Theresianische Militärakademie

MilAk Wiener Neustadt, August 2023

Die Theresianische Militärakademie (kurz TherMilAk, lateinisch Alma Mater Theresiana, englisch Theresian Military Academy) ist die einzige Ausbildungsstätte für Truppenoffiziere des österreichischen Bundesheeres. Sie befindet sich in der Burg in Wiener Neustadt (Niederösterreich).

Die Burg in Wiener Neustadt ist eine im 12. Jahrhundert als Festung errichtete Burganlage. Sie war im 15. Jahrhundert Residenz Friedrich III. und Geburtsort seines Sohnes Kaiser Maximilian I., der dort nach seinem Tod 1519 auch beigesetzt wurde. Seit 1752 ist die Burg Heimat der Theresianischen Militärakademie.

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Mit ihrer über 800 Jahre langen Geschichte zeugt die Burg von Wiener Neustadt von vielen historischen Ereignissen aus der Geschichte Österreichs. Errichtet als Festung, stieg sie auf zur Kaiserresidenz. Sie ist die Geburtsstätte von Kaiser Maximilian I. und birgt auch dessen Grab. Seit 1752 ist die Burg Heimat der ältesten Militärakademie der Welt.

THERESIANISCHE MILITÄRAKADEMIE
IMP CAES. JOSEPHUS II. P.F.A.P.F
ET.M.THERESIA. AVG. AVGVSTLET CASTRORVM. MATER. AEDES. HASCE SPELEXERCITVVM.AVSTR.DEDICATAS HOCCE. NOVO, OPERE INLVSTRAND. CVRAVERE. CI) I)CC LXXVII.

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Gründung der Stadt Wiener Neustadt
Durch die Georgenberger Handfeste – ein Erbschaftsvertrag - war das Herzogtum Steiermark im Jahr 1192 an die Babenberger gefallen. Diese beabsichtigten mit der Errichtung einer befestigten Stadt die gemeinsame Grenze der beiden Herzogtümer gegen das ungarische Königreich zu sichern. Das Lösegeld, das Herzog Leopold V. für den englischen König Richard Löwenherz erhalten hatte, brachte das notwendige Kapital, um die Neustadt (Nova Civitas) zu bauen. Der Namenszusatz „Wiener“ setzte sich zur besseren Unterscheidung zu anderen Neugründungen erst im 17. Jahrhundert durch. Der Beschluss zur Stadtgründung wurde auf einem Taiding (einer Versammlung der Ministerialen) in Fischau im Jahr 1194 gefasst. Durch Verleihung wichtiger Privilegien gedieh die neue Stadt ausgezeichnet. Schon um das Jahr 1200 wurde mit dem Bau der spätromanischen Pfarrkirche „Zu unserer Lieben Frau“, dem heutigen Wiener Neustädter Dom, begonnen.

BURG MIT ST. GEORGS-KATHEDRALE
13. bzw. 15. Jh., Langjährige Residenz Kaiser Friedrichs III. Seit 1752 Militärakademie

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BABENBERGERBURG, 12. JAHRHUNDERT
KAISERLICHE BURG, RESIDENZ FRIEDRICH III. 1440 - 1493
ST. GEORGSKIRCHE, HOFBAUMEISTER PETER V.PUSICA 1440 - 1460
MIT WAPPENWAND PETER V. PUSICA 1453
GLASGEMÄLDE 1479
GRABSTÄTTE MAXIMILIAN I. DES LETZTEN RITTERS 1519
THERESIANISCHE MILITÄRAKADEMIE 1752-1918, 1934-1938
WIEDER AUFBAU 1946-1959
MILITARAKADEMIE SEIT 1958

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Errichtung der Burg
In der Zeit der Regentschaft Herzog Friedrich II., der Streitbare, (1230 - 1246) wurde an der Südost-Ecke der Stadt eine Zitadelle mit vier Türmen errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung dieser Befestigungsanlage erfolgt im Jahr 1260. Die Erdbeben in den Jahren 1348 und 1356 zerstören die Babenberger-Burg. Leopold III. von Habsburg lässt eine neue Burg errichten. Der noch erhaltene Schlußstein im ehemaligen Kapellengewölbe im Oststrakt zeigt die Jahreszahl 1379.

Ihre Blütezeit erleben die Stadt Wiener Neustadt und die Burg im 15. Jahrhundert, als sie Kaiser Friedrich III. viele Jahrzehnte hindurch als Residenz diente. In dieser Zeit entstanden auch die heutige St.-Georgs-Kathedrale und die Wappenwand. Die Burg sah im Wesentlichen schon damals aus wie heute, hatte allerdings vier Ecktürme. 1529 entstanden an der Burg durch die Türkenbelagerung schwere Schäden. 1608 und 1616 verwüsteten Brände die Burg.

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Neue Bestimmung
Am 14. Dezember 1751 wurde die Burg ihrer heutigen Bestimmung zugeführt. Kaiserin Maria Theresia bestimmte die Burg als Ort für das von ihr gegründete "adelige Kadettenhaus". Dieses war vorgesehen für 200 Offizierskadetten, davon 100 Adelige und 100 Söhne von verdienten Offizieren. Nach Adaptierungsarbeiten konnten am 1. November 1752 die ersten 191 Zöglinge in die neue Ausbildungsstätte einziehen. 1768 wurde die Burg durch ein Erdbeben schwer beschädigt. Sie wurde dann nach den Plänen des Baumeisters Nikolaus Pacassi den Bedürfnissen einer zeitgemäßen Ausbildungsstätte entsprechend umgebaut.

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Zerstörung im 2. Weltkrieg
Der Zustand der Burg blieb von 1777 bis 1945 praktisch unverändert. Es wurden nur unbedeutende Adaptierungen, An- und Umbauten und Verbesserungen vorgenommen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Burg allerdings durch Bomben, Brände und Plünderungen völlig zerstört. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 kam es in Wiener Neustadt zu einer Konzentration kriegswichtiger Industrie. Die „Wiener Neustädter Flugzeugwerke“ lieferten 1940 bereits ein Viertel der Gesamtproduktion der Messerschmitt Bf 109 - Jagdflugzeuge, und in den Anlagen der etablierten ehemaligen Wiener Neustädter Lokomotivfabrik „Rax-Werke“ wurden nicht nur Lokomotivtender gebaut, sondern hier ist 1943 auch mit der Montage von V2-Raketen begonnen worden. All dies führte dazu, dass Wiener Neustadt im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig durch Bomben zerstört wurde: Rund 50.000 Bomben legten die Stadt und die Burg in Schutt und Asche. Im Zuge der Kämpfe um die Stadt Wiener Neustadt Anfang April 1945 geriet die Burg in Brand und brannte fast restlos aus - übrig blieb eine Ruine.

Beim Wiederaufbau in den Jahren 1946 bis 1959 wurde die historische Form wiederhergestellt. Soweit möglich wurden die alten Mauern belassen, die Raumaufteilung im Inneren wurde natürlich durch Einziehung von Zwischenwänden und -decken ebenso wie die Innenausstattung den modernen Gegebenheiten angepasst. Im Dezember 1958 konnte die Militärakademie den Ausbildungsbetrieb in der Burg wieder aufnehmen.

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Mit der Wappenwand an der Außenseite der St. Georgs-Kathedrale wollte Friedrich III. seine Abstammung von historischen bzw. biblischen Personen belegen. Neben 14 "echten" Wappen finden sich deshalb dort auch 88 Fantasiewappen von erfundenen Vorfahren.

Die Wappenwand wurde gleichzeitig mit der dahinterliegenden St.-Georgs-Kathedrale von Baumeister Peter von Pusica zwischen 1440 und 1453 in der Art eines gotischen Flügelaltars (Rückwand - "Altarretabel") errichtet. Das Material der Wappenwand ist gelblicher, feinkörniger Sandstein, der an Glätte und Dauerhaftigkeit dem Marmor nahekommt. Am Fuß der Wappenwand verläuft die alte Königsgalerie. Sie verband ursprünglich die kaiserlichen Gemächer, die durch die St.-Georgs-Kathedrale getrennt waren, miteinander. Die Wappenwand hat alle Wirren von Kriegen und Erdbeben nahezu unbeschadet überstanden und zeigt sich dem Besucher heute im Originalzustand.

Die Wappen haben keinerlei heraldische und historische Bedeutung. Friedrich III. wollte offenbar demonstrieren, welch glorreiche, jahrtausende alte Vergangenheit Österreich besitzt, um damit seinen Ruhm als Regent dieses Landes zu vermehren. Die 88 Wappen der Wand sind Phantasieprodukte, die größtenteils der "Österreichischen Chronik von den 95 Herrschaften" von Leopold von Wien entnommen wurden. Diese Chronik stellt eine phantastische Genealogie des Hauses Österreich dar. In diesem Werk wird eine märchenhafte Geschichte über Österreichs Urzeit erzählt und mit Wappen jener Regentenreihe belegt, welche damals in Österreich geherrscht haben soll. Für dieses "Ur-Österreich" wurden die abenteuerlichsten Namen erfunden, wie Judeisapta, Aratim, Sauritz, Sannas, Pannas, usw. Auch heidnische und jüdische Regenten wurden als Vorfahren des Hauses Österreich genannt. Dadurch konnte der Titel "Königs von Jerusalem" hergeleitet werden.

In den Nischen im oberen Teil der Wappenwand stehen die Statuen von drei weiblichen Heiligen: Links, die Heilige Barabara, in der Mitte die Kirschenmadonna und rechts die Heilige Katharina
Katharina bildet zusammen mit Margaretha und Barbara die Gruppe der "Drei heiligen Madln" oder der "Drei heiligen Jungfrauen". Die heilige Margaretha wird dabei oft durch die heilige Maria, Mutter Gottes, ersetzt.

Hl. Barbara: Die Heilige trägt ihr Attribut, den Turm, in der rechten Hand. Der Legende nach wollte ihr Vater sie mit einem heidnischen Prinzen vermählen. Barbara, dem christlichen Glauben zugetan, verweigerte diese Verbindung und wurde daraufhin ohne Nahrung in einen Turm geworfen. Engel des Herren nährten sie während der Zeit der Gefangenschaft mit der Eucharistie. Freigelassen verweigerte sie abermals die Heirat. Ihr Vater zog daraufhin das Schwert und schlug ihr den Kopf ab. Augenblicklich wurde der Vater von einem Blitz erschlagen. Von diesem Blitz leiten alle Berufe, die mit Feuer und Blitz zu tun haben, die Heilige Barbara als ihre Patronin ab, so auch Artilleristen, Pioniere und Bergleute.
Kirschenmadonna: So genannt, weil das Jesuskind einen Korb mit Kirschen in der Hand hält. Kirschen sind Früchte des Paradieses und stehen auch als Symbol für den Sündenfall. Im Zusammenhang mit dem Jesuskind stehen Kirschen aber für gute Werke. Die Muttergottes im Zentrum dieser Dreiergruppe weist auf das ursprüngliche Marienpatronat der Kirche hin. Das Original der Statue datiert aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Sie wurde in den 1930er Jahren durch eine Kopie ersetzt und entging so der Zerstörung.
Hl. Katharina von Alexandrien: Die Heiligenstatue hat als Attribute ein Körbchen in der rechten und einen runden Gegenstand in der linken Hand. Der Legende nach war Katharina eine gebildete Königstochter, die im 4. Jahrhundert in Ägypten lebte. Da sie die Philosophen von ihrem Glauben überzeugen konnte, wurden jene auf den Scheiterhaufen verbrannt und Katharina in den Kerker geworfen. Aufs Rad gebunden, errettete sie der Herr, und als sie von ihrem Glauben nicht abließ, wurde sie enthauptet.

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In Sandstein gehauen ist Friedrich in Lebensgröße dargestellt, umgeben von den 14 Wappen der österreichischen Erblande. Zu sehen sind die Wappen der Steiermark, von Neuösterreich (Bindenschild), Kärnten, Altösterreich (Fünfadler-Wappen), Burgau, Portenau, Tirol, Krain, der Windisch-Mark, von Oberösterreich, Kiburg, Habsburg, dem Elsass und Pfyrt.

Obwohl schon Kaiser, wollte er sich hier als Regent von Österreich verewigen und trägt daher nicht die Kaiserkrone, sondern den österreichischen Herzogshut mit einem Bügel und einfachen Zinken. In seiner Rechten das Zepter, die Linke hat er auf den Knauf eines Schwerts gestützt. Das Gesicht ist bartlos, das Haupthaar fällt in üppigen Strähnen auf die Schulter. An der letzten Schiene seines Waffenrockes ist ein kleiner Schild mit einem kreuzförmigen Plattnerzeichen, um die Schulter trägt er einen Mantel mit beachtenswertem Faltenwurf.

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AEIOU
„Alles Erdreich ist Österreich untertan“ oder „Austria erit in orbe ultima“ - so haben es die meisten von uns in der Schule gelernt - und diese „Lösungen“ sind wohl falsch. Eigentlich ist es nur die Reihe der fünf Vokale des lateinischen Alphabets: A.E.I.O.U. Der Habsburger Friedrich III. wählte die Buchstaben zu seinem Besitzzeichen. Zahlreiche Bauten sind damit versehen. Friedrich III. schuf damit aber auch ein Rätsel, das die Menschen bis heute beschäftigt.

Friedrich III. (1415-–1493) war der römisch-deutsche König mit der längsten Regierungszeit (1440–-1493) und der letzte in Rom gekrönte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Bereits in seiner Zeit als in der Grazer Burg residierender steirischer Herzog, begann Friedrich, die Buchstabenfolge A.E.I.O.U. zu verwenden. Der Schriftzug wurde erstmals für 1437 nachgewiesen. Bis heute prangen diese Buchstaben nicht nur auf der Grazer Burg, sondern zieren viele historische Gebäude in ehemals habsburgisch beherrschten Gebieten Mitteleuropas. Allein in Wiener Neustadt, der von Friedrich III. zu seiner kaiserlichen Residenz bestimmten Stadt, ist die Devise nicht weniger als 57 Mal auf Gebäuden und Gegenständen nachgewiesen.

Die Frage, was mit A.E.I.O.U. gemeint ist, ist fast so alt wie dessen Verwendung durch Friedrich III. selbst. Über die Jahrhunderte entstanden rund 300 unterschiedliche Interpretationen. Generationen von Historikern forschten zum Ursprung.

Der deutsche Historiker Konstantin Moritz Langmaier meint des Rätsels Lösung gefunden zu haben. Langmaier greift auf eine der ältesten, allerdings wenig bekannten überlieferten Varianten zurück: A.E.I.O.U. steht demzufolge für Amor Electis Iniustis Ordinor Ultor
Das Kürzel besteht aus den Initialen von fünf Worten, welche in einen längeren lateinischen Satz zur Legitimation eingebettet sind:
 En, amor electis, iniustis ordinor ultor; sic Fridericus ego mea iura rego.
(Seht, ich bin) geliebt von den Erwählten, den Ungerechten (bin ich) zum Bestrafer eingesetzt, so regiere ich, Friedrich, durch meine Rechte.
Friedrich verwendete diesen Satz bereits in jungen Jahren als Herzog der Steiermark zur Herrschaftslegitimation. Mit seinem Aufstieg zum Senior des gesamten „Hauses Österreich“ und in weiterer Folge zum Herrscher des Reiches fand das A.E.I.O.U. Verbreitung weit über Friedrichs anfängliches Herrschaftsgebiet hinaus.

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Die katastrophale Situation der österreichischen Armee während des österreichischen Erbfolgekrieges hatte Maria Theresia bald davon überzeugt, dass nur eine totale Reform des Militärwesens einen Wandel zu Österreichs Gunsten herbeiführen könne. Einen Wandel, der nicht zuletzt darin bestehen musste, dass das auf einer Art des adeligen Kriegsunternehmertums beruhende Inhabersystem weitgehend zurückgedrängt und das Heerwesen verstaatlicht wurde.

Zur Heranbildung der Offiziere sollte die Errichtung einer allgemeinen militärischen Lehranstalt dienen. Am 14. Dezember 1751 erging die entsprechende Bekanntmachung durch den Hofkriegsrat an die Landesgeneralkommanden. Darin wurde mitgeteilt, dass die Kaiserin mit „allerhöchster Entschließung geruht habe, die Errichtung einer Militärakademie in der landesfürstlichen Burg in der Wiener Neustadt anzuordnen“. Dieser Tag gilt als der Gründungstag der Theresianischen Militärakademie und wird daher alljährlich mit dem „Stiftungsfest“ feierlich gewürdigt. Die Theresianische Militärakademie ist somit die älteste aktive, durchgängig der Offiziersausbildung gewidmete Militärakademie der Welt.

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Die St.-Georgs-Kathedrale ist als Burgkapelle der Wiener Neustädter Burg dem Patrozinium des Hl. Georgs unterstellt. Sie dient heute als Kathedrale der österreichischen Militärdiözese sowie als Kirche der Theresianischen Militärakademie (MilAk).

Die St.-Georgs-Kathedrale ist eine spätgotische, dreischiffige Hallenkirche und wurde von 1440 bis 1460 von Peter von Pusica erbaut. Acht 90 cm starke Säulen tragen die Decke. An den Schlusssteinen des Gewölbes sind die Wappenschilde des Hauses Österreich angebracht. Infolge der eigentümlichen Anlage der Kirche über der Haupteinfahrt der Burg fehlen das Querschiff und das Presbyterium.

Neben der Funktion als Gottesdienst- und Andachtsraum für den kaiserlichen Hof sollte die Kirche auch als Mausoleum für Friedrich III. und seine Angehörigen dienen. Hier wollte der Kaiser mit seiner Gemahlin, Eleonore von Portugal, begraben liegen. Hierher wollte er vermutlich auch den Leichnam seines Vaters bringen lassen. Das so groß gedachte Denkmal wurde jedoch nie zu Ende gebracht und nie seiner Bestimmung zugeführt

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Die Kirche hieß ursprünglich Marien- oder Frauenkapelle. Erst als Friedrich III. 1479 den von ihm 1468 in Millstatt gegründeten Georgsritterorden nach Wr. Neustadt verlegte und Papst Sixtus IV. Wr. Neustadt zum Bistum erhob, erhielt sie den Namen Georgskirche.

Am Fuße des zentralen Buntglasfensters findet sich deshalb ein Standbild des heiligen Georg, aus Bronze gegossen. Im Jahr 1948 wurde die Statue von einem Buntmetallsammler gestohlen und in 14 Teile zerschlagen. Es gelang aber, die Bruchstücke sicherzustellen und die Statue zu restaurieren. Dabei wurden jedoch das linke und rechte Bein vertauscht.

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Die dreischiffige Kirche verfügt über keine Apsis und hat eine Länge von 32,15 Meter, eine Breite von 18,80 Meter und eine Höhe von 15,01 Meter. Den Kirchenboden verkleidet Untersberger Marmor. Das flache spätgotische Deckengewölbe wird durch 8 runde Säulen getragen, die über 13 Meter hoch sind. Das Mittelschiff ist als Sternrippengewölbe, die Seitenschiffe als Kreuzrippengewölbe gestaltet. Eine Galerie umgibt auf drei Seiten den Innenraum, im Altarraum geht diese in je ein Oratorium über. Diese Galerie wird durch Kragsteine getragen, die durch doppelte, ineinandergreifende Bögen miteinander verbunden sind. Verziert wird diese Galerie durch eine große Anzahl an Wappen, die aus einer Vorlage aus Grünbergs „Österreichischer Chronik“ entlehnt wurden. Es liegt auch ein Bezug zur Genealogie mit der Wappenwand nahe. Die 55 Wappen verteilen sich auf die Südseite mit 21 Wappen, auf der Westseite sind 19 Wappen und der Nordseite 15 Wappen. Das linke, vom Kaiser benutzte Oratorium ist reicher ausgestaltet als das rechte.

Ein Bindenschild mit dem kaiserlichen Doppeladler und dem habsburgischen Löwen findet sich über der Empore. Die Kirche hat neun Fenster, drei an der östlichen Altarseite, drei an der Westseite, zwei an der Nordseite und ein Fenster an der Südseite, letzteres wurde aber durch den Bau des Westtraktes der Burg in den Jahren 1769 bis 1777 verdeckt. Einzig von den östlichen Fenstern sind die schönen Glasgemälde geblieben, die anderen Fenster sind mit blauem Antikglas gefüllt.

Die heutige Orgel ist die insgesamt vierte Orgel in der Geschichte dieser Kirche und stammt von Johann Marcellinus Kauffmann aus dem Jahr 1951. Sie verfügt über 23 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Gesamtzahl der klingenden Pfeifen beträgt 1519, eine Referenz zum Todesjahr Kaiser Maximilians I.

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Die Glasfenster sind ebenfalls eine Arbeit aus dem 15. Jahrhundert. Die ursprünglichen Fenster (von 1479) wurden jedoch 1485 bei der Belagerung durch Matthias Corvinus und 1494 und 1496 durch Feuersbrünste teilweise zerstört. Bei der Wiederherstellung in den Jahren 1500 bis 1520 durch den Niederländer Joris van Delft wurden allerdings einige Veränderungen vorgenommen, sodass nunmehr auf den Fenstern zwar öfter Friedrichs AEIOU, er selbst aber nicht mehr aufscheint. Früher waren auch die Seiten- und Rückfenster mit Glasmalerei versehen, sie wurden jedoch später unter dem Akademiekommandanten Graf Kinsky durch normales Glas ersetzt, um die Kirche heller zu machen und die Kadetten, die bei der täglichen Frühmesse zu schlafen pflegten, besser überwachen zu können. Während des 2. Weltkrieges waren die Glasfenster gut verpackt im alten Salzbergwerk bei Hallein verwahrt und überstanden die Kriegswirren unbeschadet.

Das mittlere Fenster ist 7,59 Meter hoch und 2,53 Meter breit. Der Mittelteil dieses Glasfensters zeigt unter der Darstellung der Taufe im Jordan von links nach rechts Philipp den Schönen, König von Kastilien (Sohn von Maximilian und Maria von Burgund), Kaiser Maximilian I., dessen zweite Gemahlin Bianca Maria Sforza von Mailand, neben ihr die erste Gemahlin Maria von Burgund und – etwas kleiner dargestellt – die Tochter Margarethe, Statthalterin in den Niederlanden. Der über König Philipp dargestellte Apostel Andreas – der Schutzpatron des Ordens vom Goldenen Vlies weist auf Habsburg und Burgund hin. Zu ihren Füßen sind das Wappen Spaniens, der kaiserliche Doppeladler sowie die Wappen der Sforza und Burgunds dargestellt.

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Im Jahre 1945 wurde die Kirche fast völlig zerstört, der Wiederaufbau erfolgte mit Sandstein aus St. Margarethen und Loretto im Burgenland. Die einzige Säule, die im Original erhalten blieb, ist die vorderste rechte Säule. Im Zuge der Rekonstruktion konnte auch ein Fresko aus der Zeit Friedrichs III. freigelegt werden. Dieses zeigt in neun Bildern Szenen aus dem Leben Jesu Christi. Die Darstellungen zeigen Parallelen zu den Miniaturen im Andachtsbuch dieses Kaisers.

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Die beiden seitlichen Fenster sind 1,89 Meter breit und zeigen Darstellungen von Heiligen in jeweils 18 Feldern, die vermutlich einen Bezug zu den Reliquien des friderizianischen Reliquienschreines haben. Weibliche Heilige werden im Allgemeinen im rechten Fenster und männliche im linken Fenster dargestellt, allerdings finden sich im rechten Fenster in der zweiten Reihe von oben männliche Heilige. Die Verarbeitung der Glasscheiben und die Maltechnik, sowie die Schreibweise der Jahreszahl "1479" unter dem Eigentumszeichen A.E.I.O.U. im rechten Fenster oben – das Jahr der Übergabe der Kirche an den St.-Georgs-Ritterorden, weisen auf eine Herstellung im 16. Jahrhundert hin.

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

In seinem letzten Willen regelt Kaiser Maximilian I. haarklein, wie mit seinem Leichnam zu verfahren sei. Man solle ihm die Zähne ausschlagen, das Haar abrasieren, ihn mit Ruten geißeln und mit Kalk beschmieren. Und er möge in der Georgskirche in Wiener Neustadt begraben werden. Dem Tode nahe, übt sich Maximilian I., der sein ganzes Leben als einen einzigen Triumphzug inszeniert hat, in tiefster Demut. Dabei entsteht in Innsbruck ein Grabmal für ihn, wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Jahrelang hat der Kaiser an den „Schwarzen Mandern" arbeiten lassen, die seinen prächtigen Sarkophag bewachen sollen - lebensgroße Bronzefiguren seiner echten und mythischen Vorfahren, von König Artus bis Dietrich von Bern.

Aber Innsbruck wendet sich vom todkranken Kaiser ab: Als er im Spätherbst 1518 dort Station machen will, lassen ihn die Innsbrucker Wirte auf der Straße stehen. Zu lange hat er seine Rechnungen nicht bezahlt. Verbittert zieht Maximilian weiter nach Osten. Der Tod sitzt schon neben ihm in der Sänfte und holt ihn schließlich im Jänner 1519 in der Burg zu Wels. Drei Wochen später wird Kaiser Maximilian seinem letzten Willen gemäß unter dem Hochaltar der Georgskirche zu Wiener Neustadt beigesetzt.

Die hartherzigen Tiroler bleiben auf ihrem halbfertigen Kaisergrabmal sitzen. Mehr als vierhundert Jahre lang scheinen sie sich damit abzufinden. 1945 aber, als die Georgskirche nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört war, wittern sie ihre Chance. Es gehe doch nicht an, dass die Gebeine des Kaisers unter Trümmern liegen, schreiben sie nach Wien und bieten großzügig Asyl im Prunkgrab der Innsbrucker Hofkirche, bewacht von den „Schwarzen Mandern". Als die Neustädter zögern, stellt die Tiroler Landesregierung der hungernden Stadt tausend Rinderhälften im Tausch gegen den mageren Leichnam des Kaisers in Aussicht. Die Neustädter aber beißen lieber die Zähne zusammen, als den fetten Köder zu schlucken. Sie betten ihren Kaiser ins schlichte Neukloster um, bauen die Georgskirche wieder auf und bestatten Maximilian schließlich im Jahre 1950 wieder unter dem Hochaltar. Und so bleibt alles, wie es Kaiser Maximilian schon vor fünfhundert Jahren geregelt hat: Die Innsbrucker haben das schönere Grab, die Neustädter aber haben die Leich'.

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Im mittleren Kirchenschiff steht der von Kaiser Friedrich III. gestiftete Reliquienschrein. Dieser dürfte um das Jahr 1480 entstanden sein. Er ist mit den Wappen der habsburgischen Besitzungen in der Zeit Kaiser Friedrichs Ill. geschmückt und birgt Reliquien, die zum Teil aus dem Besitz der Habsburger, zum Teil aus Erwerbungen durch Friedrich Ill. stammten. Die Bodenplatte des Schreines zeigt in vierzehn Tafeln Heilige, die wohl in Bezug zu den Reliquien stehen. Die Tafel in der Mitte zeigt das Monogramm Kaiser Friedrichs III.

Im Jahr 1779 wurde beim Umbau der Kirche unter dem Oberdirektor der Militärakademie, Franz Josef Graf Kinsky, der Schrein abgebrochen, in drei Teile zerlegt und ins nahe Neukloster verbracht. Erst im Jahr 1989 wurden der Reliquienschrein restauriert und wieder an seinem ursprünglichen Platz aufgestellt.

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Unmittelbar daneben befindet sich der zwölfeckige Taufstein aus Adneter Rotscheck, ein Werk aus dem 15. Jahrhundert, der vermutlich zur Taufe von Maximilian I. im Jahr 1459 benutzt wurde.

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Das vom Altenburger Kunsthistoriker Andreas Gamerith 2018 gestaltete Flügelretabel ist der Versuch einer Rekonstruktion des früheren Retabels, welches der Barockisierung zum Opfer gefallen war. Bezogen auf die im Mittelfenster dargestellte Szene der Taufe Jesu Christi im Jordan zeigt die Festtagsseite des Schreins die Verklärung Jesu Christi. Die Flügel der Festtagsseite zeigen das Wappen Maximilians I: Österreich und Burgund auf dem römischen Doppeladler.
Die Sonntagsseite zeigt die Soldaten unter dem Kreuz Jesu Christi und nimmt besonderen Bezug auf die hier ausgebildeten Offiziere und ihre Anleitung zu Schutz und Hilfe, nicht zu blindem Gehorsam oder Grausamkeit.
Die Wochentagsseite zeigt Mose und Elija als Repräsentanten von Gesetz und Prophetie im Alten Testament, auch hier mit Blick auf angehende Offiziere, die ihren Weg zwischen gesetzlichen Grundlagen und eigenverantwortlichem Handeln finden müssen.

Dem Retabel aufgesetzt findet sich ein Standbild des Hl. Georg aus Bronze, eine Arbeit aus dem 15. Jahrhundert, angeblich vom Hofgießer Maximilian I.

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Außer dem Grabmal Maximilian I. befindet sich noch eine Gruft in der Georgskirche. Vorne im rechten Seitenschiff wurde 1683 der Chorbischof von Köln, Propst Wolfgang Georg, ein Bruder der Kaiserin Eleonore (Gattin Leopold I.) beigesetzt. Er war auf der Rückreise von Rom hier verstorben. Die Deckplatte seiner Gruft trägt die Inschrift: "Sag mir, stummer Stein, wessen Gebeine du birgst? Blicke um dich und lies rechts den Namen im Erz!"

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1752 bis heute - Eine kurze Chronik der ältesten noch bestehenden Militärakademie der Welt
14. Dezember 1751: Kaiserliche Entschließung Maria Theresias über die Gründung einer Militärakademie in Wiener Neustadt.
1752: Auftrag an den ersten Oberdirektor General-Feldzeugmeister Graf Daun: „Mach Er mir tüchtige Officirs und rechtschaffene Männer darauß!"
11. November 1752: Kadettenhaus in Wiener Neustadt mit 191 Zöglingen (zwei Kompanien) eröffnet
1755: erste Ausmusterung
1785-1805: Oberdirektor Generalmajor Graf Kinsky, Reformer des Ausbildungswesens. Führung der Akademie im Geiste der Aufklärung
1794-1797: Francesca Scanagatta absolviert die Militärakademie unerkannt als erster weiblicher Kadett.
ab 1919: Die Burg zu Wiener Neustadt wird eine zivile Schule. Die Offiziersausbildung übersiedelt an die Heeresschule in Enns.
29. August 1934: Rückkehr des Akademikerbataillons an die Burg
September 1938 - Mai 1945: Die Burg wird zu einer Kriegsschule der Deutschen Wehrmacht.
16. März 1945: Die Burg brennt nach einem Bombenangriff vollkommen aus.
1946 - 1958: Wiederaufbau der Burg. Die Offiziersausbildung findet in dieser Zeit in Enns statt.
14. Dezember 1958: Feierliche Wiedereröffnung der Militärakademie an der Burg zu Wiener Neustadt
Jänner 1998: Anerkennung der Ausbildung als Fachhochschul-Studiengang
Ausmusterung 2003: Die ersten vier Frauen schließen die Ausbildung an der Militärakademie positiv ab.
Jänner 2010: Anerkennung des Bachelor-Studienganges
bis September 2018: Ausmusterung von knapp 14.000 Leutnanten, von denen etwa 13.000 namentlich dokumentiert sind.

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Letzte Ruhestätte Maximilian I.
Am 12. Jänner 1519 starb Maximilian I., Herr der Habsburgischen Erblande und römisch-​deutscher Kaiser, auf der Reise von Innsbruck zum Landtag nach Linz in der Burg von Wels. Wie andere Könige und Kaiser des Mittelalters inszenierte Maximilian seinen Tod. Nachdem er bereits seit vier Jahren auf Reisen stets seinen Sarg mitgeführt hatte, präsentierte er sich nun als außergewöhnlich demütiger und mit Schuld beladener Sünder und Büßer. Er ordnete an, nach seinem Tod nicht einbalsamiert zu werden, sondern verfügte stattdessen, dass sein Leichnam gegeißelt werde und dass seine Haare geschoren und die Zähne ausgebrochen werden.

Sieben Stufen führen zum ursprünglichen Hauptaltar. Unter diesen Stufen wurde seinem Testament gemäß Kaiser Maximilian I. im Jahr 1519 als Büßer, aber im Ornat des St.-Georgs-Ritterordens beigesetzt.

Maximilian I. wurde getreu dem Testament in seiner Taufkirche, der St.-​Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt, unter den Stufen des damaligen gotischen Hochaltars beigesetzt. Gemäß seinem Wunsch so, dass der Priester auf seine Brust treten soll, wenn er zum Altar geht. Maximilians Plan zur Bildung eines Triumphzuges seiner Ahnen mit zahlreichen Bronzefiguren, deren Herstellung er zu Lebzeiten in Auftrag gegeben hatte, wurde nicht realisiert. Erst sein Enkel Ferdinand I. ließ diese in der in der 1553 bis 1563 eigens dafür erbauten Hofkirche in Innsbruck aufstellen, welche die Tiroler nach den bronzenen Trauergästen des leeren Grabes „Schwarz-Mander-Kirche“ nennen.

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Unter dem Altar der St. Georgs Kathedrale ist eine Reliquie des Hl. Leopold von Österreich eingelassen. Leopold III., Markgraf von Österreich, genannt „der Fromme“, „der Milde“, der „Freigebige“, 1075 geboren, wurde von Bischof Altmann von Passau erzogen. 1105 heiratete er Agnes, die Tochter Kaiser Heinrichs IV. Die Bischöfe Otto von Freising und Konrad II. von Salzburg entstammten dieser Ehe. In seiner mehr als vierzigjährigen Regierungszeit hat Leopold, mitten in einer wirren Zeit, die Grundlagen für die künftige Größe Österreichs geschaffen. Er stiftete das Zisterzienserkloster Heiligenkreuz bei Wien, das Chorherrenstift Klosterneuburg und die Benediktinerabtei Klein-Mariazell. Leopold war ein Mann des Glaubens und des Gebets, aber auch ein Herrscher, der zu regieren verstand. Er starb auf der Jagd am 15. November 1136.

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Stundenbuch der Maria von Burgund (1457-1482)
Von 1477 bis zu ihrem Tod 1482 war Maximilian I. mit der Herzogin Maria von Burgund verheiratet. Das Stundenbuch der Maria von Burgund, der Tochter Karls des Kühnen, kennzeichnet den letzten Höhepunkt der Buchmalerei - zu einer Zeit, in der es bereits gedruckte Bücher gab; doch gerade in dieser Epoche entstanden wertvolle Codices, und zwar besonders in den Niederlanden und in Frankreich Dieses Stundenbuch, das durch die Pracht seiner Miniaturen und Randleisten ein Abbild des burgundischen Hofes ist, erhielt Maria von ihrer Stiefmutter Margarete von York als Geschenk.

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Am 28. Mai 1967 wurde die Georgs-Kirche zur Tochterkirche der Lateranbasilika - der "Mutter aller Kirchen" - erhoben. Durch die Inbesitznahme durch Militärbischof Kostelecky am 1. Juli 1987 wurde sie schließlich zur Kathedrale für den österreichischen Militärbischof.

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Kaiser Maximilian I. und seine Familie (von Bernhard Strigel)
Kaiser Maximilian I., Sohn Kaiser Friedrichs III. von Habsburg (1459-1519)
König Philipp I. von Spanien, Sohn Maximilians und Marias (1478-1506)
Maria von Burgund, Ehefrau Maximilians, Tochter Karls des Kühnen (1457-1482)
Kaiser Ferdinand I., Enkel Maximilians (1503-1564)
Kaiser Karl V., Enkel Maximilians (1500-1558)
König Ludwig II. von Ungarn, Böhmen und Kroatien, Schwiegerenkel Maximilians (1506-1526)

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

Historisch nicht belegt, aber dennoch Ausbildungsleitlinie bis heute, ist der Auftrag, den Maria Theresia dem Feldzeugmeister Leopold Joseph Graf von und zu Daun, dem ersten Kommandanten, erteilte „Mach er tüchtige Offiziere und rechtschaffene Männer daraus!“.

Was Maria Theresia von Feldzeugmeister Graf Daun, dem ersten Kommandanten ihrer Militärakademie, forderte, war unerhört: eine Ausbildung für Offiziere! Bis dato war es nämlich gang und gäbe gewesen, dass sich Hinz und Kunz ungeachtet ihrer militärischen Fähigkeiten einen Offiziersposten kaufen konnten - ein Schacher mit verheerenden Folgen! Über die Gründung der Theresianischen Militärakademie.

Diese Preußen unter ihrem König Friedrich II. sind einfach nicht zu knacken. Unmittelbar nach Maria Theresias Thronbesteigung sind sie in die Lande der Erzherzogin eingefallen und schlagen die österreichischen Truppen bei jeder Gelegenheit. Schon bald erkennt die junge Herrscherin, warum ihre Männer den gut gedrillten Preußen so hoffnungslos unterlegen sind: Es gibt schlicht keine einheitliche Ausbildung. „Ein jeder machte ein anderes Manöver im Marsch, im Exercitio und in allem; einer schoß geschwind, der andere langsam, die nämlichen Wort und Befehle wurden bei einem also, bei dem anderen wiederum anders ausgedeutet ...", schreibt sie äußerst ungnädig über ihre verlotterte Armee. Als Frau der Tat erteilt sie ihrem Feldzeugmeis-ter Graf Daun den Auftrag, endlich ein Regelwerk für das Heer zu erstellen. Was dieser denn auch tut. 1749 wird es veröffentlicht, und Maria Theresia legt es allen ihren Offizieren ans Herz. Aber Daun ist völlig klar, dass es mit dem Publizieren von Vorschriften nicht getan ist, sie müssen auch gelehrt und verinnerlicht werden. „Bei dem gemeinen Kriegsmanne kommt es auf eine tapfere Faust ... an, bei den Befehlshabern hingegen erfordert das Kriegswesen mehr einen tüchtigen Kopf als einen starken Arm. Eine vorhergängige Theorie ist erforderlich, wenn man sich zu wichtigen Kriegsverrichtungen fähig finden soll."

Diese Ansichten Dauns sind für die damalige Zeit geradezu revolutionär, bei der energischen jungen Herrscherin aber stoßen sie auf offene Ohren. 1752 gründet Maria Theresia in der Burg zu Wiener Neustadt die heute älteste noch bestehende Militärakademie der Welt: „Ihre Majestät haben, in Erwegung, dass der Staat durch die Waffen beschützet werden solle, den allergnädigsten Entschluss gefasset, eine eigene adeliche Militar-Academie zu errichten, in welcher die Jugend die Grund-Regeln der Kriegskunst, die damit verknüpften Exercitien, nötige Sprachen und Wissenschaften erlernen soll." In der Praxis sieht das so aus: fünf Uhr Tagwache, sechs Uhr Andacht in der Kirche. Morgens körperliche, vormittags und nachmittags geistige Ausbildung. Dazu gehören etwa Religion, Artillerielehre, Befestigungswesen, sowie Französisch, Italienisch und Tschechisch. Das körperliche Programm beinhaltet unter anderem Exerzieren mit und ohne Waffe, Reiten und Pferdeputzen. Am 11. November 1752 treten 191 Kadetten diese Ausbildung an. Gegliedert sind sie in zwei Kompanien eine für die Söhne von Adeligen, eine für die Sprösslinge verdienter Offiziere, darunter auch Bürgerliche. Knapp fünf Jahre später, in der Schlacht von Kolin, sind die ersten von ihnen schon ausgebildete Offiziere und tragen unter Führung ihres Akademiekommandanten Graf Daun dazu bei, dem Preußenkönig Friedrich II. die erste Niederlage gegen österreichische Truppen beizubringen.

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

Stiftungsurkunde von Zöglingsplätzen, Kaiser Leopold II., 1791
Urkunde zur Erhöhung der Anzahl der Zöglinge, Kaiser Josef II., 1786, Reproduktion

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

Denkwürdig ist, dass das Gebäude seit 1752 – mit Ausnahme des Zeitraumes März 1940 – Juni 1942 und nach der beinahe vollständigen Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges – durchgängig die Militärakademie beherbergte, wogegen die 1741 gegründete Royal Military Academy Woolwich 1939 geschlossen wurde. Die Royal Military Academy Sandhurst, gegründet 1947, setzt nur in ideeller Hinsicht die Tradition ihrer Vorgängerakademie fort. In Wiener Neustadt wurden dagegen seit 1752 fast durchgängig pro Jahr je 100 Adelige und 100 Bürgerliche aufgenommen. Auch die Offiziere der Österreich-Ungarischen Armee wurden bis 1918 hier ausgebildet.

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

Am 11. November 1752 wurde mit 191 Offiziersanwärtern der Ausbildungsbetrieb aufgenommen. Die Zöglinge bildeten das „adelige Cadeten-Corps“. Die Anstalt selbst erhielt die Bezeichnung „Adeliges Cadetenhaus“. Die Bezeichnung als „Academie“ erfolgte erst ab 1765, nachdem auf der Fassade des Uhrturms im Osttrakt der Burg eine Marmortafel mit einer Inschrift zur Erinnerung an die Gründung angebracht wurde, in der das Wort „Academiam“ vorkam.

Bereits 1771 erschien ein vom Lokaldirektor Feldmarschallleutnant Johann Georg Carl Freiherr von Hannig ausgearbeiteter geregelter Studienplan und 1775 das von Maria Theresia sanktionierte Akademie-Reglement. Die Ausbildungszeit betrug damals elf Jahre und wurde schrittweise auf drei Jahre verkürzt. Der berühmte steirische Erzherzog Johann von Österreich war 44 Jahre (von 1805 bis 1849) Oberdirektor der Theresianischen Militärakademie.

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

Bekanntmachung der Errichtung der Militärakademie in Wiener Neustade und einer Vorschule zu dieser in Wien, 1752
Uniformen der Kadetten von 1752 bis heute

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

Der Militär-Maria-Theresien-Orden ist einer der ältesten Militär-Orden überhaupt. Als Stiftungstag gilt der 18. Juni 1757 - der Tag des Sieges des Feldmarschall Graf Daun über Friedrich II. von Preußen in der Schlacht bei Kolin.

Maria Theresia hegte die Absicht durch einen Anreiz ihre Offiziere zum tatkräftigen Handeln anzuspornen. Der Ausbruch des Siebenjährigen Krieges lenkte die Gedanken in Richtung eines militärischen Verdienstordens und im Frühjahr 1757 wurde mit den Ausarbeitungen der Satzungen begonnen. Der ruhmvolle Sieg des kaiserlichen Heeres in der Schlacht bei Kolin bildete für die Herrscherin den geeigneten Anlass den Orden tatsächlich ins Leben zu rufen, worüber sie in einem mit 22. Juni 1757 datierten Schreiben an Leopold Graf Daun informierte und ihm das Großkreuz verlieh. Gleichzeitig wurde auch dem Herzog Karl ALexander von Lothringen, dem Oberbefehlshaber des kaiserlichen Heeres und Schwager Maria Theresias, das Großkreuz verliehen. Als erster Großmeister des Ordens wurde Kaiser Franz I. bestimmt und mit den finalen Ausarbeitungen der Ordensstatuten beauftragt.

Als "unverbrüchliche" Grundregel galt die Bestimmung, dass nur besonders hervorragende Waffentaten und Führungsleistungen ordenswürdig waren. Abstammung, Religion, erlittene Verwundungen oder vieljährige Dienstleistungen waren für die Ordenswürdigkeit unmaßgeblich. Die Zugehörigkeit zum Orden war äußerlich erkennbar durch das Tragen eines Ordenszeichens. Dieses bestand aus einem goldenen, weiß geschmelzten achteckigen Kreuz. Die Vorderseite zeigt einen aufgelegten roten Mittelschild, der von einem Querbalken durchzogen wird. Diesen Mittelschild umgibt ein weiß geschmelzter Reifen mit dem Ordenswahlspruch „Fortitudini“ („Der Tapferkeit“). Die Rückseite des Mittelschildes zeigt die Initialen MTF (Maria Theresia und Franz), umgeben von einem grünen Lorbeerkranz.

Ursprünglich gab es zwei verschiedene Ausführungen:
Das Großkreuz - Für Armee-Oberkommandanten, Armee- oder Flottenkommandanten, Kommandanten eines sehr wichtigen Waffenplatzes.
Das Ritter- oder Kleinkreuz - Kleiner als das Großkreuz, für jeden Offizier.
Darüber hinaus schuf Josef II. 1765 eine Zwischenklasse:
Das Kommandeurkreuz - Für Korps- und Divisionskommandanten, Kommandanten eines bedeutenden Waffenplatzes, Generalstabs-, Artillerie- und Genie-Chefs des Armee-Kommandos.

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1957 erhielt die Theresianische Militärakademie ein Abzeichen. Der damalige Akademiekommandant, Oberst Josef Heck, wollte jedoch noch ein weiteres verbindendes Zeichen. Erstmals sollen im Jahre 1898, anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josephs I., Akademieringe zur Verleihung gelangt worden sein. Der Tradition aus der Zeit der k. u. k. Theresianischen Militärakademie folgend, beauftragte Oberst Heck daher seinen Adjutanten mit dem Entwurf zu einem Akademiering.

Als Stiftungstag des wiedereingeführten Akademieringes gilt der 18. Juni 1957, der 200-jährige Gedenktag der Gründung des Militär-Maria-Theresien-Ordens. Erstmals wurde dieser Ring im Zuge der Ausmusterung im Jahr 1957 verliehen. Im Ring-Oval zeigt er das 1957 geschaffene Wappen der Militärakademie. Es gibt ihn in zwei Ausfertigungen: In Gold und in Silber. In Silber erhalten ihn alle Absolventen der Militärakademie am Tag ihrer Ausmusterung, In Gold wird er an den Jahrgangsersten sowie an den Akademiekommandanten, Lehroffiziere und Personen, die sich um die Militärakademie verdient gemacht haben, überreicht.

Akademiering in Gold, Akademieschlüssel

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Die TherMilAk dient mehreren Funktionen: der Heranbildung zur Truppenoffiziersausbildung geeigneter Maturanten, der Truppenoffiziersausbildung, der Offiziersweiterbildung, der fächerübergreifenden Ausbildungskooperation sowie verschiedenen Repräsentationszwecken des Bundesheeres und der Stadt Wiener Neustadt.

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

Durch die Georgenberger Handfeste war das Herzogtum Steiermark im Jahr 1192 an die Babenberger gefallen. Diese beabsichtigten mit der Errichtung einer befestigten Stadt die Grenze gegen das ungarische Königreich zu sichern. Das Lösegeld, das Herzog Leopold V. für den englischen König Richard Löwenherz erhalten hatte, brachte das notwendige Kapital, um die „neue Stadt“ (Nova Civitas) zu bauen. Der Namenszusatz „Wiener“ setzte sich zur besseren Unterscheidung zu anderen Neugründungen erst im 17. Jahrhundert durch.

In der Zeit der Regentschaft Herzog Friedrichs II., des Streitbaren, (1230–1246) wurde an der Südost-Ecke der Stadt eine Zitadelle mit vier Türmen errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung dieser Befestigungsanlage erfolgt im Jahr 1260. Die Erdbeben in den Jahren 1348 und 1356 zerstörten die Babenberger-Burg. Reste der Mauern dieser Burg sind noch heute in den Kellergewölben zu sehen. Leopold III. von Habsburg ließ die Burg neu errichten. Der noch erhaltene Schlussstein im ehemaligen Kapellengewölbe im Osttrakt zeigt die Jahreszahl 1379.

Ihre Blütezeit erlebten die Stadt Wiener Neustadt und die Burg im 15. Jahrhundert, als sie Kaiser Friedrich III. viele Jahrzehnte hindurch als Residenz diente. In dieser Zeit entstanden auch die heutige St.-Georgs-Kathedrale und die Wappenwand. Die Burg sah im Wesentlichen schon damals so aus wie heute, hatte allerdings vier Ecktürme. An vielen Stellen findet man noch heute die Inschrift A.E.I.O.U., die auf Friedrich III. zurückgeht.

Unter Kaiser Maximilian I. verlor die Burg den Status einer dauernden Residenz und es wurde nur eine Eremitage des Kaisers geschaffen. In der St. Georgs-Kapelle wurde Kaiser Maximilian I. im Jahr 1519 begraben.
1521 zog sich Erzherzog Ferdinand, der spätere Kaiser Ferdinand I., wegen der Widerstände der protestantischen Stande auf die Burg zurück. In der Folge kam es aber zur Verhaftung der Wiener Stadtregierung, die auf Grund des Wiener Neustädter Blutgerichtes hier hingerichtet wurden. Auch andere bekannte Persönlichkeiten waren im als Staatsgefängnis adaptierten Burgturm, dem Rákócziturm, inhaftiert, wie beispielsweise Franz Rákóczi oder Graf Peter Zrin. 1529 entstanden an der Burg durch die Türkenbelagerung schwere Schäden, 1608 und 1616 wurde sie durch Brände verwüstet.

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Am 14. Dezember 1751 wurde die Burg ihrer heutigen Bestimmung zugeführt. Kaiserin Maria Theresia bestimmte sie als Ort für das von ihr gegründete „adelige Kadettenhaus“. Dieses war vorgesehen für die Ausbildung von bis zu 200 Offizierskadetten. Dazu mussten zahlreiche Umbauten durchgeführt werden. Diese führte der Wiener Baumeister Matthias Gerl durch. Das „Adelige Kadettenhaus“ nahm am 11. November 1752 den Betrieb auf.

1768 wurde die Burg durch ein Erdbeben schwer beschädigt. Sie wurde dann nach den Plänen des Baumeisters Nikolaus Pacassi wiederaufgebaut und den Bedürfnissen einer zeitgemäßen Ausbildungsstätte entsprechend angepasst. Drei der vier Türme mussten abgetragen werden. Im Osttrakt wurden neue Kaiserzimmer eingerichtet. An Stelle der Gottleichnamskapelle wurde die Haupttreppe eingezogen. Ebenso wurde das prächtige Westportal geschaffen. Von 1777 bis 1945 blieb der Zustand der Burg praktisch unverändert.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde die Burg durch Fliegerbomben, Brände und Plünderungen fast vollkommen zerstört. Die übrig gebliebene Ruine wurde beim Wiederaufbau in den Jahren 1946 bis 1959 in ihrer historischen Form wiederhergestellt. Soweit dies im Bereich des möglichen lag, wurden die historischen Grundmauern belassen, die Raumaufteilung im Inneren wurde jedoch zeitgemäß angepasst. So konnte die Militärakademie im Jahr 1958 ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Burg, die immer in landesfürstlichem Besitz stand, ist heute im Eigentum der Republik Österreich.

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Reiterstand Erzherzog Karl von Österreich-Teschen (1771-1847)
Beispiel für die Bedeutung von Feldzeichen
Historische Fahnen der Militärakademie

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MACH ER TÜCHTIGE OFFIZIERE UND RECHTSCHAFFENE MÄNNER DARAUS!
MARIA THERESIA, 1752

Aula Academica

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AUSMUSTERUNGEN
1755-1918 10.966 LEUTNANTE DER KUK ARMEE
1923-1933 477 LEUTNANTE UND FÄHNRICHE
1934-1938 509 LEUTNANTE UND OBERFÄHNRICHE
1956 49 LEUTNANTE UND FÄHNRICHE
1957 306 LEUTNANTE UND FÄHNRICHE
1959 162 LEUTNANTE UND FÄHNRICHE
1961 91 LEUTNANTE UND FAHNRICHE
1962 54 LEUTNANTE
1963 79 LEUTNANTE
1964 92 LEUTNANTE
1965 71 LEUTNANTE
1966 110 LEUTNANTE - JHG. LISSA
1967 90 LEUTNANTE - JHG. ISONZO
1968 51 LEUTNANTE - JHG. PRINZ EUGEN
1969 52 LEUTNANTE - JHG. RADETZKY
1970 53 LEUTNANTE-JHG. MALBORGHET
1971 77 LEUTNANTE - JHG. SCHWARZENBERG
1972 47 LEUTNANTE - JHG. PAYER-WEYPRECHT
1973 52 LEUTNANTE - JHG. STARHEMBERG
1974 25 LEUTNANTE - JHG. KHEVENHÜLLER
1975 29 LEUTNANTE - JHG. CONRAD
1976 36 LEUTNANTE - JHG. ANDREAS HOFER
1977 74 LEUTNANTE - JHG. TEGETTHOFF

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1978 102 LEUTNANTE - JHG. FLITSCH TOLMEIN
1979 123 LEUTNANTE - JHG. PASUBIO
1980 130 LEUTNANTE - JHO. MONTECUCCOLI
1981 118 LEUTNANTE - JHG. ERZHERZOG JOHANN
1982 117 LEUTNANTE - JHG. LAUDON
1983 115 LEUTNANTE - JHG. ERZHERZOG KARL
1984 123 LEUTNANTE JHG. DAUN
1985 114 LEUTNANTE - JHG. COL DI LANA
1986 110 LEUTNANTE - JHG. MAJOR TROYER
1987 101 LEUTNANTE - JHG. PREDIL
1988 89 LEUTNANTE - JHG. ORTLER
1989 89 LEUTNANTE-JHG. RODAKOWSKI
1990 98 LEUTNANTE - JHG. BANFIELD
1991 81 LEUTNANTE JHG. MONTENUOVO
1992 82 LEUTNANTE - JHG. NOVARA
1993 61 LEUTNANTE - JHG. KOLIN
1994 64 LEUTNANTE - JHG. KINSKY
1995 67 LEUTNANTE - JHG. KAISER MAXIMILIAN I.
1996 75 LEUTNANTE - JHG. WELLINGTON
1997 81 LEUTNANTE - JHG. RITTER VON TRAPP
1998 72 LEUTNANTE - JHG. ADMIRAL VON STERNECK
2000 80 LEUTNANTE JHG. MONTE PIANO
2001 82 LEUTNANTE JHG. FÜRST von LIECHTENSTEIN
2002 82 LEUTNANTE - JHG SACHSEN-COBURG
2003 82 LEUTNANTE - JHG. HADIK
2004 82 LEUTNANTE - JHG. KAISERJÄGER

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2005 67 LEUTNANTE - Jg. O'DONELL
2006 85 LEUTNANTE - Jg. GRAF SALM
2007 66 LEUTNANTE - Jg. FÜRST ESTERHAZY
2008 83 LEUTNANTE - Jg. COLLOREDO-MANSFELD
2009 69 LEUTNANTE - Jg. ERZHERZOG ALBRECHT
2010 71 LEUTNANTE - Jg. NOVAK von ARIENTI
2011 64 LEUTNANTE - Jg. RITTER von LEHMANN
2011 59 LEUTNANTE - Jg. FREIHERR von LEHAR
2012 56 LEUTNANTE - Jg. Hptm Hermann KIRCHNER
2013 62 LEUTNANTE - Jg. HACKHER zu HART
2014 49 LEUTNANTE - Jg. Freiherr v. TRAUTTENBERG
2015 32 LEUTNANTE - Jg. Freiherr v. WALDSTÄTTEN
2016 21 LEUTNANTE - Jg. GRAF v. WEISSENWOLFF
2017 21 LEUTNANTE - Jg. FÜRST zu LÖWENSTEIN
2018 22 LEUTNANTE - Jg. ABENSPERG und TRAUN
2019 30 LEUTNANTE - Jg. Freiherr v. REISCHACH
2020 52 LEUTNANTE - Jg. Hptm NEUSSER
2021 64 LEUTNANTE - Jg. DRAGONERREGIMENT 7
2022 75 LEUTNANTE - Jg. Frh. LENK v. WOLFSBERG

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The sound of torpedos: Dass ein Trapp nicht nur hervorragend singen kann, sondern auch außerordentlich tapfer ist, bewies der Linienschiffsleutnant Georg Ritter von Trapp: Er wagte das Unerhörte, traf voll ins Schwarze und bekam dafür den Militär-Maria-Theresien-Orden verliehen.

27. April 1915. Mitternacht über der Straße von Otranto. Vor dem tiefstehenden Mond zeichnen sich scharf die Schornsteine und Geschütztürme des französischen Panzerkreuzers Léon Gambetta ab. Linienschiffsleutnant Georg Ritter von Trapp tritt vom Sehrohr zurück. »Angriff!«, befiehlt er. Seine Augen sind gerötet - nicht vom Beobachten, sondern von den Auspuffgasen, die vom undichten Motor in den Innenraum des U-Bootes treiben. Zwei seiner Maschinisten sind bereits ohnmächtig von den giftigen Dämpfen. Trapps Boot, die hoffnungslos veraltete U 5, ist der reinste Seelenverkäufer. Dennoch wagen der Kapitän und seine Männer das Unerhörte: den ersten U-Boot-Nachtangriff in der Adria. Bis auf vierhundert Meter pirschen sie sich an den fünfzig Mal so großen Kreuzer heran und feuern ihre Torpedos ab. Neun Minuten später sinkt die Léon Gambetta.

Dafür wird Georg Ritter von Trapp mit dem Militär-Maria-Theresien-Orden ausgezeichnet. Sein spektakulärer Nachtangriff entspricht genau den Kriterien des Ordens, der vergeben wird „für aus eigener Initiative unternommene, erfolgreiche... Waffentaten, die ein Offizier von Ehre hätte ohne Tadel auch unterlassen können."

Maria Theresia stiftete den Orden 1757 anlässlich der Schlacht von Kolin, wo die österreichischen
Truppen dem Preußenkönig Friedrich II. eine schwere Niederlage beigebracht hatten. „Fortitudini" lautet die Inschrift am Ordenskreuz: „der Tapferkeit". Insgesamt wurde der Orden 1240-mal verliehen. Noch heute ziert das schlichte, weiße Kreuz das Wappen der Militärakademie, und die schneidigen Theresienritter sind Vorbilder für Generationen von Fähnrichen. Der Ausmusterungsjahrgang 1997 ist nach Georg Ritter von Trapp benannt, was bei amerikanischen Kadetten manchmal für Verwunderung sorgt, denn in den USA ist Trapp nicht als grimmiger U-Boot-Kommandant bekannt, sondern als Kapitän der Trapp Family Singers, die durch das Musical „The Sound Of Music" unsterblich wurden.

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

GROSSES RENAISSANCEPORTAL DES EHEM. KAISERLICHEN ZEUGHAUSES
Errichten 1524. Der Renaissancebau wurde 1954 abgetragen, nur die Portale blieben erhalten.

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

HL. GEORG
DEM ANDENKEN SEINES EHRENMITGLIEDES DIPL. ING. FRANZ LANG (1887-1963) DER SICH UM DEN DENKMALSCHUTZ IN WR. NEUSTADT UND UM DAS ÖSTERR. BAUWESEN UNVERGESSENE VERDIENSTE ERWORBEN HAT. GEWIDMET VON WIENER NEUSTÄDTER DENKMALSCHUTZVEREIN 1966

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

Der Wiener Neustädter Wasserturm steht in Wiener Neustadt auf dem Südtiroler Platz. Der Wasserturm gilt als weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt, gilt weiters als ein bedeutendes Industriedenkmal und war ehemals Teil der Kaiser-Franz-Josephs-Wasserleitung. Der Wasserturm, eines der bedeutenden Wahrzeichen von Wiener Neustadt, wurde am 13. Dezember 1910 nach den Plänen der Architekten Siegfried Theiss und Hans Jaksch fertiggestellt in Betrieb genommen.

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023

Höhe bis zur Dachspitze: 50 Meter
Höhe des Behälters: 40 Meter
Behälterinhalt: max. 750 Kubikmeter
Wasserdruck: 4 bar im gesamten Rohrnetz
Gewicht des befüllten Behälters und der
Stahlkonstruktion: ca. 1.000 Tonnen
Behälterdurchmesser: 12 Meter
Mauerstärke beim Eingang: 2,50 Meter
Außendurchmesser Gebäude: 17 Meter
Fundamenttiefe: 4,90 Meter
Fundamentstärke: 1,20 Meter

 Theresianische Militärakademie MilAk Wiener Neustadt, August 2023



Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: