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Die Modellbahnanlage zeigt den Streckenabschnitt der Mariazellerbahn von Laubenbachmühle bis Erlaufklause. Die 13 Züge können von den Besucherinnen und Besuchern selbst gestartet werden. Weiters kann man die im Außenbereich aufgestellten Original-Fahrzeuge besichtigen sowie im Museumsshop Bücher, Modelle und Souvenirs kaufen.

Streckenabschnitt der Mariazellerbahn von Laubenbachmühle bis kurz nach
Erlaufklause mit allen Bahnhöfen, Tunneln und Brückenbauten im
Modellbahnmuseum Mariazellerbahn.

Die ca. 70 m² werden von neun Zügen befahren, die vom Besucher halbautomatisch in Betrieb gesetzt werden können.

Modellbahnanlage (Modell eines 30 km Abschnittes der Mariazellerbahn)

Modellbahnmuseum „Mariazellerbahn" in Kirchberg an der Pielach
Der Streckenabschnitt der Bahnlinie von Laubenbachmühle bis kurz nach
Erlaufklause wurde hier im Maßstab 1:87 mit allen Bahnhöfen, Tunnels
und größeren Brücken nachgebaut. Die Landschaft wurde unter
Berücksichtigung der räumlichen Verhältnisse angefertigt und umfasst
über 20.000 Bäume und 50 m² Grasmatten.
Die 8 Züge können von den Gästen auch halbautomatisch in Betrieb
gesetzt werden. Gebaut wurde die 70 m² große Anlage 1993 von Ernst
Kainz, der damit 1996 in die ehemalige Kegelbahn des Gasthofes
Hinteregger, heute Gh. Mahrer, übersiedelte. Nach seinem Tod übernahm
die Gemeinde die Anlage und übergab sie im Februar 2002 dem neu
gegründeten Museumsverein.


Die Geschichte der Mariazellerbahn
Am 25. Juli 1894 erteilte das
Handelsministerium dem Bürgermeister Johann Lieblein von Kirchberg an
der Pielach und Bürgermeister Dr. Hermann Ofner von St. Pölten die
Bewilligung zur Durchführung der techni-schen Vorarbeiten für die
Erbauung der Pielachtalbahn.
Am 6. Februar 1895 verhandelte
und genehmigte der Nö. Landtag den Bau der schmalspurigen Lokalbahn St.
Pölten - Laubenbachmühle. Das erste Teilstück sollte zunächst nur bis
Kirchberg führen.
Am 21. November 1896 wurde in
Kirchberg der erste Spatenstich zum Bau der Pielachtalbahn mit einem
großen Fest im 'Gasthof zur Post', damals Bruno Potuschak, begangen.
Am 7. Juni 1898 um 12.30 Uhr fuhr der erste Probezug in Kirchberg ein. Er bestand aus einer Lok, fünf Waggons und drei offenen Güterwagen.
Am 2. Juli 1898 fand die Eröffnungsfahrt unter großer Anteilnahme der Prominenz und der Bevölkerung statt.

Am 4. Juli 1898 fuhr der erste Zug um 5 Uhr früh von Kirchberg an der Pielach nach St. Pölten.
Am 27. Jänner 1903 fasste der Nö. Landtag den Beschluss, die Pielachtalbahn bis Mariazell - Gußwerk zu verlängern.
Am 5. August 1905 wurde die Bahnstrecke Kirchberg an der Pielach - Laubenbachmühle eröffnet. Der Baubeginn war im Jahr 1904.
Am 2. Mai 1906 wurde der Gösingtunnel mit einer Gesamtlänge von 2.386 m fertig gestellt.
Am 2. Dezember 1906 wurde der Güterverkehr auf der Gesamtstrecke von St. Pölten bis Mariazell aufgenommen.
Am 2. Mai 1907 wurde der Personenverkehrs bis Mariazell aufgenommen.
Am 15. Juli 1907 wurde die Strecke Mariazell - Gußwerk offiziell eröffnet, die Gesamtstrecke wurde nun mit Dampf betrieben.
Die Bahnlinie hatte vorerst den Namen „Lokalbahn St.
Pölten-Kirchberg-Mank", dann „Pielachtalbahn" und von nun an offiziell
„Niederösterreichisch-Steirische Alpenbahn". Heute wird sie allgemein
„Mariazellerbahn" genannt.
Da die Belastbarkeit der Bahnlinie immer größer wurde und die Grenzen
der Leistungsfähigkeit schließlich erreicht waren, gab es nur einen
Ausweg aus dieser schwierigen Lage u. z. die Elektrifizierung der
Bahnlinie. Der Entschluss der Nö. Landesregierung, die Bahn auf
elektrischen Betrieb umzustellen, erregte zunächst großes Aufsehen,
wurde aber noch im selben Jahr beschlossen.
Am 24. September 1910 unternahm
Kaiser Franz Josef 1. eine Eisenbahnfahrt nach Mariazell. Die kurze,
aber sehr herzliche Kaiserhuldigung fand in der Station von
Laubenbachmühle statt.

Am 7. Oktober 1911 erfolgte die
Aufnahme des elektrischen Betriebes auf der gesamten Strecke der
Mariazellerbahn. Elektrifizierung und Betriebsführung oblagen dem
Landes-Elektrizitätswerk.
Während des Ersten Weltkrieges hatte die Heeresverwaltung 92 Waggons
von der Mariazellerbahn abgezogen und zum Teil weit in die Ferne
geschickt. Sie kamen nicht mehr zurück.
Im Jahr 1922 übernahmen die ÖBB die Betriebsführung, die Stromversorgung und Fahrleitungserhaltung wurden an die NEWAG übertragen.
In den 1930er Jahren wurde der Bahnbetrieb modernisiert, die Passagierzahlen waren nach wie vor beachtlich.
1934 kamen erstmals Diesellokomotiven zum Einsatz.
Im März 1945 wurden der
Alpenbahnhof, der Eisbergtunnel und der St. Pöltner Hauptbahnhof durch
Bombenschäden schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Noch im selben Jahr begann man mit dem Wiederaufbau. Die Geleise der
Mariazellerbahn befanden sich ursprünglich vor dem Bahnhof St. Pölten
auf Straßenniveau und wurden nun nach oben in den Hauptbahnhofbereich
verlegt. Ab Februar 1946 war die Mariazellerbahn wieder befahrbar.
1954 bis 1960 begannen die ÖBB, die Mariazellerbahn zu modernisieren (Lokomotiven, Waggons...).
Am 8. Juli 1973 wurde das
75jährige Bestandsjubiläum der Pielachtalbahn unter großer Anteilnahme
der Bevölkerung mit einem Festakt in Kirchberg gefeiert. In den
kommenden Jahren erfolgte eine Begradigung der Bahnlinie mit dem Ziel,
die bisherige Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h auf 60 km/h zu erhöhen.
Am 28. Mai 1988 wurde der Bahnbetrieb von Mariazell nach Gußwerk eingestellt.

In den folgenden Jahren wurde auch der Güterverkehr (wie z.B. Holztransporte) größtenteils eingestellt.
Im Jahr 1996 fand die Eröffnung des Modellbahnmuseums statt, in dem eine originalgetreue Miniaturanlage der Mariazellerbahn aufgebaut wurde.
Am 28. Juni 1998 feierte die Mariazellerbahn ihr 100jähriges Jubiläum. Die Festansprache hielt unser Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.
Ab dem Jahr 2000 und in den
weiteren Jahren wurde es still um die Bahnlinie. Es gab sogar
Überlegungen seitens der ÖBB, die Mariazellerbahn zu verkaufen bzw. den
Betrieb einzustellen. Aber es kam erfreulicherweise anders. Die
Gemeinden des Pielachtales setzten alle Hebel in Bewegung, um die Bahn
zu erhalten und die Bemühungen waren nicht umsonst.
Am 12. Dezember 2010 übernahm
das Land NÖ die Bahnlinie von den ÖBB. Der neue Eigentümer und
Betreiber der Mariazellerbahn ist nun die NÖVOG (Nö.
Verkehrsorganisationsgesellschaft). Weiters gab die Nö. Landesregierung
den Vertragsabschluss für die Beschaffung von Neubaufahrzeugen mit dem
Namen „Die Himmelstreppe" bei der Firma „Stadler Rail" bekannt.

Am 15. Mai 2011 fand ein
Mariazellerbahnfest im Pielachtal statt. Ein Sonderzug fuhr von St.
Pölten ab und hielt in allen FESTival-Stationen an der Strecke bis
Laubenbachmühle.
Am 9. Oktober 2011 fanden Feierlichkeiten zu „100 Jahre Elektrifizierung der Bahnlinie" statt.
Am 28. Februar 2012 erfolgte
die Vertragsunterzeichnung mit der NÖVOG betreffend die Vereinbarung
mit den Gemeinden über die zukünftige Betreuung der Bahnhöfe an der
Bahnlinie. Der Bahnhof Laubenbachmühle wurde zum neuen Bahnzentrum der
Mariazellerbahn ausgebaut.
Am 16. Dezember 2012 wurden die neuen Waggons „die Himmelstreppe" bei einer Pressefahrt von Kirchberg nach Laubenbachmühle vorgestellt.
Am 16. November 2013 fand ein
Tag der offenen Tür für „die Himmelstreppe" statt. Das Interesse der
Bevölkerung an diesem Bahnfest war groß, etwa 4.000 Gäste besuchten die
Veranstaltungen in Obergrafendorf und Kirchberg.

Die elektrisch betriebene Schmalspurbahn St. Pölten – Mariazell –
Gußwerk führt durch das Pielachtal bis an den Fuß jenes Bergwalles der
Niederösterr. Voralpen heran, der vom Ötscher zur Raxalpe streichend,
die natürliche Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark
bildet, und überwindet diesen Bergwall in kühner Linienführung. Auf
ihrem Wege, besonders aber in jenem Teile desselben, wo die Strecke dem
Berggebiete in harter Arbeit abgerungen werden mußte, läßt sie den
Reisenden nicht nur eine Anzahl kühner Kunstbauten, sondern auch eine
Reihe prächtiger Landschaftsbilder schauen, und dieser Teil hat der
Bahnstrecke auch den schmückenden Beinamen
„Niederösterreichisch-steirische Alpenbahn“ eingetragen.





Die Mariazellerbahn
1898: 2. Juli - Eröffnung und erste Zugfahrt auf der Pielachtal Bahn" bis Kirchberg - damals Endbahnhof
1905: 5 August - Eröffnung & Aufnahme des Fahrbetriebes bis Laubenbachmühle - Ende der Talstrecke
1907: 15. Juli - Eröffnung der Gesamtstrecke bis Mariazell und Gußwerk
1911: 7. Oktober. Umstellung
vom Dampfbetrieb auf elektrischen Betrieb. Die Marizellerbahn ist die
erste elektrifizierte Schmalspurbergbahn der Welt
1988: 29. September - Einstellung des Bahnbetriebes von Mariazell nach Gußwerk und schrittweiser Abbau des Güterverkehrs
1998: 31. Dezember - Einstellung des Güterverkehrs auf der Gesamtstrecke

2010: 12. Dezember - Übernahme der Mariazellerbahn durch das Land Niederösterreich.
Als Betreiber fungiert die NÖVOG. In den Folgejahren wurden 117 Mio.
Euro in neue Zugsgarnituren, in das Betriebszentrum Laubenbachmühle und
in die Erneuerung der Infrastruktur investiert.
2012: Inbetriebnahme der neuen Zugsgarnituren „Himmelstreppe" durch die NÖVOG (NÖ Verkehrsorganisations Ges.m.b.H.).
2016: Juni - Überstellung der
Elektrolokomotive 1099.06 nach Kirchberg und Restaurierung der Lok
durch den Verein „Modellbahnmuseum Mariazellerbahn".
2016: 29. Juni - Übergabe der
E-Lok 1099.06 und des Sitzwagens 3110 (Kirchberg-Lok und Waggon) durch
die NÖVOG als Dauerleihgabe an die Marktgemeinde Kirchberg an der
Pielach & den Verein Modellbahnmuseum Mariazellerbahn

21. Nov. 1896 Baubeginn der Strecke St. Pölten Hbf – Kirchberg/Pielach unter Ing. Josef Fogowiz. Spurweite 760mm (Schmalspur).
7. Juni 1898 Erster Probezug in Kirchberg. Betrieb durch die NÖLB (Niederösterreichische Landesbahnen).
2. Juli 1898 Eröffnung
des Teilstückes St. Pölten Hbf – Kirchberg/Pielach (31,3 km). Als
Dampflok kam die bewährte Reihe U („U“ für Unzmarkt/Murtalbahn) von der
Lokomotivfabrik Krauss/Linz zum Einsatz (Reisegeschwindigkeit 25km/h).
ab 1903 Wegen der guten
Auslastung für kleiner Züge wurden zusätzliche Dampftriebwagen der
Firma Komarek eingesetzt (Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit auf 30 km/h
1904 Baubeginn des Abschnittes Kirchberg – Laubenbachmühle.

5. Aug. 1905 Eröffnung dieses Streckenabschnittes (Gesamtlänge knapp 50 km).
März 1905 Der Bau der sogenannten „Bergstrecke“ von Laubenbachmühle bis Gußwerk (Stmk.) wurde in Angriff genommen.
17. Dez. 1906 Der erste Güterzug sollte in Mariazell eintreffen. Er kam jedoch infolge heftiger Schneefälle nur bis Winterbach.
19. Dez 1906 Der erste Zug traf dann tatsächlich in Mariazell ein.
15. Juli 1907 Die Gesamtstrecke bis Gußwerk wurde offiziell eröffnet.
1906 Es wurden neue,
stärkere Heißdampflokomotiven der Reihe Mh („M“ für Mariazell, „h“ für
Heißdampf) in Dienst gestellt. Die Mh.6 ist heute liebevoll restauriert
und ist für Sonderfahrten noch immer auf der Strecke im Einsatz.
7. Okt. 1911 Aufnahme des
elektrischen Betriebs auf der Gesamtstrecke von St. Pölten bis
Gußwerk. Dazu wurden 16 E- Loks (Baureihe 1099, E) angeschafft.
Sie zählen zu den ersten Einphasen-Wechselstromloks. Sie sind die am
längsten im Planbetrieb befindlichen E-Loks der Welt. Die
Stromversorgung übernahm das zu diesem Zweck erbaute Wasserkraftwerk
Wienerbruck (Stierwaschboden), ein Reserve-Dieselkraftwerk in St.
Pölten (inzwischen aufgelassen). Zwei Unterwerke in Ober Grafendorf und
Kirchberg speisten die Fahrspannung (Einphasenwechselstrom 6,5 kV, 25
Hz) in die Oberleitung ein.

1923 Ein zweites Kraftwerk in
Erlaufboden wurde in Betrieb genommen. In den 1960er-Jahren wurden die
beiden Unterwerke durch je eines in Gösing und Rabenstein ersetzt. Da
de Kraftwerke mehr Strom lieferten als von der Bahn benötigt, speisten
sie schon damals ins Netz der EVN ein.
15. Juli 1922 Übernahme des Betriebs durch die Österreichischen Bundesbahnen (damals noch BBÖ)
Ende der 50er Umbau der E-Loks auf die heutige Form.
29. Sept. 1988
Einstellung des Gesamtverkehrs auf dem Abschnitt Mariazell – Gußwerk
(Streckenlänge daher nurmehr 84,5 km) und des Güterverkehrs im
Abschnitt Loich – Mariazell
1995 Der elektrische Triebwagen 4090/7090/6090 nimmt seinen Betrieb auf.
31. Dez. 1988 Einstellung des Güterverkehrs auf der Gesamtstrecke.
Mai 1995 Für den
Personenverkehr auf der Talstrecke werden Dieseltriebwagen der Reihe
5090 eingesetzt (keine Toiletten!). Nach der Auflassung der
Waldviertelbahn und des Teilstückes der „Krumpe“ ab Ruprechtshofen
verkehren auch Dieselloks der Reihe 2095 planmäßig auf der
Mariazellerbahn-„Stammstrecke“.

7. Okt 2001 Neunzigjähriges
Jubiläum der Elektrifizierung. Antrag auf Eintragung ins
„Guinnessbuch der Rekorde“ für die Baureihe 1099 als älteste, noch im
Planbetrieb befindliche E-Lok der Welt.
12. Dez 2010 Die NÖVOG
(Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft) übernimmt
mehrere Lokalbahnen in Niederösterreich. Darunter auch die
Mariazellerbahn
3. Dez. 2011 Der Spatenstich für das neue Betriebszentrum in Laubenbachmühle erfolgt.
27. Okt. 2013 Die neuen
Niederflurtriebwagen „Himmelstreppe“ übernehmen den Planverkehr auf der
Mariazellerbahn. Die 1099er sind weiterhin am Nostalgiezug Ötscherbär
im Einsatz
Juni 2014 Das neue Umformerwerk in Klangen wird in Betrieb genommen. Es ersetzt die Wasserkraftwerke Erlauf- und Stierwaschboden,.
Sommer 2015 Die Mariazellerbahn
ist mit dem Betriebszentrum Laubenbachmühle ein zentraler Bestandteil
der NÖ Landesausstellung „ötscher:reich“
3. Mai 2017 Spatenstich für das
neue Betriebszentrum St. Pölten Alpenbahnhof. Hier soll künftig der
Nostalgiewagenpark gewartet werden und die Büroräumlichekeiten der
NÖVOG an einem Standort konzentriert werden.
3. Juli 2017 Auf der Mariazellerbahn werden 110 Jahre Bergstrecke gefeiert.

B4iph/s 3110-9
Alles beginnt im Jahr 1908, als unser Waggon bei der Waggonfabrik
Simmering produziert und als Ca/s 407 an die NÖLB geliefert wird.
Damals hat der Waggon noch 13 Fenster (pro Seite), 10,7 Tonnen und 52
Sitzplätze. Während der Kriegswirren bleibt der Waggon auf der
Mariazellerbahn stationiert und wird 1928 von den BBÖ (Bundesbahnen
Österreichs) auf Cah/s 707 umnummeriert. Seinen ersten größeren Umbau
hat der heutige 3110-9 im Jahr 1941. Dabei wird das Fahrzeug auf 7
Fenster (pro Seite) umgebaut und erhält einen Kasten aus Blech (davor
war der Kasten, wie damals üblich, aus Holz!). Nachdem die BBÖ zur ÖBB
wird, bekommen die Fahrzeuge auf der Mariazellerbahn ein neues
Nummernschema und so im Jahr 1953 wird aus dem Cah/s 707 der C4iho/s
3210 (ab 1956 dann B4iho/s). Im Jahr 1962 heißt es dann, wie für fast
alle Personenwagen und alle 1099er auf der Schmalspurbahn, ab in die
Werkstatt zum Generalumbau. In diesem Jahr erhält der Waggon sein
heutiges Aussehen, zumindest in technischer Hinsicht. Der Wagen wird,
mit Ausnahme des Rahmens (Fahrgestell) komplett neu aufgebaut und
zusätzlich wird durch das Einschweißen eines Trägerstückes der Waggon
um 1 m verlängert. Außerdem wurde der Kasten mit 2,50 m etwas breiter
ausgeführt Der nunmehr als B4iph/s 3110 bezeichnete Wagen hat zwar
wieder 52 Sitzplätze aber 12,8 Tonnen und eine Höchstgeschwindigkeit
von 60 km/h.
Im August 1991 erhält er sein aktuelles Aussehen, er wird
Partenschaftswagen der Gemeinde Kirchberg an der Pielach. Eine letzte
Umgestaltung bezüglich des Designs erhält der Wagen bei der Übernahme
durch die NÖVOG, er verliert das ehemalige ÖBB-Logo, den sogenannten
Pflatsch, und die Stellen an den Seitenwänden werden grün ausgebessert.
Der Wagen war sogar über den letzten planmäßigen Betriebstag im Oktober
2013 hinaus auf der Mariazellerbahn im Einsatz, er wurde nämlich bei
den Adventsonderzügen im Dezember 2013 auf die Strecke geschickt.
Daraufhin stand der Wagen lange Zeit am Alpenbahnhof, später dann in
Ober-Grafendorf. Am 19. Mai 2016 wurde er gemeinsam mit der 1099.06
nach Kirchberg überstellt. Heute steht der Wagen als Dauerleihgabe
geschützt im Außenbereich des Modellbahnmuseums.

Die E-Lok 1099 war von Beginn der Elektrifizierung im Jahre 1911 bis
zum Einsatz der „Himmelstreppe" im Jahr 2012 also über 100 Jahre lang,
auf der Mariazellerbahn im Einsatz und damit die weltweit am längsten
in Betrieb befindliche E-Lok. Dank den Bemühungen des
Modellbahnvereines und der Marktgemeinde Kirchberg an der Pielach
konnte mit Unterstützung der NÖVOG die E-Lok 1099.06 mit dem
Kirchberg-Waggon saniert und hier abgestellt werden. Die Bemalung des
Waggons erfolgte damals von Malermeister Adolf Landerl aus Kirchberg an
der Pielach.
Die beiden Fahrzeuge können somit der Nachwelt zur Erinnerung an eine
glanzvolle Bahnvergangenheit und als kulturelles Erbe auf der
Mariazellerbahn erhalten werden.




Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: