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Die Hermannshöhle bei Kirchberg am Wechsel ist die größte Tropfsteinhöhle und das wichtigste Fledermaus-Winterquartier Niederösterreichs und auf guten, elektrisch beleuchteten Wegen als Schauhöhle zu besichtigen. Die Führung dauert ca. 1 Stunde.

Vom Parkplatz (auch für Busse) geht man ca. 5 Min. bis zum
Höhleneingang. Dort wird man vom Höhlenführer empfangen. Die Führung
selbst dauert inkl. Rückkehr bis zum Höhleneingang ca. 1 Std. 15 Min.

Das Klima der Hermannshöhle, ihre Lage in 600 m Seehöhe, ihre Größe und
ihr komplizierter, abwechslungsreicher Bau bieten vielen
Fledermausarten optimale Bedingungen für die Überwinterung. Dazu kommt,
dass ihre geographische Lage am Ostalpenrand für viele Fledermäuse, die
sich im Sommer in der Ungarischen Tiefebene aufhalten, ein nahes
Winterquartier bietet.
Der Reichtum an Fledermäusen ist schon seit 1856 bekannt. Zählungen der
überwinternden Fledermäuse gibt es seit 1945. 1985 wurden die Zählungen
standardisiert indem die Zähltermine (Mitte November und Mitte März),
die Zählstrecken und die Methodik festgelegt wurden.

Die Artenvielfalt der überwinternden Fledermäuse ist ungewöhnlich groß.
Mit 17 nachgewiesenen Arten ist die Hermannshöhle die artenreichste
Fledermaushöhle Österreichs. Auch die Zahl der überwinternden
Fledermäuse ist beeindruckend. Bisher war nur bekannt, dass maximal 880
Kleine Hufeisennasen hier überwintern, die Zahlen derjenigen
Fledermausarten die sich tief in Spalten stecken konnte jedoch nicht
erhoben werden.
Um einen genaueren Einblick in die Nutzung der Höhle durch Fledermäuse
zu bekommen startete BatLife Österreich (www.batlife.at) gemeinsam mit
der Firma ChiroTEC (www.chirotec.de) ein Forschungsprojekt. Diese
wissenschaftliche Untersuchung wird von einem privaten Sponsor
ermöglicht. Das Projekt wird in mehreren Abschnitten durchgeführt und
dauert noch an.

Die Hermannshöhle ist die größte Tropfsteinhöhle Niederösterreichs.
Ihre Höhlengänge von insgesamt 4.430 m erstrecken sich labyrinthartig
über 73 Höhenmeter in mehreren Etagen. Der Haupteingang erfolgt durch
das „Windloch" in 627 m Seehöhe, der Ausstieg durch das „Taubenloch".
Mitten in der Sonnenwelt der Wiesen und Almen des Wechselgebietes
trifft man hier im Inneren des Eulenberges auf eine Welt der Dunkelheit
und der Geheimnisse. In ihrer Schönheit und Ursprünglichkeit ist die
Hermannshöhle es wert, mit ihren Schätzen, den Tropfsteingebilden, den
Domen und Schluchten in all ihrer Formen- und Farbenvielfalt besucht
und entdeckt zu werden - eine verborgene Welt, die erst durch die
Beleuchtung sichtbar wird. Die Höhle ist ein wertvoller und
empfindlicher Lebensraum unserer Landschaft. Sie ist auch die Heimat
vieler Fledermausarten. Schon 1931 zum „Naturdenkmal" erklärt, ist die
Hermannshöhle nach dem derzeit gültigen Höhlenschutzgesetz
Niederösterreichs eine „besonders geschützte Höhle", die es mit allen
Kräften zu erhalten gilt.

Die Hermannshöhle ist die größte Tropfsteinhöhle und das wichtigstes
Fledermaus-Winterquartier Niederösterreichs. Der Höhlenbesuch ist ein
Naturerlebnis in einer nahen, jedoch so unbekannten Welt.
Tropfsteine, Fledermäuse, Gesteinsformationen,
gesunde keimfreie Luft - All das ist leicht auf guten, elektrisch
beleuchteten Wegen im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Unsere
staatlich geprüften Höhlenführer bieten zusätzlich fachliches
Hintergrundwissen.

Eine Höhle ist ein natürlicher unterirdischer Hohlraum.
Niederösterreich ist reich an solchen Naturhöhlen. Insgesamt wurden
4.082 Höhlen katastermäßig erfasst (Stand Juni 2007), die zum Teil
unerwartet große Ausmaße besitzen.

Zu den größten Höhlen Niederösterreichs zählen:
Ötscherhöhlensystem (Ötscher): 27.003 Meter Länge (Zusammenschluss aus Taubenloch 16.927 Meter und Geldloch 10.076 Meter)
Pfannloch (Ötscher): 5.287 Meter Länge
Lechnerweidhöhle (Dürrenstein): 5.252 Meter Länge
Trockenes Loch (Schwarzenbach/Pielach): 4.510 Meter Länge
Hermannshöhle (Kirchberg/Wechsel): 4.430 Meter Länge
Eisensteinhöhle (Bad Fischau): 2.341 Meter Länge

Die meisten Höhlen Niederösterreichs haben sich in den Kalk- und
Dolomitgesteinen der Kalkalpen gebildet und sind deshalb so genannte
Karsthöhlen. In den Zentralalpen und in der Böhmischen Masse gibt es
Kalkmarmor, der ebenfalls die Höhlenentstehung ermöglicht, wie das
Beispiel der Hermannshöhle zeigt.

Insgesamt 7 Höhlen Niederösterreichs sind als Schauhöhlen zu besichtigen:
Allander Tropfsteinhöhle (400 m Seehöhe)
Im großen Buchberg südlich von Alland im Wienerwald. Kleinräumige Tropfsteinhöhle
Einhornhöhle (580 m)
Im Hirnflitzstein, Hohe Wand bei Dreistetten.
Eisensteinhöhle (407 m)
Bei Bad Fischau. Schachthöhle mit Kristallbildungen, Thermalhöhle (+13 Grad C), Höhlenmuseum.
Hermannshöhle (627 m)
Im Eulenberg nordwestlich von Kirchberg/Wechsel. Labyrinthische
Tropfsteinhöhle mit teilweise hohen Kluftgängen. Heimat vieler
Fledermausarten.
Hochkarschacht (1.540 m)
Im Hochkar bei Göstling/Ybbs. Großräumige hochalpine Höhle mit Tropfsteinbildungen.
Nixhöhle (556 m)
Im Klammberg südlich von Frankenfels. Kluft- und Schichtfugenräume mit Bergmilch und Tropfsteinbildungen.
Ötschertropfsteinhöhle (710 m)
Im Rosskogel, Gaming, Nestelberg. Hallen und Gänge mit schönen Tropfsteinbildungen. Kleiner, unterirdischer See.

Kalklösung
Regenwasser nimmt in der Luft und vor allem im Boden Kohlendioxyd (CO₂)
auf und wird zur Kohlensäure (wie wir sie aus diversen Getränken
kennen). Diese kann den Kalkstein lösen und transportieren. Wenn das
Wasser verdunstet oder CO₂ entweicht, was in Höhlen eher der Fall ist,
lagert sich der Kalk wieder ab und es bildet sich z.B. ein Tropfstein.

Höhlenentstehung
Über viele hunderttausende Jahre dauerte es, bis die Hermannshöhle
entstand - durch die langsame und beharrliche Arbeit des Wassers im
Kalkmarmorgestein des Eulenberges. Das Kalkgestein weist kleinste Fugen
auf, in die Wasser eindringen kann, dadurch unterirdisch Kalk löst und
somit die Fugen zu Röhren und Gängen erweitert werden. Das Wasser kommt
erst im Tal durch meist große Quellen wieder an die Oberfläche. Durch
die Eintiefung des Tales fallen ältere, höher gelegene Höhlenteile
trocken. Die Hermannshöhle stellt solch ein altes, nicht mehr vom
Wasser durchflossenes Höhlenniveau dar. Das wasseraktive Niveau unter
der Hermannshöhle ist noch nicht bekannt.

Tropfsteinbildung
Durch eine Fuge dringt tropfenweise Wasser, das gelösten Kalk enthält,
in einen Höhlenraum ein. Mit jedem Tropfen lagern sich winzige
Kalkmengen ab. An der Decke wachsen so ein Sinterröhrchen und später
ein Stalaktit nach unten, während am Boden ein Stalagmit nach oben
wächst. Nach sehr langer Zeit können beide zu einer Tropfsteinsäule
zusammen wachsen. Das Wachstum der Tropfsteine brauchte viele
zehntausend Jahre und dauert bis heute an. Tropfsteine sind insofern
auch versteinerte Klimakalender - ihre Schichtungen zeigen die
Temperatur und Niederschlagshäufigkeit der jeweiligen Wachstumsperiode
an. Die Formenvielfalt ist groß, Tropfsteine sind unwiederbringlich und
brauchen besonderen Schutz. Sie scheinen auch nur in der dunklen Höhle
lebendig - entfernt man sie von dort, werden sie unansehnlich und
verlieren ihren Zauber.

Geologie
Vor rund 240 Millionen Jahren lagerte sich Kalk in einem Meer ab, das
die Gegend hier bedeckte. Im Zuge der Alpenbildung gelangte der Kalk
rund 15 km tief in die Erdkruste, wo er unter großem Druck (5 Kilobar)
und hoher Temperatur (400 Grad C) zu Marmor umgewandelt wurde. Dieser
gelangte wieder an die Oberfläche und baut heute den Eulenberg auf.
Kalkmarmor ist wasserlöslich und ermöglicht die Bildung von Karsthöhlen
wie der Hermannshöhle. Er bildet hier eine isolierte Klippe, da das
umliegende Gebiet aus nicht wasserlöslichen Schiefern und Gneisen
aufgebaut ist.

Entgegen dem verbreiteten Irrtum von Sauerstoffmangel in Naturhöhlen
ist die Luftqualität hier sehr gut und gar Gesundheitsfördernd. Höhlen
haben fast immer mehrere Tagöffnungen bzw. Eingänge, wobei aber viele
für den Menschen nicht passierbar und somit unbekannt sind. Aufgrund
von Temperatur- und Druckunterschieden kommt es zu einem permanenten
Luftaustausch. In der Höhle passt sich die Lufttemperatur der
Gesteinstemperatur (ca. 7 Grad C bei der Hermannshöhle) an und ist im
Höhleninneren das ganze Jahr über konstant. In heißen Sommern erscheint
sie uns angenehm kühl und in kalten Wintern warm.
Die Luftfeuchtigkeit erreicht nahezu 100%, lässt Staubpartikel und
Keime absinken und reinigt die Luft. Diese für Personen mit
Atemwegserkrankungen (Asthma, Allergien...) vorteilhaften Verhältnisse
werden auch für therapeutische Zwecke (Speläotherapie) genutzt, wobei
auch erfolgreiche Versuche in der Hermannshöhle durchgeführt wurden.

Luftströmungen und Temperatur am Hauptweg der Hermannshöhle
Im Winter ist die Höhlenluft, die sich der Gesteinstemperatur von ca. 7
Grad C angleicht, relativ warm und strömt, wie bei einem Rauchfang, zum
oberen Eingang (Taubenloch). Kalte Außenluft wird beim unteren Eingang
angesaugt und im Inneren der Höhle erwärmt. Im Sommer sind die
Verhältnisse umgekehrt und kalte Luft entströmt dem unteren Eingang
(Windloch).

TIERE brauchen organisches
Material als Nahrung. In der Höhle ist dieses kaum vorhanden. „Echte"
Höhlentiere, die ihr ganzes Leben in der Höhle verbringen, haben sich
daher vollständig angepasst und leben als Meister der Genügsamkeit
ständig in der lichtlosen Umgebung - Doppelschwänze, kleine
Gliederfüßler, winzige Krebse, alle nur 1 bis 2 Millimeter groß, weiß
(nicht pigmentiert) und für den Höhlenbesucher kaum sichtbar. Eher
schon sieht man die „Höhlengäste".
Sie suchen die Höhle vor allem im Winter auf. In den eingangsnahen
Bereichen kommen Höhlenheuschrecken, Weberknechte und Höhlenspinnen,
Tausendfüßler, Fliegenarten und auch Schmetterlinge (Wegdornspanner und
Zackeneule) vor. Die bekanntesten Höhlengäste der Hermannshöhle sind
die Fledermäuse. Dank ihrer
Orientierung durch Ultraschall finden sie sich in der absoluten
Dunkelheit aller Höhlenteile zurecht. Schon in den ersten Berichten des
19. Jahrhunderts wird ihr zahlreiches Vorkommen erwähnt. In den letzten
Jahren überwinterten 650 bis 700 Tiere in der Höhle. Sie halten 3 bis 4
Monate Winterruhe. In der Höhle finden sie als Insektenfresser kaum
Nahrung, daher verlassen sie diese, sobald es draußen warm wird und es
wieder Nahrung gibt. Hier in der noch intakten Natur des Wald- und
Wiesenlandes des Wechselgebietes finden sie gute Lebensbedingungen. Sie
wohnen in Sommerquartieren wie Schuppen, Scheunen und Dachböden. Die
Weibchen sammeln sich in „Wochenstuben" auf Dachböden, um im Juni/Juli
ihre Jungen zur Welt zu bringen.

Die häufigste Art ist die Kleine Hufeisennase, es gibt auch einige
Große Mausohren, die mehr als doppelt so groß sind. Insgesamt wurden 15
verschiedene Fledermausarten gefunden - die Hermannshöhle ist somit die
an Fledermausarten reichste Höhle Europas. Gleichzeitig finden wir hier
eines der größten Winterquartiere der Kleinen Hufeisennase (zum Schutz
der Fledermäuse ist die Höhle im Winter gesperrt).
Fledermäuse haben große und vielfältige Bedeutung im Ökosystem, zählen
zu den gefährdeten Tierarten und stehen unter strengem Naturschutz. Tun
wir alles, um diese nützlichen Tiere zu schützen - sparen wir mit
Insektiziden, erhalten wir ihnen Wohn- und Überwinterungsmöglichkeiten,
stören wir sie nicht und lassen wir sie in Freiheit leben.
Weitere Tiere im Inneren sind Trauermücken, Buckenfliegen und
Tausendfüßler. Für den kleinen Krebs Bathynella natans mit einer Größe
von 1,5 mm ist das Grundwasser der Höhle der einzige Fundort in
Österreich. Im Eingangsbereich der Höhle findet man Höhlenheuschrecken,
Stechmücken, Spinnen und Weberknechte. An Schmetterlingen findet man
dort den Wegdornspanner und die Zackeneule.

PFLANZEN können ohne Licht
nicht existieren, im dunklen Berginneren sterben eingetragene Samen
bald ab. Nur im Bereich der elektrischen Lampen der Schauhöhle können
sich Algen, grüne Moose und Farne als so genannte „Lampenflora"
entwickeln.
PILZE benötigen für ihr
Gedeihen ebenfalls ein organisches Substrat. Schimmel wächst auf
Fledermauskot (Guano) und abgestorbenen Kleintieren. Auf Resten alter
Holzeinbauten gedeihen verschiedene Pilzarten.

Die Höhle wurde lange Zeit von den Einheimischen ängstlich gemieden. Um
1790 soll ein Hüterbub auf der Jagd nach Wildtauben in den Schlund des
„Teufelslochs" gestürzt sein. Bauern retteten ihn und entdeckten
weiterführende Höhlenräume. Der Eingang hieß von da an „Taubenloch".
1836 wagte der Reiseschriftsteller J.A. Krickel einen Abstieg in die
Höhle und 1838 erschien der erste veröffentlichte Bericht darüber. Gar
fantastische Vorstellungen hatte man von der Höhle. Bis ins 20.
Jahrhundert noch vermutete man riesige unterirdische Gangsysteme, die
bis zur Burg Kranichberg reichen sollten.

Die Geschichte der Hermannshöhle ist vor allem verbunden mit dem
Einsatz des Verwalters der Burg Feistritz, Hermann Steiger von Amstein.
Ab 1843 erforschte und erschloss er die Höhle und erwarb, begeistert
von iher Schönheit, Grundstücke um die Eingänge und das Recht auf die
Höhle. 1844 zw. 1868 als Schauhöhle zugänglich gemacht, wurde sie 1845
nach ihm „Hermannshöhle" benannt.
Im Laufe der Zeit entdeckte und erforschte man weitere Höhlenteile, die
Besitzer und Pächter wechselten, die Besucherzahlen stiegen. Touristen,
aber auch Höhlenforscher und Zoologen suchten die Höhle ob ihrer
Schönheit und der großen Zahl und Artenvielfalt der Fledermäuse auf.

1940 fanden 2 Kirchberger Buben einen größeren Höhlenteil, der bis nahe
an die Oberfläche reicht und nach dem 1937 verstorbenen Wiener
Speläologen (Höhlenkundler) Univ.-Prof. Dr. G. Kyrle „Kyrlelabyrinth"
benannt wurde. 1947/48 waren diese besonders tropfsteinreichen
Höhlenteile Drehort des Höhlenfilms „Geheimnisvolle Tiefe" mit Ilse
Werner und Paul Hubschmid. Der hierfür gesprengte kurze Zugangsstollen
erschloss ab nun das Labyrinth.
1968 erwarb eine Gruppe von Höhlenforschern die Hermannshöhle und
betreut diese seither als „Hermannshöhlen- Forschungs- und
Erhaltungsverein". Weganlagen und Beleuchtung wurden ausgebaut, auch
wurde die Höhle neu vermessen und präsentiert sich so den Besuchern
heute in all ihrer Schönheit.

Im Juni 2015 wurde der Höhleneingang beim Taubenloch abgesperrt und
vier Öffnungen wurden mit so genannten Fledermauslichtschranken
versehen. Dadurch ist es möglich, alle ein- und ausfliegenden
Fledermäuse sekundengenau zeitlich zu erfassen. Erste Ergebnisse
zeigten, dass im Zeitraum Mitte Juni 2015 bis Mitte Juni 2016 446.602
Ein- und Ausflüge registriert wurden. Der Gesamtüberwinterungsbestand
2015/2016 wurde mit etwas mehr als 2.500 Fledermäusen ermittelt.
Um die Artzugehörigkeit der ein- und ausfliegenden Fledermäuse zu
ermitteln, wurde ab Mitte Juni 2016 mit dem Fotomonitoring begonnen.
Dazu wurden die Einflugsöffnungen b und c mit Kameras ausgestattet, die
über die Fledermauslichtschranken gesteuert werden. Die Fotos sind von
höchster Qualität und ermöglichen eine Bestimmung entweder der
Fledermausart oder in zwei Fällen – der Artengruppe. Es wurden etwas
mehr als 125.000 Fotos ausgewertet, 9 Fledermausarten und 2
Artengruppen wurden ermittelt.
Ab Mitte Juni 2017 wurden 2 weitere Kameras bei der Öffnung d
installiert. Somit war es möglich, sämtliche Öffnungen mit Kameras zu
überwachen. Bis Juni 2018 wurden weitere 123.000 Fotos von Fledermäusen
ausgewertet. Die Kleine Hufeisennase stellt den größten Bestand,
gefolgt von der Fransenfledermaus. Der Bestand an „Winterschläfern“
liegt nach bisherigen Ermittlungen bei etwa 3.000 Fledermäusen.
Nun danken Sie dem lieben Gott
dass Ihnen nichts fiel auf den Kopf
und geben Sie aus Dankbarkeit
dem Führer eine Kleinigkeit.

Die Hermannshöhle bietet mit ihren vielen verschiedenen Mikroklimaten
optimale Voraussetzungen für das Überwintern vieler verschiedener
Fledermausarten. Da das Höhlenklima immer der Durchschnittstemperatur
der Höhlenumgebung entspricht, ist zu befürchten, dass die
Klimaerwärmung zu einer Verschlechterung der Bedingungen für die eine
oder andere Fledermausart führen könnte.

In Zusammenarbeit mit der Zentralanstalt für Meteorologie und
Geodynamik (ZAMG) hat BatLife Österreich (www.batlife.at) daher im Mai
2015 mit der Wiederholung eines von Heinrich Mrkos im Jahr 1987
durchgeführten fünfjährigen Temperaturmessprogramms in der
Hermannshöhle begonnen. Gemeinsam mit H. Mrkos wurden 27
Temperaturlogger genau an denselben Positionen wie im ersten
Messprogramm angebracht. Ein Vergleich der ersten und zweiten
Messreihen wird über die Veränderung des Klimas in den einzelnen
Höhlenteilen Auskunft geben.

Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: