Pfarrkirche Ober-Grafendorf

im Pielachtal, Juni 2023

Die römisch-katholische Pfarrkirche hl. Josef in Ober-Grafendorf ist im Mostviertel im niederösterreichischen Bezirk St. Pölten. Das Hochaltarbild wurde 1750 von Daniel Gran gemalt und stammt aus der ehemaligen Karmeliterinnenkirche (Prandtauerkirche) in St. Pölten.

 Pfarrkirche Ober-Grafendorf im Pielachtal, Juni 2023

Das Langhaus der gotischen Pfeilerbasilika ist vierjochig ausgeführt, wobei sich das Mittelschiff in niedrigen Spitzbogenarkaden zu den Seitenschiffen öffnet. Über dem südlichen Seitenschiff finden sich Obergadenfenster aus dem 18. Jahrhundert, während an der Nordseite dieser Bereich durch die später ergänzte Empore eingenommen wird.

 Pfarrkirche Ober-Grafendorf im Pielachtal, Juni 2023

Über dem zweijochigen Chor mit 5/8-Schluss spannt sich ein Kreuzrippengewölbe, das etwas niedriger als das Langhaus ausgeführt ist. Die Spitzbogenfenster sind vermauert. Über dem sehr einfachen Chorgestühl finden sich zu beiden Seiten des Chors große Leinwandbilder im Presbyterium, die 1856 von Franz Josef Dobiaschofsky geschaffen wurden und die Gleichnisse vom verlorenen Sohn und dem barmherzigen Samariter darstellen.

Der Hochaltar aus rotem Türnitzer Marmor stammt aus der ehemaligen Karmeliterinnenkirche (Prandtauerkirche) in St. Pölten und wurde 1785 hier aufgestellt. Seither ist der hl. Josef Kirchenpatron (vorher Mariäheimsuchung). Statuen am Hochaltar: Hl. Joachim und hl. Anna, seitlich Die heiligen Bischöfe Augustinus und Nikolaus. Sehr wertvoll ist auch das schöne Speisgitter. Das Hochaltarbild wurde 1750 von Daniel Gran gemalt.

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Die heute dem hl. Josef geweihte Pfarrkirche hat ihren Ursprung in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Sie wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit über einem älteren Vorgängerbau erbaut, zumal die Pfarre bereits um 1250 errichtet wurde. Umfangreichere bauliche Veränderungen fanden in den Jahren 1738–1756 statt, wobei insbesondere der südliche Nebenchor zur Sakristei umfunktioniert wurde, während der Turm seine heutige Höhe erhielt und mit einem schlanken, ausschwingenden Polygonalhelm versehen wurde. Schließlich wurde das nördliche Seitenschiff 1880 durch den Einbau einer Empore um ein Stockwerk erhöht.

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Im nördlichen Nebenchor mit ebenfalls vermauerten Spitzbogenfenstern befindet sich eine Marienstatue auf einem einfachen Altar.

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Gründung der Pfarre gegen das Ende des zwölften Jahrhunderts. Bau Der jetzigen Kirche spätestens um 1400. Der älteste Teil ist die Sakristei. 1566-1620: Evangelische Pfarrer. 1626-1784: Dem Chorherrnstift St Pölten angegliedert. Seit 1626 wirkten24 Pfarrer in Grafendorf. 1734-1764 Pfarrer Aquilin Jacker. Unter ihm wurde die Kirche renoviert. 1756 erhielt der Turm seinen derzeitigen Helm. 1786 wurde Parrer Joachim Weißkopf von Kaiser Josef II. als Kommendatarabt in das Stift Zwettl berufen. 1809 erfolgte die Plünderung durch die Franzosen. 1880 Anbau des Oratoriums über dem nördlichen Seitenschiff. 1955 Generalrenovierung des Kircheninneren. 1905 Einbau einer Warmluftheizung.

 Pfarrkirche Ober-Grafendorf im Pielachtal, Juni 2023 Pfarrkirche Ober-Grafendorf im Pielachtal, Juni 2023

Statuen im Hauptschiff rechts Johannes der Täufer und Stephanus. Sämtliche Statuen stammen aus der Werkstätte des St. Pöltner Bildhauers Peter Widerin.

 Pfarrkirche Ober-Grafendorf im Pielachtal, Juni 2023

Statuen im Hauptschiff links: Hl. Leopold und Johann v. Nepomuk

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 Statuen am Herz-Jesu-Altar: Hl. Donatus und hl. Florian.

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Der Hochaltar war ursprünglich ein Seitenaltar der Klosterkirche der Karmelitinnen von St. Pölten (heutige Prandtauerkirche), die 1782 in der josephinischen Ära profaniert wurde. Auf diesem Wege kam die vergleichsweise kleine Pfarre Ober-Grafendorf zu einem Altarbild des bedeutenden Barockmalers Daniel Gran. Es zeigt den hl. Josef und stammt aus dem Jahr 1750. Flankiert wird das Altarbild von Statuen der hll. Joachim und Anna, die von dem Bildhauer Peter Widerin 1742 geschaffen wurden.

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Grabsteine der Fridauer Schloßherren:
Im südlichen Seitenschiff rückwärts: Stephan Feuchter gestorb. 1438, im nördlichen Seitenschiff rückwärts: Reinprecht von Sinzendorf, der Begründer Der Fridauer Linie seines Geschlechts, gestorben 1521; beim Marienaltar. Johann Karl von Sinzendorf. +1075; beim Herz-Jesu-Altar: Die Gattin Johann Karls. +1675.
Das schönste Grabmal das sich Pilgram v. Sinzendorf schon zu Lebzeiten setzen ließ, befindet sich in der Seitenkapelle. Pilgram war Der zweite Sinzendorfer auf Schloß Fridau, + 1579

 Pfarrkirche Ober-Grafendorf im Pielachtal, Juni 2023

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: