mit 3.000 Arten und 1.000 Sorten und
Hybriden ist sie eine der größten Orchideensammlungen der Welt. Die
Bepflanzung des Hauses stammt vorwiegend aus den Subtropen und
tropischen Hochlagen. Entsprechend moderat ist die Temperatur auf etwa
20 °C eingestellt.
Skulptur Bogenschütze, Klaus-Bahlsen-Brunnen, Neues Rathaus Hannover
Neues Rathaus Hannover spiegelt sich im Maschteich
Die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade ist eine Einkaufspromenade in der
Innenstadt von Hannover, im Stadtteil Mitte. Auf ganzer Länge ist die
Passage weitgehend nach oben geöffnet und im unterirdischen Bereich mit
Durchbrüchen und Treppen nach oben zum Hauptbahnhof und zur ebenerdigen
Fußgängerzone geöffnet, so dass der Tunnelcharakter weitgehend
vermieden wurde. An der etwa 650 Meter langen Ladenpassage liegen
viele, meist kleine, Geschäfte sowie Mode- und Imbissläden. Sie
entstand in den 1970er-Jahren beim unterirdischen Stadtbahnbau und hieß
ursprünglich Passerelle bis zu ihrer Umbenennung im Jahr 2002 zu Ehren
der Künstlerin Niki de Saint Phalle.
Die Einkaufspromenade in der Minus-1-Ebene im Bereich der Bahnhofstraße, im Hintergrund der Hauptbahnhof
Hannover Hauptbahnhof ist der größte Personenbahnhof der
niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover und steht mit täglich etwa
280.000 Reisenden hinter Hamburg, Frankfurt (Main), München, Köln und
Berlin auf Platz sechs der meistfrequentierten Fernbahnhöfe der
Deutschen Bahn. Das Empfangsgebäude von 1879 wurde durch Hubert Stier
im Stil der Neorenaissance entworfen. Es war ein symmetrisches Gebäude
mit einer Haupthalle und zwei Seitenflügeln, die jeweils durch ein
Eckgebäude abgeschlossen waren.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: