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Skopje ist die Hauptstadt der im Zentralbalkan
gelegenen Republik Mazedonien und stand in der Vergangenheit unter
römischer, byzantinischer und osmanischer Herrschaft. Die im 15.
Jahrhundert errichtete Steinbogenbrücke verbindet den am Nordufer der
Vardar gelegenen Alten Basar (Čaršija) aus osmanischer Zeit mit dem
modernen Hauptplatz im Süden. Die Festung Kale mit Blick über den Fluss
diente jahrhundertelang der Verteidigung der Stadt.
* * *
Mutter-Teresa-Gedenkhaus - Shtepia Memorial e Nene Terezes (Спомен-куќа на Мајка Тереза)
Der Wunsch, Skopjes berühmtester Persönlichkeit und der einzigen
mazedonischen Friedensnobelpreisträgerin Respekt zu zollen, gipfelte in
der Verwirklichung einer lang gehegten Vision – dem Bau eines
Gedenkhauses für Mutter Teresa. Der Grundstein für das Gedenkhaus wurde
am 9. Mai 2008 gelegt. Das Gebäude, das der menschlichsten Frau der
Welt gewidmet ist, wurde in nur neun Monaten fertiggestellt. Für
Besucher öffnete das Gedenkhaus am 30. Januar 2009 seine Pforten.
Der Standort des Museums ist nicht zufällig gewählt. Genau an diesem
Ort stand einst die alte katholische Kirche „Heiliges Herz Jesu“. Hier
wurde Mutter Teresa, damals Gonxha Bojaxhiu, nur einen Tag nach ihrer
Geburt getauft. Seit der Eröffnung des Gedenkhauses im Jahr 2009 bis heute liegt die
Zahl der Besucher zwischen 80.000 und 100.000 pro Jahr, darunter
zahlreiche Präsidenten, Minister, Botschafter, kirchliche Würdenträger,
die Nichte von Mutter Teresa – Age, Kardinal Pietro Parolin
(Staatssekretär des Vatikans) und andere.
Der Ausstellungsbereich im Mutter-Teresa-Gedenkhaus ist wie ein
Stadthaus aus dem frühen 20. Jahrhundert gestaltet. Die Ausstellung
beginnt mit Fotografien des alten Skopje aus dem frühen 20.
Jahrhundert, als Mazedonien noch zum Osmanischen Reich gehörte. Ziel
ist es, den Geist dieser Balkanregion als Schnittstelle zwischen dem
orientalischen Osten und dem christlichen Westen wiederzuerleben. Diese
kulturelle Mischung prägte jeden Aspekt des Alltags und wird durch die
ausgestellten Möbel und Kleidungsstücke sowie die Handarbeiten von
Silber- und Goldschmieden am besten veranschaulicht.
Ziel der Ausstellung ist es, das Leben Mutter Teresas von ihrer
Kindheit in ihrer Heimatstadt Skopje über ihre Jahre als Missionarin
der Nächstenliebe bis hin zu ihrem Tod und ihrer Seligsprechung zu
verfolgen. Die wichtigsten Exponate des Museums sind der charakteristische weiße
Sari mit blauen Streifen (Reliquie zweiter Klasse), das offizielle
Habit der Missionarinnen der Nächstenliebe, eine Kopie der Taufurkunde
der katholischen Kirche vom Heiligen Herzen Jesu, beglaubigte Kopien
von Dokumenten mit ihrer Handschrift und ihren Auszeichnungen. Zu den
ausgestellten Dokumenten gehören das Gebetbuch von Mutter Teresa, eine
Kopie des Friedensnobelpreises von 1979 und eine Kopie des Briefes an
den Bürgermeister von Skopje, Metodi Antov, anlässlich der
Preisverleihung. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Fotografien, die die
humanitäre Arbeit der Schwestern des Ordens von Mutter Teresa
anschaulich dokumentieren.
Über der Galerie befindet sich eine kleine Kapelle, in der die Priester
der katholischen Kirche Gottesdienste abhalten. Bei den Ehrenmessen zu
wichtigen Daten im Zusammenhang mit Mutter Teresa wird ihre Reliquie
überreicht.
Feudalturm - Begova Kula (Феудална кула)
Angeblich das älteste Bauwerk der Stadt - Bauzeit und Bauherr
unbekannt, vermutlich aus osmanischer Zeit. Wird als Sehenswürdigkeit
von der Stadt selbst genannt und als ich mit dem fotofähigen
Mobiltelefon davor stehe, um auch für Hochformatmedien zu befüllen,
kommt ein Soldat zu mir und fordert mich auf, diese Aufnahme wieder zu
löschen, weil irgendwo dahinter was mit Militär vorhanden ist. Ja, also
Handybildchen gibt es jetzt keines davon. Hoffentlich verschmerzen das
die Follower.
Und bevor jedmand fragt, wieso es dann trotzdem eine Ablichtung hier gibt: Meine um den Hals baumelnde Kamera war kein Problem!
Kirchentempel „Heiliger, den Aposteln gleichgestellter Kaiser Konstantin und Kaiserin Elena“
(Црковен храм „Свети рамноапостолни цар Константин и царица Елена“)
Geschlossen, weil Baustelle. Schade.
Bronzedenkmal des Großen Bullen (Wall Street Bull)
„Der Stier“ wurde 2009 zusammen mit zehn weiteren Skulpturen im
zentralen Stadtgebiet in der Fußgängerzone Mazedonienstraße
aufgestellt, die Teil der sogenannten ersten Welle des Projekts „Skopje
2014“ waren.
Der Autor der Bronzeskulptur, einer Nachbildung des weltberühmten New
Yorker „Stiers“ an der Wall Street, war Darko Dukovski. Die Ähnlichkeit
mit dem ikonischen New Yorker Wahrzeichen erntete heftige Kritik, da
die Skulptur angeblich keine symbolische Bedeutung oder Verbindung zu
Skopje habe. Der Autor erklärte sein Werk als Ausdruck von Stärke und
als Symbol der Fruchtbarkeit im antiken Mazedonien.
Stadtmuseum Skopje (Музеј на град Скопје) - Museum mit Ausstellungen zur Stadtgeschichte im Gebäude eines ehemaligen Bahnhofs.
Bahnhof (1873–1937): Die erste Eisenbahnlinie Mazedoniens wurde am 9.
August 1873 von Skopje nach Thessaloniki eröffnet. Im selben Jahr wurde
auch der erste Bahnhof in Skopje gebaut. Er entstand am Fuße des Vodno
im südlichen Teil der damals dünn besiedelten Stadt Karshijak. 1937
wurde das alte Gebäude abgerissen, da ein moderner Bahnhof errichtet
werden musste. An gleicher Stelle entstand ein neuer Bahnhof, der den
Anforderungen des modernen Lebens gerecht wurde.
Bahnhof (1940–1963): Der Bau des Bahnhofs dauerte von 1938 bis 1940.
Architekt Velimir Gavrilović entwarf das Projekt. Besonderes Augenmerk
wurde auf den zentralen Baukörper mit einer Galerie im Obergeschoss
gelegt, die nach byzantinischem Vorbild gestaltet wurde. Der Bereich
unter der Kuppel war mit Fresken von Borko Lazeski geschmückt, die
Szenen aus dem Nationalen Befreiungskrieg zeigten. Der Innenraum war
mit Marmor gepflastert, und die Wände waren mit Marmorplatten gefliest.
Er zählte zu den schönsten und modernsten Bahnhöfen auf dem Balkan. Der
zentrale Teil des Gebäudes stürzte bei dem Erdbeben am 26. Juli 1963
ein, wobei der linke Flügel schwer beschädigt wurde. Nur der rechte
Flügel, also ein Drittel des Gebäudes, ist bis heute erhalten.
Museum der Stadt Skopje: Der rechte Flügel des Bahnhofs wurde nach dem
Erdbeben vom 26. Juli 1963 nicht abgerissen. Man beschloss, ihn als
Standort für das Museum der Stadt Skopje zu nutzen. Die Sanierung und
Adaptierung des Gebäudes begann 1968. Der Entwurf für das Museum
stammte von Architekt Prof. Gjuka Kavurić. Der Entwurf und die
Hauptbauplanung wurden von Diplom-Ingenieur Svetislav Petrović
ausgeführt. Im Herbst 1970 bezog das Museum der Stadt Skopje den
erhaltenen Teil des adaptierten Gebäudes mit einer Gesamtfläche von
4.670 m². Die Stadt erwarb moderne städtische Räumlichkeiten, die dem
Museum eine umfassende Museumstätigkeit ermöglichten.
Um 5:17 Uhr des 26. Juli 1963 ereignete sich ein schweres Erdbeben, das
1070 Todesopfer forderte. Rund 75 Prozent der Einwohner verloren ihr
Obdach und 3300 Personen erlitten schwere Verletzungen. Nahezu die
ganze Altstadt wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Erschütterungen
konnten über das ganze Land und auch im angrenzenden Kosovo und Serbien
gespürt werden. Insgesamt entstand ein Sachschaden von über einer
Milliarde US-Dollar. Mit internationaler Hilfe wurde Skopje in den
nächsten Jahren wiederaufgebaut; der japanische Architekt Kenzō Tange
entwickelte für die Stadt am Vardar einen Masterplan.
Für den ehemaligen Bahnhof Skopje blieb beim Erdbeben am 26. Juli 1963, 5 Uhr 17 die Zeit für immer stehen.
Umgeben von hohen Gebirgsketten bildet die Region Skopje eine
geschlossene geomorphologische Einheit im Norden Mazedoniens, mitten
auf der Balkanhalbinsel. Hier kreuzen sich zahlreiche natürliche
Verbindungswege von Norden nach Süden und von Osten nach Westen. Neben
den geomorphologischen Vorteilen bietet das Skopje-Tal günstige
Wetterbedingungen mit Einflüssen des kontinentalen und mediterranen
Klimas. Doch die Geographie ist ohne die Menschen bedeutungslos. Im
Laufe der Jahrhunderte haben unsere Vorfahren in dieser Region
zahlreiche Spuren ihres Lebens hinterlassen, sie durchdrungen und sich
mit ihr identifiziert. Anhand der von ihnen hinterlassenen materiellen
Kultur haben wir, ihre Nachkommen, die Möglichkeit, in die unbekannten
Tiefen der Zeit einzutauchen und die Epochen der Vergangenheit – von
der Jungsteinzeit bis zum Ende der Antike – wiederzubeleben.
CERJE-GOVRLEVO, FRÜH-/MITTELNEOLITIKUM (6000–5500 v. Chr.)
Anthropomorphes Hausmodell (bekannt als „Große Mutter“)
Ikone auf Leinwand – Jerusalem
1893, Kirche St. Demetrius, Markuskloster, Dorf Sushica
Es wird angenommen, dass Jerusalem das Werk zweier Ikonographen ist.
Der Inschrift zufolge wurde die Ikone 1893 gemalt und vom Gläubigen
Anton Jovan Deribaba von der Grabeskirche in Jerusalem nach Mazedonien
gebracht.
Im Oktober 1991 erklärte Mazedonien seine Unabhängigkeit von
Jugoslawien und nannte sich fortan Republik Mazedonien bzw. Former
Yugoslav Republic of Macedonia (FYRoM). Skopje wurde somit zur
Hauptstadt der unabhängigen Republik Mazedonien, die seit 2019 amtlich
Republik Nordmazedonien heißt. Während des Kosovokriegs nahmen die
Stadtbehörden Tausende von Flüchtlingen aus dem benachbarten Kosovo auf.
Exponate der 20. Schacholympiade der Männer und der 5. Schacholympiade
der Frauen, die vom 18. September bis 13. Oktober 1972 in Skopje
(Jugoslawien, heute in Nordmazedonien) stattfanden.
Ministerium für Jugend und Sport der Republik Nordmazedonien (Министерство за Спорт на Република Северна Македонија)
Kliment-von-Ohrid-Kirche (Архиепископски соборен храм „Свети Климент
Охридски“) - Kirche im einzigartigen Architekturstil mit
farbenprächtigen Kunstwerken an den Wänden und Decken.
Die Kirche Heiliger Kliment von Ohrid in Skopje ist die größte
mazedonisch-orthodoxe Kirche und dem Heiligen Kliment von Ohrid
geweiht. Die Kirche liegt an der Partizanski Odredi, einer der größten
Straßen Skopjes.
Architekt der Kirche war Slavko Brezovski. Die Bauarbeiten begannen
1972, die Kirche wurde 1990 geweiht. Es handelt sich um einen
Rotundenbau mit 36 Meter Durchmesser. Die Kirche beherbergt Ikonen, die
von Gjorgji Danevski und Spase Spirovski geschaffen wurden, sowie
Fresken des Kunst-Professors Jovan Petrov und seiner Mitarbeiter.
Kliment von Ohrid (altbulgarisch: Климєнтъ Охридскїй, bulgarisch und
mazedonisch: Климент Охридски Kliment Ohridski; 840-916) war einer der
ersten mittelalterlichen bulgarischen Heiligen, Gelehrter,
Schriftsteller und Aufklärer der Slawen. Er war einer der bekanntesten
Jünger der Heiligen Kyrill und Method und wird häufig mit der
Erstellung der glagolitischen und kyrillischen Schriften in Verbindung
gebracht, insbesondere mit ihrer Popularisierung unter den
christianisierten Slawen.
Kliment von Ohrid war der Gründer der geistlichen Schule von Ohrid und
wird als der erste Heilige angesehen, der auf altkirchenslawisch
gepredigt und gelehrt hat. Er gilt als der erste Bischof der
Bulgarisch-Orthodoxen Kirche, einer der sieben Apostel des ersten
bulgarischen Reiches und einer der führenden Heiligen des modernen
Bulgarien. Die Mission des Heiligen Kliment war der entscheidende
Faktor, dass die Slawen in Makedonien in Bulgaren aufgegangen sind.
Kliment von Ohrid wird von der Mazedonisch-Orthodoxen Kirchen auch als
Gründer des künftigen autonomen Erzbistums von Ohrid geehrt. Der
heilige Kliment von Ohrid ist auch der Schutzpatron Nordmazedoniens,
der Stadt Ohrid und der Mazedonisch-Orthodoxen Kirche.
Dositej II.
(maz. Доситеј II, bürgerlicher Name: Dimitrija Stojkovski) (1906-1981)
war von 1958 bis zu seinem Tod Erzbischof von Ohrid und das erste
Oberhaupt der Mazedonisch-orthodoxen Kirche. Er nannte sich Dostej II.
weil er sich in der Kontinuität der Erzbischöfe von Ohrid sah, die
diese Metropolie bis ins 18. Jahrhundert verwaltet hatten. Unter seiner
Führung lösten sich die orthodoxen Mazedonier 1967 von ihrer serbischen
Mutterkirche und erklärten einseitig die Autokephalie.
Statue von Dositejs II. vor der St. Kliment-Kirche in Skopje.
Statue eines Löwen am Boulevard VMRO vor der Festung von Skopje
(Скопска тврдина Кале) - Überreste einer steinernen Hügelfestung aus
dem 6. Jahrhundert mit Panoramablick auf die Stadt und den Fluss.
Die Bronzeskulpturen zweier Löwen wurden im August 2010 am westlichen
Zugang zur Goce-Delcev-Brücke aufgestellt. Die Löwenskulpturen sind
jeweils fünf Meter hoch und wiegen fünf Tonnen. Die von der Firma Beton
gefertigten Reliefs sind 3,5 Meter hoch und zeigen Reliefs historischer
Figuren aus der Zeit der osmanischen Revolutionäre. Der Guss der
Reliefs dieser beiden Löwen und der beiden anderen am
gegenüberliegenden Zugang zur Brücke wurde im zweiten Bericht über
Skopje 2014 von Slagjana Taseva und Dragan Malinovski, die von der
Gemeinde Centar als Experten beauftragt wurden, als fragwürdige Zahlung
bezeichnet, die den Gemeindehaushalt belastet habe.
Die Festung Kale liegt auf
einem Hügel westlich der Altstadt, an der Nordseite von Vardar. Die
ersten Spuren menschlicher Besiedlung der Burg gehen auf das 4.
Jahrhundert v. Chr. zurück, da unter dem bulgarischen Zaren Samuel die
erste befestigte Siedlung auf dem Hügel entstand. Der Osmanische Krieg
zerstörte einen Großteil der Stadt, einschließlich der Festung. Danach
wurde die Burg zur Kaserne der osmanischen Armee. Die Festung und
Skopje verloren in der Folge ihre wirtschaftliche Bedeutung in der
Region. Um 1700 wurde das Schloss erneut renoviert. Auch die heutigen
Fassaden, Türme und Tore stammen aus dieser Zeit. Das Osttor ist das
wichtigste, es führt direkt zum Basar. Noch im 20. Jahrhundert war die
Festung eine Kaserne für die Armee des jugoslawischen Königreichs, zehn
große Militärgebäude, Hauptquartiere und Kasernen wurden errichtet.
1951 zog die Armee ab und das Museum für Archäologie und Geschichte
übernahm die Verwaltung.
Statue eines anderen Löwen am Boulevard VMRO vor der Festung von Skopje (Скопска тврдина Кале)
Die beiden von Konstantin Janev geschaffenen Bronzelöwen wurden im
August 2010 auf der Goce-Delcev-Brücke aufgestellt. Die auf Säulen mit
bronzenen Reliefs platzierten Skulpturen ernteten heftige Kritik in der
Öffentlichkeit und wurden mit „Transformer-Robotern“ verglichen. Jeder
Löwe ist fünf Meter hoch und wiegt 5,5 Tonnen.
Eigentlich müsste das das Osttor sein. Es sieht aber nicht so aus, als
wäre in den letzten Monaten wer durchgeschritten. Und vermutlich war
ich knapp nach 16 Uhr bereits außerhalb der Öffnungszeit dort. Vor Ort
war jedenfalls kein Hinweisschild oder Wegweiser. Schade.
Nach mehreren Jahren Verzögerung wurde der Bau des Alten Theaters im
Rahmen des Projekts „Skopje 2014“ 2013 feierlich eröffnet. Das Alte
Theater wurde am Kai des Flusses Vardar am linken Ufer errichtet, an
der Stelle, an der vor dem verheerenden Erdbeben von 1963 das alte
Skopje-Theater stand. Ursprünglich war die Fertigstellung des Theaters
für Ende 2009 geplant. Aufgrund verschiedener Verzögerungen und eines
Brandes im Jahr 2011 wurde es jedoch erst drei Jahre später
fertiggestellt. Durch verschiedene Zusatzverträge für ergänzende
Leistungen im Rahmen des Projekts stieg die Bausumme mehrfach auf über
37 Millionen Euro. Die Zusatzverträge beziehen sich auf Arbeiten, die
bereits im ursprünglichen Bauvertrag hätten einkalkuliert werden
sollen, wie Vorhänge, Sitze, Türen und andere grundlegende
Anforderungen. Die Unterlagen zu diesem Gebäude umfassen über 80
Verträge. Damit zählt das Alte Theater zusammen mit dem Museum des
Makedonischen Kampfes zu den Gebäuden mit der höchsten Anzahl
unterzeichneter Verträge.
Mazedonisches Nationaltheater (НУ Македонски народен театар на Република Македонија (МНТ))
Das Nationaltheater befindet sich gleich östlich der Steinbrücke Kamen
Most am Vardar. Durch seinen Repertoire-Betrieb ist das Theater der
Mittelpunkt des nordmazedonischen Musiktheatergeschehens.
Skopje 2014 ist ein Projekt,
das im Jahr 2010 initiiert wurde und eine grundlegende architektonische
Neugestaltung der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje vorsieht. Unter
dem Ministerpräsidenten Zoran Zaev wurde das Projekt gestoppt. Das
Projekt ist ein Sinnbild für die vom nordmazedonischen Staat betriebene
Politik der Vereinnahmung von Personen und Ereignissen der Geschichte
der Nachbarstaaten. Es war Teil der Antiquisierungspolitik des
damaligen Ministerpräsidenten Nikola Gruevski, welches vorsah, Skopje
in eine Barock-Stadt umzuwandeln. Das Projekt Skopje 2014 führte dazu,
dass die Hauptstadt Nordmazedoniens weltweit traurige Bekanntheit als
die Kitschhauptstadt Europas bzw. der Welt erlangte.
Brunnen von Philipp II. von Mazedonien bei der Kirche St. Demetrius (Црква Св. Димитрија)
Mustafa-Pascha-Moschee (Џамија Мустафа-паша) - Renovierte Moschee aus dem 15. Jahrhundert mit historischer Architektur, Rosengarten und Gruft.
Die Mustafa-Pascha-Moschee (albanisch Xhamia e Mustafa Pashës,
mazedonisch Мустафа-пашина џамија, türkisch Mustafa Paşa Cami) liegt in
der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje. Sie ist eines der wichtigsten
osmanischen Baudenkmäler des Landes.
Auf einem erhöhten Fundament gelegen, steht die Moschee an der Kreuzung
der Prohor Pcinski und der Svekarska-Straße im ältesten Viertel der
Stadt – Čair (alb. Çairi). Sie befindet sich nordöstlich des
mittelalterlichen Kales/Kalaja (zu dt. Stadtburg) und westlich der
osmanischen Altstadt in unmittelbare Nähe der Internationalen Balkan
Universität.
Den zentralen Bestandteil der Moschee bildet der Betsaal mit seiner
Kuppel, deren Durchmesser 16,3 Meter beträgt. Im Inneren ist sie mit
vielen Arabesken verziert. Dem Betsaal schließt sich der marmorweiße
Portikus an, welcher von vier Marmorsäulen getragen wird. Er ist von
drei kleineren Kuppeln bedeckt und seine Säulen werden durch Rundbögen
verbunden. An der westlichen Ecke des Hauptgebäudes erhebt sich das 47
Meter hohe Minarett aus Kalkstein.
Das Bauwerk wurde im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts im Auftrag
von Çoban Mustafa Pascha, Großwesir des Sultans Selim I. errichtet. In
den 2000er Jahren wurde der gesamte Komplex saniert. Von dem
mittelalterlichen Moschee-Komplex sind heute neben der Moschee noch das
1963 durch das schwere Erdbeben stark zerstörte Mausoleum (Türbe) des
1519 gestorbenen Erbauers, der Sarkophag seiner Tochter und ein Brunnen
vorhanden.
Alter Basar von Skopje (Стара скопска чаршија) - Lebhafter alter Basar im osmanischen Architekturstil mit Moscheen, Märkten, Läden und Cafés.
Der Basar von Skopje ist einer der
ältesten Basare des Balkans und der zweitgrößte Basar der Welt, der nur
dem in Istanbul nachsteht. Er wurde im 12. Jahrhundert direkt gegenüber
der Steinernen Brücke gegründet. Hier findet man filigrane
Handwerkskunst, Tee, Süßwaren, türkische Gerichte, Souvenirs und alle
Arten von Edelsteinen.
Der Alte Basar in Skopje (mazedonisch Стара скопска чаршија Stara
skopska čaršija; albanisch Çarshia e Vjetër; türkisch Üsküp Çarşısı)
ist ein altes Handels- und Marktviertel und ein kulturell-historischer
Teil sowie eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Er
befindet sich im Gebiet zwischen der Steinbrücke (Kamen Most) im
Südwesten und dem Bit-Pazar, dem heutigen Markt, im Nordwesten.
Begrenzt wird das Viertel durch die Flüsse des Vardars und des Seravas.
Laut der administrativen Gliederung der Stadt liegt der Basar auf dem
Territorium der Gemeinden Čair und Centar.
Die ersten dokumentierten Angaben fürs Bestehen eines Handelsviertel im
Raum des Alten Basars stammen aus dem 12. Jahrhundert. Zur Zeit der
osmanischen Herrschaft in der Stadt wuchs der Platz zum größten
Handelsviertel in Skopje auf, in dem man etwa 30 Moscheen, zahlreiche
Karawansereien und Hanen sowie Madrasa, Tekken und andere öffentliche
Gebäude osmanischer Architektur fand. In seiner Geschichte hat der
Basar große Schäden von den Erdbeben in den Jahren 1555 und 1963, dem
riesigen Stadtbrand im Jahr 1689 und den Weltkriegen überstanden. Trotz
dieser Beschädigungen und Zerstörungen stellt der Basar weiter das
einzige Monument der wechselvollen Kultur des Landes vor, in dem
Eigenschaften von mehreren verschiedenen Kulturen und Zivilisationen
eingesetzt sind.
Skanderbeg Platz, Alter Basar, Skopje, Nordmazedonien
Georg Kastrioti (deutsch für Gjergj Kastrioti), genannt Skanderbeg
(albanisch Skënderbeu, 1405-1468), war ein Fürst aus dem albanischen
Adelsgeschlecht der Kastrioti und ein Militärkommandant, der von 1423
bis 1443 dem Osmanischen Reich, von 1443 bis 1447 der Republik Venedig
und ab 1451 bis zu seinem Tod dem Königreich Neapel diente.
Durch seine Verteidigung des Fürstentums Kastrioti gegen die Osmanen
erhielt er von Papst Calixtus III. den Ehrentitel Athleta Christi
(„Kämpfer des Christentums“) und von Papst Pius II. den des „neuen
Alexanders“ (in Anspielung auf Alexander den Großen). Dazu wurde er
auch von seinen Gefährten zum Dominus Albaniae („Herrn von Albanien“)
gekrönt. Heute wird er von vielen als albanischer Nationalheld geehrt.
Philipp II. (Phílippos; 382-336
v. Chr.) war von 359 bis 336 v. Chr. König von Makedonien und der Vater
Alexanders des Großen. In jahrzehntelangen Kämpfen gegen Illyrer,
Thraker und die griechischen Poleis machte er Makedonien zur Vormacht
in Griechenland. Nach seinem Sieg über Athener und Thebaner in der
Schlacht von Chaironeia im Jahr 338 v. Chr. einte er die griechische
Staatenwelt im Korinthischen Bund, zu dessen Hegemon er sich wählen
ließ. Die Leistungen des makedonischen Heeres unter seinem Sohn und
Nachfolger Alexander beruhten wesentlich auf der Militärreform Philipps
II.
Brunnen von Philipp II. von Mazedonien
Kolossale Statuen von Philipp II. von Mazedonien (reg. 359–336 v. Chr.)
und Alexander dem Großen (reg. 336–323 v. Chr.) in Skopje.
Das Projekt Skopje 2014 (2010–2014) umfasste den Bau von 136
monumentalen Gebäuden, Brücken, Statuen und Brunnen in der Hauptstadt
Nordmazedoniens, um das kulturelle Erbe und die Geschichte des Landes
zu würdigen und zu fördern. Ein Höhepunkt dieses Projekts war die
Errichtung einer gigantischen, 13 Meter hohen Bronzestatue von Philipp
II. von Mazedonien auf einem 16 Meter hohen Marmorsockel in einem
großen Marmorbrunnenbecken am Rebellionsplatz, dem Eingang zum Alten
Basar. Das Denkmal besteht aus mehreren weiteren kolossalen Statuen,
darunter Philipp II. und Alexander III. in der zweiten Reihe und eine
Familiengruppe von Philipp, Alexander und Olympias in der unteren
Ebene. Das in Vicenza geschaffene Denkmal wurde ursprünglich „Krieger“
genannt, um es von der Reiterstatue Philipps II. zu unterscheiden, die
einige Meter weiter an der Steinernen Brücke im Stadtzentrum von Skopje
steht.
Familiengruppe von Philipp, Alexander und Olympias von Epeiros in der unteren
Ebene.
Brunnen „Olympia – Mutter Alexanders III. von Mazedonien“
Brunnen „Olympia – Mutter Alexanders III. von Mazedonien“
Hotel Senigallia (Хотел Сенигалија) - Dieses stilvolle Hotel befindet
sich auf einem eleganten Zweimaster aus Holz auf dem Fluss Vardar. Es
ist 3 Gehminuten von der Steinernen Brücke aus dem 15. Jahrhundert
entfernt.
Die im Juni 2013 eröffnete „Augenbrücke“ ist eine Fußgängerbrücke
direkt neben der Steinernen Brücke, die den Kai mit dem Archäologischen
Museum und dem Verfassungsgericht verbindet. Zwei Jahre später sprachen
die Medien die Brücke an, nachdem Risse im Marmorgeländer aufgetaucht
waren. Zuvor war das Fundament während der Bauarbeiten überflutet
worden. Experten wiesen auf gravierende technische Mängel und Defizite
in der Konstruktion der Brücke hin und warnten, dass ihre Statik
künftig beeinträchtigt werden könnte.
Die Brücke der Zivilisationen in Mazedonien, Skopje
Die Skulpturen auf der Fußgängerbrücke „Auge“, die später in „Brücke
der Zivilisationen“ umbenannt wurde, stellen historische
Persönlichkeiten verschiedener Epochen dar, deren Reliquien auf dem
Boden der Republik Mazedonien liegen und deren Lebenswerk diese Region
geprägt hat. So befinden sich auf der Brücke Statuen der Könige Perdika
I., Alexander I. Philhellene, Aminta III. sowie der Zaren Gavril
Radomir, Ivan Vladislav und Stefan Duschan. Die Skulptur des serbischen
Zaren Duschan führte Ende 2013 zu einem Streit in der
Regierungskoalition und einem Versuch der albanischen DUI-Partei, die
Statue gewaltsam zu entfernen. Die Vorschläge von neun Autoren wurden
ausgewählt. Sieben Werke wurden von einer Künstlerin, Valentina
Stevanovska, geschaffen. Alle Autoren erhielten 15.000 Euro pro
Skulptur, und alle wurden in der Gießerei Jeremic in Serbien gegossen.
Das neue Gebäude der Agentur für elektronische Kommunikation
am linken Ufer des Flusses Vardar ist im ersten Werbevideo zu „Skopje
2014“ zu sehen. Der ursprüngliche Vertrag sah Kosten von 8,5 Millionen
Euro vor, die sich jedoch während der Bauzeit um weitere 3 Millionen
Euro erhöhten. Das langgestreckte Gebäude mit seiner Fassade kombiniert
Glas und Skulpturen auf dem Dach und am Eingang. Es erstreckt sich über
eine Fläche von 3.300 Quadratmetern. Die AEC stellte die Mittel aus
ihrem eigenen Budget bereit. Die Notwendigkeit eines neuen Gebäudes
wurde mit dem Argument begründet, dass der Agentur keine Mietkosten
mehr entstehen würden.
Nationales Zentrum für die Reaktion auf Computervorfälle bei der AEC der Republik Nordmazedonien (NCRCI)
(Национален центар за одговор на компјутерски инциденти при АЕК на Република Северна Македонија (НЦОКИ))
Die Kolonnade „Unabhängiges Mazedonien“
befindet sich am linken Ufer des Flusses Vardar. Das acht Meter hohe
Denkmal steht zwischen der Agentur für elektronische Kommunikation und
der Finanzpolizei. Es ist ein weiteres Gemeinschaftsprojekt der
Gemeinde Centar und der Stadt Skopje und stammt aus der Zeit, als der
ehemalige Bürgermeister Vladimir Todorovik (VMRO-DPMNE) die Gemeinde
Centar leitete.
Der Bau des neuen Gebäudes der Mazedonischen Philharmonie
dahinter begann im März 2009. Da das ursprünglich mit dem Bau
beauftragte österreichische Bauunternehmen Alpine Bau insolvent wurde,
blieb der Bau unvollendet. Nach der Beendigung des Vertrags mit Alpine
Bau setzte das in Skopje ansässige Bauunternehmen Granit den Bau fort,
während das Gebäude von der österreichischen Firma Strabag ausgestattet
und eingerichtet wurde.
Die Brücke der Künste ist eine
Fußgängerbrücke über den Fluss Vardar und verbindet das Einkaufszentrum
GTC mit dem ovalen Gebäude der Staatsanwaltschaft. Sie ist mit 29
Skulpturen berühmter Künstler und Musiker geschmückt – 14 auf jeder
Seite und eine in der Mitte. Sie wurde im April 2013 eingeweiht. Sowohl
die schiere Anzahl der Skulpturen als auch ihre künstlerische Qualität
waren im Rahmen des Projekts „Skopje 2014“ immer wieder Gegenstand
öffentlicher Debatten und Kritik.
Auf der rund 80 Meter langen Kunstbrücke befinden sich 29 Skulpturen
von Schriftstellern, Komponisten und Künstlern. Im Wettbewerb um die
Skulpturen wurden 55 Entwürfe von 24 Autoren eingereicht. 18 Autoren
wurden ausgewählt, von denen einige zwei oder drei Skulpturen
gestalteten. Gemäß dem Vertrag mit der Gemeinde Centar erhielten sie
11.000 Euro pro Statue. Darin enthalten sind das Autorenhonorar, die
Kosten für das für die Herstellung der Skulpturen angestellte Personal,
die Kosten für Beschaffung, Transport, Vorbereitung und Verarbeitung
der Materialien sowie weitere Kosten. Diese Skulpturen wurden aufgrund
ihres künstlerischen Werts öffentlich kritisiert.
Der Vardar ist ein Fluss in
Südosteuropa von etwa 388 km Länge. Der Großteil von 301 der 388 km
verläuft auf dem Gebiet von Nordmazedonien, die verbleibenden 87 km
verlaufen auf dem Gebiet der Region Zentralmakedonien in Griechenland.
Dieses Gebäude aus dem Projekt „Skopje 2014“ liegt neben dem
Außenministerium am Fluss Vardar. Der Neubau, der die
Staatsanwaltschaft, die Staatsanwaltschaft für Skopje und die
Finanzpolizei beherbergt, wurde am 11. Oktober 2013, drei Jahre nach
der Grundsteinlegung, eröffnet.
Die Schiffe in Skopje (Nordmazedonien) sind keine echten,
funktionstüchtigen Schiffe, sondern fest installierte Nachbildungen –
meist aus Holz und Beton – die in den Fluss Vardar gebaut wurden. Sie
sind Teil des umstrittenen Stadtverschönerungsprojekts „Skopje 2014“,
das von der mazedonischen Regierung unter der nationalkonservativen
VMRO-DPMNE-Partei initiiert wurde.
Die Idee hinter den Schiffen und anderen monumentalen Bauwerken war,
die Hauptstadt historisch „aufzuwerten“ und ihr ein
„europäisch-klassizistisches“ Aussehen zu verleihen, obwohl die meisten
dieser Elemente keinerlei historischen Bezug zur Stadt oder Region
haben. Die Schiffe in Skopje sind Teil eines prestigeträchtigen, aber
umstrittenen Stadtentwicklungsprojekts, das mehr mit Symbolpolitik als
mit tatsächlicher Funktion zu tun hat.
Das Verfassungsgericht, das Staatsarchiv und das Archäologische Museum,
allesamt mit architektonischen Elementen aus der klassischen Antike,
wurden zu einem der Wahrzeichen von „Skopje 2014“. Die Bauleitung lag
beim Ministerium für allgemeine und gemeinschaftliche Bauvorhaben. Der
Bau dauerte über vier Jahre und kostete mehr als 42 Millionen Euro.
Damit ist der neue Sitz des Verfassungsgerichts, des Staatsarchivs und
des Archäologischen Museums das teuerste Gebäude des Regierungsprojekts.
Ein besonders auffälliger Brunnen ist der „Pferdebrunnen“
auf dem Philip II von Mazedonien Platz. Dieser Platz wurde nach dem
Vater von Alexander dem Großen benannt und ist mit mehreren Brunnen und
Skulpturen ausgestattet. Unter anderem gibt es einen Brunnen mit vier
Pferden, die aus einem zentralen Pfeiler hervortreten. Dieser Brunnen
ist ein weiteres Beispiel für die monumentale Architektur, die das
Stadtbild von Skopje prägt.
„Gemidzii“ (Schiffsleute aus Thessaloniki)
- Die Gruppenskulptur wurde am 27. Juli 2010 nahe der Steinbrücke in
der mazedonischen Hauptstadt errichtet. Das Denkmal umfasst sieben
Skulpturen von Mitgliedern der geheimen mazedonischen Revolutionsgruppe
aus der osmanischen Zeit, die die bekannten Attentate von Thessaloniki
verübte, um am Vorabend des Ilinden-Aufstands (St. Elias) die
europäische Aufmerksamkeit auf die mazedonische Frage zu lenken. Autor:
Angel Korunovski
Die Brücke der Zivilisationen
in Skopje ist ein bemerkenswertes Wahrzeichen und Symbol für den
kulturellen Austausch und die friedliche Koexistenz verschiedener
ethnischer Gruppen in der mazedonischen Hauptstadt. Sie wurde 2011
erbaut und verbindet die Stadtteile Macedonia Square und den Vardar
Park. Was die Brücke besonders macht, ist nicht nur ihre Architektur,
sondern auch die symbolische Bedeutung: Sie steht für die Vereinigung
und den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Ethnien,
die in Nordmazedonien und speziell in Skopje präsent sind. Die Brücke
soll als eine Art „Verbindung“ zwischen den Menschen fungieren und
zeigt den Wunsch nach einem harmonischen Zusammenleben verschiedener
Gemeinschaften.
Architektonisch hat die Brücke ein sehr modernes und markantes Design,
das an die europäische Tradition angelehnt ist, aber auch Elemente aus
der Geschichte und der Kultur der Region aufgreift. Über die Brücke
können Fußgänger und Radfahrer die verschiedenen Teile der Stadt
schnell und sicher verbinden. Die Brücke wird oft auch als Teil des
Skopje 2014-Projekts gesehen, einem städtebaulichen Umbau, der darauf
abzielt, die Stadt mit neuen historischen Monumenten und
architektonischen Elementen zu verschönern, um ihre historische
Bedeutung und kulturelle Vielfalt widerzuspiegeln. Insgesamt ist die
Brücke ein weiteres Beispiel für Skopje's Bemühungen, eine visuelle und
kulturelle Brücke zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zu
schlagen.
Alexander-Statue (Споменик Воин на коњ) vor dem Milleniumskreuz
(Милениумски крст) und dem noch unfertigen AEC Telekommunikationsturm -
Vodno (АЕК Телекомуникациска кула - Водно)
Das Millenniumskreuz steht auf
dem Gipfel des Skopjer Hausberges Vodno auf 1040 Meter Höhe. Es ist
durch zwei Straßen zu erreichen, wobei eine teilweise auf halber Höhe
gesperrt ist (außer am Wochenende), so dass ungefähr vier Kilometer zu
Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden müssen. In unmittelbarer
Nähe befinden sich Antennen von Kommunikations-Einrichtungen. Vom Berg
aus hat man eine gute Aussicht auf die Stadt Skopje und die
angrenzenden Berge.
Das Kreuz ist eine 66 Meter hohe und 42 Meter breite
Stahlgerüstkonstruktion. Die Grundfläche der Vertikalstele beträgt 6
mal 6 Meter. Das Kreuz ist ein symbolisches Konstrukt. Das Fundament
besteht aus vier Säulen, entsprechend den vier Evangelisten. Das
Untergeschoss hat 12 Säulen entsprechend den 12 Aposteln. Das Kreuz ist
aus 33 Stockwerken errichtet. Dies entspricht den 33 Lebensjahren Jesu.
Es handelt sich um ein orthodoxes und kein lateinisches Kreuz. Dies
wird kenntlich an dem Quadrat, das um den Kreuzungspunkt herum
konstruiert wurde. Es unterscheidet sich auch von russisch-orthodoxen
Kreuzen, die einen zweiten Schrägbalken besitzen.
Das Denkmal für Alexander den Großen, offiziell „Equestrian Warrior
(Reiterkrieger)“ genannt, ist das Vorzeigeprojekt des gesamten Projekts
„Skopje 2014“. Das kolossale Denkmal aus Bronze und Marmor, umgeben von
Brunnen und anderen Skulpturen, wurde mitten in der Stadt, auf dem
Makedonija-Platz, errichtet. Seine Kosten, seine Ästhetik und seine
gesellschaftspolitischen Implikationen sind für alle Analysen und
Reaktionen auf das Projekt „Skopje 2014“ von zentraler Bedeutung. Der
Gemeinderat von Centar beschloss 2006, als Violeta Alarova
Bürgermeisterin war, erstmals die Veröffentlichung einer Resolution zur
Einleitung des Verfahrens zur Errichtung eines Denkmals für Alexander
den Großen. Die Autorin des „Reiterkriegers“ ist Valentina Stevanovska,
eine bis dahin relativ unbekannte Bildhauerin.
Die Statue Alexanders ist 14 m hoch
und wiegt 48 Tonnen. Sie hält ein Schwert, während sein Pferd
Bucephanus sich aufbäumt. Unterhalb der Säule befinden sich acht
makedonische Soldaten und acht bronzene Löwen (2,5 m hoch) am Rand des
Brunnens. Am Sockel des Brunnens befinden sich große Mosaike, die
antike makedonische Rollmosaike darstellen, die in den antiken
makedonischen Gebieten Ägyptens, Syriens und Asiens gefunden wurden.
Alexander der Große (356-323 v.
Chr.) war von 336 v. Chr. bis zu seinem Tod als Alexander III. König
von Makedonien und Hegemon des Korinthischen Bundes. Alexander dehnte
ab 334 v. Chr. die Grenzen des Reiches, das sein Vater Philipp II. aus
dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien sowie mehreren
griechischen Poleis errichtet hatte, durch den sogenannten Alexanderzug
und die Eroberung des Achämenidenreichs bis an den indischen
Subkontinent aus. Nach seinem Einmarsch in Ägypten wurde er dort als
Pharao begrüßt. Auch aufgrund seiner großen militärischen Erfolge wurde
das Leben Alexanders ein beliebtes Motiv in Literatur und Kunst,
während Alexanders Beurteilung in der modernen Forschung, wie auch
schon in der Antike, zwiespältig ausfällt. Mit seinem Regierungsantritt
begann das Zeitalter des Hellenismus, in dem sich die griechische
Kultur über weite Teile der damals bekannten Welt ausbreitete. Die
kulturellen Prägungen durch die Hellenisierung überstanden den
politischen Zusammenbruch des Alexanderreichs und seiner
Nachfolgestaaten und wirkten noch jahrhundertelang in Rom und Byzanz
fort.
Der Arc d’Triomphe „Mazedonien“
ist eines der Vorzeigeprojekte des gesamten Vorhabens, das
Erscheinungsbild der Hauptstadt zu verändern. Bei der Eröffnungsfeier
am 6. Januar 2012 erklärte Premierminister Nikola Gruevski, er sei der
Hauptideologe hinter dem gesamten Projekt „Skopje 2014“.
Valentina Stevanovskas Entwurf für den Bogen bzw. das Tor, ein riesiges
Gebäude, das dem ikonischen Arc d’Triomphe ähnelt, wurde in einer
Ausschreibung ausgewählt. Sie gehört zu den jungen Künstlern, die im
Rahmen der Ausschreibung ausgewählt wurden, um 35 Skulpturen im Zentrum
von Skopje zu platzieren. Der kolossale Bogen ist 21 Meter hoch und mit
Reliefs umhüllt, die eine Fläche von 193 Quadratmetern bedecken und
verschiedene Symbole und Ereignisse der mazedonischen Geschichte
darstellen. Im Inneren des Bauwerks befinden sich eine zweistöckige
Galerie sowie ein Souvenirladen. Im oberen Teil des Tors befindet sich
eine Aussichtsplattform mit drei Teleskopen, zu der zwei Aufzüge und
zwei Treppenhäuser führen.
Die roten Doppelstock-Autobusse in Skopje sind eine besonders
auffällige Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrssystems. Diese Busse
wurden eingeführt, um den wachsenden Bedarf an Kapazität und Komfort im
städtischen Verkehr zu decken, und sie sind in der Stadt sehr beliebt.
Diese roten Doppelstockbusse werden vor allem auf den längeren und
stark frequentierten Linien eingesetzt, um den Verkehr zu entlasten und
mehr Passagiere auf einmal zu transportieren. Sie bieten nicht nur mehr
Platz, sondern auch eine bequemere Fahrt, da sie zwei Etagen haben, was
insbesondere in Stoßzeiten von Vorteil ist. Ein weiteres interessantes
Merkmal ist, dass diese Busse oft mit modernen Annehmlichkeiten
ausgestattet sind, wie z. B. Klimaanlage und kostenlosem WLAN, um die
Fahrgäste auf ihrer Reise zu unterstützen. Zudem sind sie in einem sehr
auffälligen Rot gehalten, was sie zu einem markanten und
wiedererkennbaren Teil des Skopje-Verkehrs macht.
Der Einsatz von Doppelstockbussen in Skopje kann auch als ein Schritt
in Richtung einer fortschrittlicheren und umweltfreundlicheren
Stadtentwicklung betrachtet werden, da sie dazu beitragen, den
Individualverkehr zu verringern und gleichzeitig die Kapazität des
öffentlichen Nahverkehrs zu erhöhen. Die roten Doppelstock-Autobusse
tragen dazu bei, das Bild der Stadt als moderne, dynamische Metropole
zu stärken. Für Touristen haben diese Busse den zusätzlichen Vorteil,
dass sie auch auf beliebten touristischen Routen verkehren und somit
eine praktische Möglichkeit bieten, die Stadt zu erkunden, während man
gleichzeitig einen höheren Blickwinkel auf Skopje genießen kann.
Das Denkmal „Mazedonische Verteidiger“
ist den Angehörigen der mazedonischen Streitkräfte gewidmet, die im
Konflikt von 2001 ihr Leben verloren. Es wurde auf Initiative des
Kulturministeriums errichtet und nach Genehmigung der Gemeinde Centar
am 23. Oktober 2011 enthüllt. Die Namen aller Angehörigen der
mazedonischen Streitkräfte, die im Blutvergießen von 2001 getötet
wurden, sind auf einer Bronzetafel darunter verewigt. Autor:
Kiril Mukaetov
Das Denkmal für Pitu Guli wurde
im Park „Zena Borec“ gegenüber dem Denkmal für Nikola Karev vor dem
Parlament aufgestellt. Das in Bronze gegossene Denkmal zeigt den
legendären mazedonischen Revolutionär zu Pferd mit erhobenem Arm auf
einem Postament. Autor: Kristina Paunovska
Das Denkmal „Gefallene Helden Mazedoniens“ im Park „Zena Borec“ („Kämpferinnen“) gegenüber dem Parlament wurde am 8. September 2012, dem Unabhängigkeitstag, enthüllt.
Laut Tome Adzievski, dem Autor dieses Denkmals, ist jedes einzelne
Segment symbolisch. Dieses Denkmal wurde zu einem der am meisten
kritisierten Projekte des gesamten Projekts „Skopje 2014“. Dafür gibt
es mehrere Gründe: Vor allem seine Ähnlichkeit mit dem Brandenburger
Tor, aber auch die Verhüllung der Prometheus-Skulptur nach einer
Beschwerde einer anonymen Nichtregierungsorganisation. Darüber hinaus
wurde die ewige Flamme zeitweise ausgeschaltet, was dem Begriff der
Ewigkeit widersprach. Die Inschriften „immortale, libertas, justicia“
(„Unsterblichkeit, Freiheit, Gerechtigkeit“) wurden in falschem Latein
verfasst, oder, wie der Autor behauptet, „in den lateinischen Dialekten
des Spanischen und Katalanischen“.
Das Denkmal für die erste Versammlung der ASNOM
– der Antifaschistischen Versammlung für die Nationale Befreiung
Mazedoniens – wurde im März 2012 im Park „Kämpferinnen“ gegenüber dem
Parlament errichtet. Die Bronzestatue besteht aus zehn Skulpturen, von
denen drei sitzend und 3,20 Meter hoch sind, während sieben stehend und
vier Meter hoch sind. Die Personen repräsentierten die Delegierten der
ASNOM, die auch als erstes Parlament der Republik Mazedonien nach dem
Zweiten Weltkrieg gilt. Dargestellt sind Bane Andreev, Metodija
Andonov-Cento, Mihajlo Apostolski, Kiril Petrusev, Emanuel Cuckov,
Panko Brashnarov, Tihomir Milosevski und Todor Stojanov-Dzvezdin, Kiro
Gligorov und Veselinka Malinska.
Die Skulpturen stehen auf einem in Stein eingefassten Sockel, der mit
zehn Bronzereliefs umhüllt ist. Die Vorderseite zeigt Reliefs aus dem
Kloster Prohor Pčinski, in dem die Versammlung stattfand. Eine Tafel
trägt die Aufschrift „ASNOM 1944“, die anderen Reliefs stellen
Ereignisse der Versammlung im Kloster und in der Umgebung dar.
Das Denkmal der Gründer der Mazedonischen Revolutionären Organisation (MRO)
im Park der Kriegerin (auch bekannt als Park von Ilinden oder Park der
Nationalhelden) in Skopje ist ein bedeutendes Symbol der mazedonischen
Geschichte und des Widerstandes gegen die Osmanische Herrschaft. Das
Denkmal wurde zu Ehren der Gründer der Mazedonischen Revolutionären
Organisation (MRO) errichtet, einer Bewegung, die im späten 19.
Jahrhundert ins Leben gerufen wurde, um die Unabhängigkeit und
nationale Befreiung der Mazedonier zu erreichen. Zu den bekanntesten
Gründern gehören Goce Delčev, Nikola Karev, Dame Gruev und viele andere.
Das Denkmal für Nikola Karev
vor dem Parlament der Republik Mazedonien ist im Werbevideo zu „Skopje
2014“ zu sehen. Der mazedonische Held und Präsident der Republik
Kruschevo ist zu Pferd auf einem Poster mit vier Reliefs mit Motiven
aus der mazedonischen Geschichte abgebildet. Das sieben Meter hohe
Denkmal wurde im September 2011 enthüllt. Autor: Bogoja
Angjelkoski
Das im Rahmen des Projekts „Skopje 2014“ angekündigte Denkmal für den mittelalterlichen Zaren Samoil,
dargestellt auf einem Thron, wurde im Juni 2011 auf dem zentralen Platz
in Skopje enthüllt. Das fünf Meter hohe Denkmal besteht aus weißem
Marmor und steht auf einem ebenfalls aus weißem Marmor gefertigten und
3,5 Meter hohen Sockel. Der Sockel ist mit bronzenen Reliefs verziert.
Autor: Dimitar Filipovski
Samuil (bulgarisch Самуил oder Samuel und Samoil, 958-1014) war von 997
bis 1014 einer der letzten Zaren des ersten bulgarischen Reiches. Unter
seiner Herrschaft wurde Ohrid am gleichnamigen See Hauptstadt des
bulgarischen Reiches.
Die Bronzeskulptur „Bettler“
wurde 2009 im Rahmen der ersten Welle des Projekts „Skopje 2014“ in der
Mazedonienstraße errichtet. Laut der Autorin Natasa Bozarovska ist die
Skulptur von biblischen Erzählungen inspiriert und hat sowohl eine
soziale als auch eine spirituelle Dimension. Ihre Originalität wurde
aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit einer Skulptur von Timothy Schmaltz, die
Christus als Bettler darstellt und sich in Ottawa, Kanada, befindet,
angezweifelt.
Die Skulptur „Schuhputzer“
wurde 2009 im Rahmen der ersten Phase des Projekts „Skopje 2014“ in der
Mazedonienstraße aufgestellt. Die Autorin dieser 1,3 Meter hohen
Bronzeskulptur war Elena Dukovska. Sie gehörte zu den jungen
Künstlerinnen, die 2008 von der Fachkommission im Rahmen eines
Wettbewerbs unter der Schirmherrschaft des Kulturministeriums
ausgewählt wurden, um 35 Skulpturen im zentralen Stadtkern zu errichten.
Das Denkmal für Justinian I.
wurde am 16. Juni 2011 im Rahmen des Projekts „Skopje 2014“ enthüllt.
Die fünf Meter hohe Skulptur des byzantinischen Zaren und Kaisers
besteht aus weißem Marmor und steht auf einem 3,5 Meter hohen Sockel,
ebenfalls aus weißem Marmor, mit Bronzereliefs und einer Fläche von
10,5 Quadratmetern. Autor: Roza Pavleska
Die Steinbrücke von Skopje
(mazedonisch Камен Мост Kamen Most) ist ein Wahrzeichen der Hauptstadt
Nordmazedoniens. Sie überquert den Vardar und verband einst die zwei
Hälften der Altstadt. Die Steinbrücke ist auf dem Stadtwappen von
Skopje dargestellt. Die Brücke lässt sich der osmanischen Architektur
zuordnen. Sie wurde aus massiven Steinblöcken gebaut und besitzt 12
Bögen. Sie hat eine Länge von 214 Metern und eine Breite von sechs
Metern.
„Stadtstrand“ oder „Die Schwimmerin“ befindet sich im Fluss Vardar
unter der Steinbrücke, wo sich vor Jahrzehnten ein Strand befand. Das
Denkmal stellt eine Frau dar, die in den Vardar springt. Diese Skulptur
war Teil der ersten Welle des Projekts „Skopje 2014“, bei dem ein
Fachkomitee rund 30 Ideen für Kunstwerke auswählte, die später im
Stadtzentrum aufgestellt wurden.
Die Beleuchtung der neuen Denkmäler, Gebäude und Brunnen sowie deren
Sicherheit und Instandhaltung sind ein stetig wachsender Posten im
Projekt „Skopje 2014“. Der Betrag umfasst nicht näher bezeichnete und
nicht spezifizierte Ausgaben, wie z. B. Aufträge für den Guss von
Denkmälern ohne spezifische Bezeichnung, Reparaturen und Eingriffe an
bereits errichteten oder errichteten Denkmälern sowie die Anschaffung
von Systemen zur Vogelabwehr von Denkmälern und Skulpturen.
Bisher wurden hierfür laut vorliegenden Unterlagen zwei Millionen Euro
aus den Haushalten der Gemeinde Centar und der Stadt Skopje ausgegeben.
Angesichts der Wertminderung der Gebäude, der Zerstörung von
Denkmälern, der Risse und der Kosten für die physische Sicherheit ist
jedoch davon auszugehen, dass die Kosten gegenüber dem im Konzept
„Skopje 2014“ für die Instandhaltung vorgesehenen Betrag stetig steigen
werden.
Das Projekt Skopje 2014 galt
als Prestigeprojekt des langjährigen mazedonischen Ministerpräsidenten
Nikola Gruevski und seiner nationalistischen Partei, der VMRO-DPMNE.
Ziel des Projekts war die Transformation Skopjes in eine Stadt, die das
neue Selbstbewusstsein und Nationalgefühl Nordmazedoniens zum Ausdruck
bringen sollte. Für das ambitionierte Projekt wurde ursprünglich eine
Summe von 80 Millionen € veranschlagt, heute werden die Gesamtkosten
auf mehr als 700 Millionen € geschätzt. Mit der Kostenexplosion gingen
auch Korruptionsvorwürfe gegen leitende Verantwortliche einher. Kurz
nach Baubeginn im Jahr 2010 erklärte das Verfassungsgericht Teile des
Projekts für illegal und verlangte einen Baustopp. Die Regierung setzte
sich aber über die Entscheidung des Gerichts hinweg und setzte die
Arbeit an dem Projekt fort. Im Jahr 2014 war das Projekt bereits in
weiten Teilen abgeschlossen.
Der „Skender Bey“-Platz verbindet die Gemeinden Cair und Centar und
wird schrittweise errichtet, beginnend mit dem südlichen Eingang zum
Alten Basar von Skopje. Der Grundstein für den Platz wurde am 17.
Januar 2012 gelegt. Die erste Phase verzögerte sich aufgrund der
Insolvenz des beauftragten österreichischen Bauunternehmens Alpine Bau
im Frühjahr 2013 um mehrere Monate.
Die bronzene Darstellung des antiken Königs Philipp II., des Vaters
Alexanders des Großen, dominiert den gleichnamigen Platz, obwohl ihr
offizieller Name lediglich „Krieger“ lautet. Die 13 Meter hohe Statue
steht auf einer 15 Meter hohen Plattform. Weitere Skulpturen von
Soldaten und Löwen befinden sich in einem Brunnen, der von Bronze- und
Marmorreliefs eingefasst ist.
Die Autorin des „Kriegers“ und aller anderen Statuen und Reliefs im
Denkmalkomplex vor der St.-Demetrius-Kirche am Eingang zum Alten Basar
von Skopje ist Valentina Stevanovska. Sie arbeitete zwei Jahre lang an
den Gipsmodellen. Diese wurden anschließend in der Kunstgießerei
Guastini in Italien in Bronze gegossen. Stevanovska verzichtete auf die
Produktionsgebühr für Philipp II., der neben der Darstellung
Alexanders, offiziell „Reiterkrieger“ genannt, auf Skopjes Hauptplatz
„Mazedonien“ zu einem der Symbole des Projekts „Skopje 2014“ wurde.
Nach der Errichtung der Kriegerstatue mit allen dazugehörigen Elementen
im Mai 2012 wurde der ehemalige Platz des Karposh-Aufstands in Philipp
II. umbenannt, benannt nach dem Vater Alexanders des Großen. Der Platz
am Eingang zum Alten Basar besteht aus vier Brunnen mit Skulpturen,
darunter der Brunnen mit der 28 Meter hohen Statue des antiken Königs.
Auf dem Platz befindet sich außerdem eine Skulptur, die Olympia, die
Mutter Alexanders des Großen, mit ihrem Sohn im Arm darstellt. Der
Komplex umfasst Brunnen mit Reliefs mit floralen Motiven sowie
Skulpturen der Phalanx-Armee, von Müttern mit Kindern, Pferden und
Löwen.
Alle Skulpturen und Reliefs stammen von Valentina Stevanovska, die mit
ihrem Entwurf den zweiten Platz im Wettbewerb belegte. Da es bei diesem
Wettbewerb keinen ersten Preis gab, wurde der zweitplatzierte Entwurf
automatisch ausgewählt.
Mazedonisches Nationaltheater (НУ Македонски народен театар на Република Македонија (МНТ))
Die Fassadengestaltung des Regierungsgebäudes, eine modernistische
Architekturlösung aus den 1970er Jahren, die seinerzeit ausgezeichnet
wurde, zählt zu den am heftigsten umstrittenen Aspekten von „Skopje
2014“. Für die Auswahl der Fassade verwendete die Regierung ein
spezielles Verfahren: eine Online-Umfrage unter mehreren Entwürfen.
Dieses Auswahlverfahren stieß auf heftige Kritik, deren Regelmäßigkeit,
Validität und Transparenz von Kritikern des Projekts „Skopje 2014“
immer wieder in Frage gestellt wurde. Es hieß, die Umfrage habe der
Öffentlichkeit praktisch keine andere Wahl gelassen, als aus den
wenigen angebotenen Lösungen zu wählen, und dies lediglich dazu
gedient, die Entscheidung zur Veränderung des ursprünglichen Werks des
Architekten Petar Mulickovski zu legitimieren. Er selbst erklärte, er
sei mit der beabsichtigten Veränderung des Erscheinungsbilds des
Gebäudes nicht einverstanden und habe als dessen Autor das Recht, seine
Meinung und Zustimmung zu äußern, diese habe jedoch niemand eingeholt.
Ein weiteres Argument war, dass bei der Internetumfrage 32 Prozent der
Stimmen an den Entwurf von Filip Bogatinov und Zarko Causevski gingen,
den Autoren vieler im Rahmen des Projekts errichteter Gebäude, die alle
im erkennbaren Barockstil gehalten sind.
Die Errichtung des gusseisernen Zauns um das Regierungsgebäude mit zwei
Meter hohen Betonpfeilern wurde 2015 geplant. Laut Bauplan sollte das
umgebaute Gebäude des einst modernistischen Regierungsgebäudes
vollständig von einem Metallzaun umgeben sein. Dies löste heftige
Reaktionen in der Öffentlichkeit aus, und die Regierung reagierte mit
der Bemerkung, an dem Zaun sei „nichts Ungewöhnliches“ zu erkennen.
Makedonien-Platz (Плоштад “Македонија“)
Statue des Prometheus
Das Parlament der Republik Nordmazedonien
(mazedonisch Собрание на Република Северна Македонија, albanisch
Kuvendi i Republikës së Maqedonisë së Veriut) ist das Parlament im
Einkammersystem von Nordmazedonien. In das Parlament werden 120
Abgeordnete für jeweils vier Jahre gewählt. Drei Abgeordnete werden von
der nordmazedonischen Diaspora gewählt.
Das Denkmal für Pavel Shatev
(rechts) ist eines der beiden Denkmäler, die am 8. April 2013 zu beiden
Seiten des „Mazedonischen“ Tors aufgestellt wurden. Das Denkmal wurde
unmittelbar nach den Kommunalwahlen 2013 enthüllt, als die regierende
VMRO DPMNE in der Gemeinde Centar die Macht verlor. In diesem Zeitraum
wurden mehrere Dutzend neue Denkmäler enthüllt, die nicht in der
Videopräsentation des Projekts „Skopje 2014“ zu sehen waren, sondern
Teil der umfassenderen Bemühungen der Regierung sind, das
Erscheinungsbild der Hauptstadt zu verändern. Autor: Mile Brceski
Das Denkmal für Hristo Tatarcev
(links) wurde im April 2013, am selben Tag wie zahlreiche andere,
unmittelbar nach den Kommunalwahlen errichtet. Diese „Invasion“ der
Denkmäler stand im Zusammenhang mit dem nahezu sicheren Verlust der
politischen Vorherrschaft der regierenden Partei VMRO DPMNE in der
Gemeinde Centar, wo der damalige Bürgermeisterkandidat Vladimir
Todorovik gegen den Oppositionskandidaten Andrej Zernovski verlor.
Autor: Valentina Stevanovska
Der Triumphbogen Porta Makedonija in Skopje, nach Vorbild des Triumphbogens in Paris
FAZIT: Hat mir Skopje gefallen? Ja, sehr! Die Herabwürdigung als
verkitschte Klamauk-Ecke Europas nehme ich zur Kenntnis, für mich sind
die Statuen und Barockbauten einfach tolle Fotomotive. Das Quartier war
spitze, das Wetter toll, der Albanische Lek bot viel Gegenleistung. Ich
hatte mich zu Recht auf diese Stadt gefreut. Die Aufenthaltsdauer von
19 Stunden war straff getaktet, aber okay.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: