Skopje/ Скопје

Hauptstadt von Nordmazedonien, Mai 2025

Skopje ist die Hauptstadt der im Zentralbalkan gelegenen Republik Mazedonien und stand in der Vergangenheit unter römischer, byzantinischer und osmanischer Herrschaft. Die im 15. Jahrhundert errichtete Steinbogenbrücke verbindet den am Nordufer der Vardar gelegenen Alten Basar (Čaršija) aus osmanischer Zeit mit dem modernen Hauptplatz im Süden. Die Festung Kale mit Blick über den Fluss diente jahrhundertelang der Verteidigung der Stadt.

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Mutter-Teresa-Gedenkhaus - Shtepia Memorial e Nene Terezes (Спомен-куќа на Мајка Тереза)
Der Wunsch, Skopjes berühmtester Persönlichkeit und der einzigen mazedonischen Friedensnobelpreisträgerin Respekt zu zollen, gipfelte in der Verwirklichung einer lang gehegten Vision – dem Bau eines Gedenkhauses für Mutter Teresa. Der Grundstein für das Gedenkhaus wurde am 9. Mai 2008 gelegt. Das Gebäude, das der menschlichsten Frau der Welt gewidmet ist, wurde in nur neun Monaten fertiggestellt. Für Besucher öffnete das Gedenkhaus am 30. Januar 2009 seine Pforten.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Der Standort des Museums ist nicht zufällig gewählt. Genau an diesem Ort stand einst die alte katholische Kirche „Heiliges Herz Jesu“. Hier wurde Mutter Teresa, damals Gonxha Bojaxhiu, nur einen Tag nach ihrer Geburt getauft.  Seit der Eröffnung des Gedenkhauses im Jahr 2009 bis heute liegt die Zahl der Besucher zwischen 80.000 und 100.000 pro Jahr, darunter zahlreiche Präsidenten, Minister, Botschafter, kirchliche Würdenträger, die Nichte von Mutter Teresa – Age, Kardinal Pietro Parolin (Staatssekretär des Vatikans) und andere.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Der Ausstellungsbereich im Mutter-Teresa-Gedenkhaus ist wie ein Stadthaus aus dem frühen 20. Jahrhundert gestaltet. Die Ausstellung beginnt mit Fotografien des alten Skopje aus dem frühen 20. Jahrhundert, als Mazedonien noch zum Osmanischen Reich gehörte. Ziel ist es, den Geist dieser Balkanregion als Schnittstelle zwischen dem orientalischen Osten und dem christlichen Westen wiederzuerleben. Diese kulturelle Mischung prägte jeden Aspekt des Alltags und wird durch die ausgestellten Möbel und Kleidungsstücke sowie die Handarbeiten von Silber- und Goldschmieden am besten veranschaulicht.

Ziel der Ausstellung ist es, das Leben Mutter Teresas von ihrer Kindheit in ihrer Heimatstadt Skopje über ihre Jahre als Missionarin der Nächstenliebe bis hin zu ihrem Tod und ihrer Seligsprechung zu verfolgen. Die wichtigsten Exponate des Museums sind der charakteristische weiße Sari mit blauen Streifen (Reliquie zweiter Klasse), das offizielle Habit der Missionarinnen der Nächstenliebe, eine Kopie der Taufurkunde der katholischen Kirche vom Heiligen Herzen Jesu, beglaubigte Kopien von Dokumenten mit ihrer Handschrift und ihren Auszeichnungen. Zu den ausgestellten Dokumenten gehören das Gebetbuch von Mutter Teresa, eine Kopie des Friedensnobelpreises von 1979 und eine Kopie des Briefes an den Bürgermeister von Skopje, Metodi Antov, anlässlich der Preisverleihung. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Fotografien, die die humanitäre Arbeit der Schwestern des Ordens von Mutter Teresa anschaulich dokumentieren.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Über der Galerie befindet sich eine kleine Kapelle, in der die Priester der katholischen Kirche Gottesdienste abhalten. Bei den Ehrenmessen zu wichtigen Daten im Zusammenhang mit Mutter Teresa wird ihre Reliquie überreicht.

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Feudalturm - Begova Kula (Феудална кула)
Angeblich das älteste Bauwerk der Stadt - Bauzeit und Bauherr unbekannt, vermutlich aus osmanischer Zeit. Wird als Sehenswürdigkeit von der Stadt selbst genannt und als ich mit dem fotofähigen Mobiltelefon davor stehe, um auch für Hochformatmedien zu befüllen, kommt ein Soldat zu mir und fordert mich auf, diese Aufnahme wieder zu löschen, weil irgendwo dahinter was mit Militär vorhanden ist. Ja, also Handybildchen gibt es jetzt keines davon. Hoffentlich verschmerzen das die Follower.

Und bevor jedmand fragt, wieso es dann trotzdem eine Ablichtung hier gibt: Meine um den Hals baumelnde Kamera war kein Problem!

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Kirchentempel „Heiliger, den Aposteln gleichgestellter Kaiser Konstantin und Kaiserin Elena“
(Црковен храм „Свети рамноапостолни цар Константин и царица Елена“)
Geschlossen, weil Baustelle. Schade.

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Bronzedenkmal des Großen Bullen (Wall Street Bull)
„Der Stier“ wurde 2009 zusammen mit zehn weiteren Skulpturen im zentralen Stadtgebiet in der Fußgängerzone Mazedonienstraße aufgestellt, die Teil der sogenannten ersten Welle des Projekts „Skopje 2014“ waren.

Der Autor der Bronzeskulptur, einer Nachbildung des weltberühmten New Yorker „Stiers“ an der Wall Street, war Darko Dukovski. Die Ähnlichkeit mit dem ikonischen New Yorker Wahrzeichen erntete heftige Kritik, da die Skulptur angeblich keine symbolische Bedeutung oder Verbindung zu Skopje habe. Der Autor erklärte sein Werk als Ausdruck von Stärke und als Symbol der Fruchtbarkeit im antiken Mazedonien.

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Stadtmuseum Skopje (Музеј на град Скопје) - Museum mit Ausstellungen zur Stadtgeschichte im Gebäude eines ehemaligen Bahnhofs.

Bahnhof (1873–1937): Die erste Eisenbahnlinie Mazedoniens wurde am 9. August 1873 von Skopje nach Thessaloniki eröffnet. Im selben Jahr wurde auch der erste Bahnhof in Skopje gebaut. Er entstand am Fuße des Vodno im südlichen Teil der damals dünn besiedelten Stadt Karshijak. 1937 wurde das alte Gebäude abgerissen, da ein moderner Bahnhof errichtet werden musste. An gleicher Stelle entstand ein neuer Bahnhof, der den Anforderungen des modernen Lebens gerecht wurde.

Bahnhof (1940–1963): Der Bau des Bahnhofs dauerte von 1938 bis 1940. Architekt Velimir Gavrilović entwarf das Projekt. Besonderes Augenmerk wurde auf den zentralen Baukörper mit einer Galerie im Obergeschoss gelegt, die nach byzantinischem Vorbild gestaltet wurde. Der Bereich unter der Kuppel war mit Fresken von Borko Lazeski geschmückt, die Szenen aus dem Nationalen Befreiungskrieg zeigten. Der Innenraum war mit Marmor gepflastert, und die Wände waren mit Marmorplatten gefliest. Er zählte zu den schönsten und modernsten Bahnhöfen auf dem Balkan. Der zentrale Teil des Gebäudes stürzte bei dem Erdbeben am 26. Juli 1963 ein, wobei der linke Flügel schwer beschädigt wurde. Nur der rechte Flügel, also ein Drittel des Gebäudes, ist bis heute erhalten.

Museum der Stadt Skopje: Der rechte Flügel des Bahnhofs wurde nach dem Erdbeben vom 26. Juli 1963 nicht abgerissen. Man beschloss, ihn als Standort für das Museum der Stadt Skopje zu nutzen. Die Sanierung und Adaptierung des Gebäudes begann 1968. Der Entwurf für das Museum stammte von Architekt Prof. Gjuka Kavurić. Der Entwurf und die Hauptbauplanung wurden von Diplom-Ingenieur Svetislav Petrović ausgeführt. Im Herbst 1970 bezog das Museum der Stadt Skopje den erhaltenen Teil des adaptierten Gebäudes mit einer Gesamtfläche von 4.670 m². Die Stadt erwarb moderne städtische Räumlichkeiten, die dem Museum eine umfassende Museumstätigkeit ermöglichten.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Um 5:17 Uhr des 26. Juli 1963 ereignete sich ein schweres Erdbeben, das 1070 Todesopfer forderte. Rund 75 Prozent der Einwohner verloren ihr Obdach und 3300 Personen erlitten schwere Verletzungen. Nahezu die ganze Altstadt wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Erschütterungen konnten über das ganze Land und auch im angrenzenden Kosovo und Serbien gespürt werden. Insgesamt entstand ein Sachschaden von über einer Milliarde US-Dollar. Mit internationaler Hilfe wurde Skopje in den nächsten Jahren wiederaufgebaut; der japanische Architekt Kenzō Tange entwickelte für die Stadt am Vardar einen Masterplan.

Für den ehemaligen Bahnhof Skopje blieb beim Erdbeben am 26. Juli 1963, 5 Uhr 17 die Zeit für immer stehen.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Umgeben von hohen Gebirgsketten bildet die Region Skopje eine geschlossene geomorphologische Einheit im Norden Mazedoniens, mitten auf der Balkanhalbinsel. Hier kreuzen sich zahlreiche natürliche Verbindungswege von Norden nach Süden und von Osten nach Westen. Neben den geomorphologischen Vorteilen bietet das Skopje-Tal günstige Wetterbedingungen mit Einflüssen des kontinentalen und mediterranen Klimas. Doch die Geographie ist ohne die Menschen bedeutungslos. Im Laufe der Jahrhunderte haben unsere Vorfahren in dieser Region zahlreiche Spuren ihres Lebens hinterlassen, sie durchdrungen und sich mit ihr identifiziert. Anhand der von ihnen hinterlassenen materiellen Kultur haben wir, ihre Nachkommen, die Möglichkeit, in die unbekannten Tiefen der Zeit einzutauchen und die Epochen der Vergangenheit – von der Jungsteinzeit bis zum Ende der Antike – wiederzubeleben.

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CERJE-GOVRLEVO, FRÜH-/MITTELNEOLITIKUM (6000–5500 v. Chr.)
Anthropomorphes Hausmodell (bekannt als „Große Mutter“)

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Ikone auf Leinwand – Jerusalem
1893, Kirche St. Demetrius, Markuskloster, Dorf Sushica

Es wird angenommen, dass Jerusalem das Werk zweier Ikonographen ist. Der Inschrift zufolge wurde die Ikone 1893 gemalt und vom Gläubigen Anton Jovan Deribaba von der Grabeskirche in Jerusalem nach Mazedonien gebracht.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Im Oktober 1991 erklärte Mazedonien seine Unabhängigkeit von Jugoslawien und nannte sich fortan Republik Mazedonien bzw. Former Yugoslav Republic of Macedonia (FYRoM). Skopje wurde somit zur Hauptstadt der unabhängigen Republik Mazedonien, die seit 2019 amtlich Republik Nordmazedonien heißt. Während des Kosovokriegs nahmen die Stadtbehörden Tausende von Flüchtlingen aus dem benachbarten Kosovo auf.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Exponate der 20. Schacholympiade der Männer und der 5. Schacholympiade der Frauen, die vom 18. September bis 13. Oktober 1972 in Skopje (Jugoslawien, heute in Nordmazedonien) stattfanden.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Ministerium für Jugend und Sport der Republik Nordmazedonien (Министерство за Спорт на Република Северна Македонија)

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Kliment-von-Ohrid-Kirche (Архиепископски соборен храм „Свети Климент Охридски“) - Kirche im einzigartigen Architekturstil mit farbenprächtigen Kunstwerken an den Wänden und Decken.

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Die Kirche Heiliger Kliment von Ohrid in Skopje ist die größte mazedonisch-orthodoxe Kirche und dem Heiligen Kliment von Ohrid geweiht. Die Kirche liegt an der Partizanski Odredi, einer der größten Straßen Skopjes.

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Architekt der Kirche war Slavko Brezovski. Die Bauarbeiten begannen 1972, die Kirche wurde 1990 geweiht. Es handelt sich um einen Rotundenbau mit 36 Meter Durchmesser. Die Kirche beherbergt Ikonen, die von Gjorgji Danevski und Spase Spirovski geschaffen wurden, sowie Fresken des Kunst-Professors Jovan Petrov und seiner Mitarbeiter.

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Kliment von Ohrid (altbulgarisch: Климєнтъ Охридскїй, bulgarisch und mazedonisch: Климент Охридски Kliment Ohridski; 840-916) war einer der ersten mittelalterlichen bulgarischen Heiligen, Gelehrter, Schriftsteller und Aufklärer der Slawen. Er war einer der bekanntesten Jünger der Heiligen Kyrill und Method und wird häufig mit der Erstellung der glagolitischen und kyrillischen Schriften in Verbindung gebracht, insbesondere mit ihrer Popularisierung unter den christianisierten Slawen.

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Kliment von Ohrid war der Gründer der geistlichen Schule von Ohrid und wird als der erste Heilige angesehen, der auf altkirchenslawisch gepredigt und gelehrt hat. Er gilt als der erste Bischof der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche, einer der sieben Apostel des ersten bulgarischen Reiches und einer der führenden Heiligen des modernen Bulgarien. Die Mission des Heiligen Kliment war der entscheidende Faktor, dass die Slawen in Makedonien in Bulgaren aufgegangen sind. Kliment von Ohrid wird von der Mazedonisch-Orthodoxen Kirchen auch als Gründer des künftigen autonomen Erzbistums von Ohrid geehrt. Der heilige Kliment von Ohrid ist auch der Schutzpatron Nordmazedoniens, der Stadt Ohrid und der Mazedonisch-Orthodoxen Kirche.

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Dositej II. (maz. Доситеј II, bürgerlicher Name: Dimitrija Stojkovski) (1906-1981) war von 1958 bis zu seinem Tod Erzbischof von Ohrid und das erste Oberhaupt der Mazedonisch-orthodoxen Kirche. Er nannte sich Dostej II. weil er sich in der Kontinuität der Erzbischöfe von Ohrid sah, die diese Metropolie bis ins 18. Jahrhundert verwaltet hatten. Unter seiner Führung lösten sich die orthodoxen Mazedonier 1967 von ihrer serbischen Mutterkirche und erklärten einseitig die Autokephalie.

Statue von Dositejs II. vor der St. Kliment-Kirche in Skopje.

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Statue eines Löwen am Boulevard VMRO vor der Festung von Skopje (Скопска тврдина Кале) - Überreste einer steinernen Hügelfestung aus dem 6. Jahrhundert mit Panoramablick auf die Stadt und den Fluss.

Die Bronzeskulpturen zweier Löwen wurden im August 2010 am westlichen Zugang zur Goce-Delcev-Brücke aufgestellt. Die Löwenskulpturen sind jeweils fünf Meter hoch und wiegen fünf Tonnen. Die von der Firma Beton gefertigten Reliefs sind 3,5 Meter hoch und zeigen Reliefs historischer Figuren aus der Zeit der osmanischen Revolutionäre. Der Guss der Reliefs dieser beiden Löwen und der beiden anderen am gegenüberliegenden Zugang zur Brücke wurde im zweiten Bericht über Skopje 2014 von Slagjana Taseva und Dragan Malinovski, die von der Gemeinde Centar als Experten beauftragt wurden, als fragwürdige Zahlung bezeichnet, die den Gemeindehaushalt belastet habe.

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Die Festung Kale liegt auf einem Hügel westlich der Altstadt, an der Nordseite von Vardar. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung der Burg gehen auf das 4. Jahrhundert v. Chr. zurück, da unter dem bulgarischen Zaren Samuel die erste befestigte Siedlung auf dem Hügel entstand. Der Osmanische Krieg zerstörte einen Großteil der Stadt, einschließlich der Festung. Danach wurde die Burg zur Kaserne der osmanischen Armee. Die Festung und Skopje verloren in der Folge ihre wirtschaftliche Bedeutung in der Region. Um 1700 wurde das Schloss erneut renoviert. Auch die heutigen Fassaden, Türme und Tore stammen aus dieser Zeit. Das Osttor ist das wichtigste, es führt direkt zum Basar. Noch im 20. Jahrhundert war die Festung eine Kaserne für die Armee des jugoslawischen Königreichs, zehn große Militärgebäude, Hauptquartiere und Kasernen wurden errichtet. 1951 zog die Armee ab und das Museum für Archäologie und Geschichte übernahm die Verwaltung.

Statue eines anderen Löwen am Boulevard VMRO vor der Festung von Skopje (Скопска тврдина Кале)
Die beiden von Konstantin Janev geschaffenen Bronzelöwen wurden im August 2010 auf der Goce-Delcev-Brücke aufgestellt. Die auf Säulen mit bronzenen Reliefs platzierten Skulpturen ernteten heftige Kritik in der Öffentlichkeit und wurden mit „Transformer-Robotern“ verglichen. Jeder Löwe ist fünf Meter hoch und wiegt 5,5 Tonnen.

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Eigentlich müsste das das Osttor sein. Es sieht aber nicht so aus, als wäre in den letzten Monaten wer durchgeschritten. Und vermutlich war ich knapp nach 16 Uhr bereits außerhalb der Öffnungszeit dort. Vor Ort war jedenfalls kein Hinweisschild oder Wegweiser. Schade.

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Nach mehreren Jahren Verzögerung wurde der Bau des Alten Theaters im Rahmen des Projekts „Skopje 2014“ 2013 feierlich eröffnet. Das Alte Theater wurde am Kai des Flusses Vardar am linken Ufer errichtet, an der Stelle, an der vor dem verheerenden Erdbeben von 1963 das alte Skopje-Theater stand. Ursprünglich war die Fertigstellung des Theaters für Ende 2009 geplant. Aufgrund verschiedener Verzögerungen und eines Brandes im Jahr 2011 wurde es jedoch erst drei Jahre später fertiggestellt. Durch verschiedene Zusatzverträge für ergänzende Leistungen im Rahmen des Projekts stieg die Bausumme mehrfach auf über 37 Millionen Euro. Die Zusatzverträge beziehen sich auf Arbeiten, die bereits im ursprünglichen Bauvertrag hätten einkalkuliert werden sollen, wie Vorhänge, Sitze, Türen und andere grundlegende Anforderungen. Die Unterlagen zu diesem Gebäude umfassen über 80 Verträge. Damit zählt das Alte Theater zusammen mit dem Museum des Makedonischen Kampfes zu den Gebäuden mit der höchsten Anzahl unterzeichneter Verträge.

Mazedonisches Nationaltheater (НУ Македонски народен театар на Република Македонија (МНТ))

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Das Nationaltheater befindet sich gleich östlich der Steinbrücke Kamen Most am Vardar. Durch seinen Repertoire-Betrieb ist das Theater der Mittelpunkt des nordmazedonischen Musiktheatergeschehens.

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Skopje 2014 ist ein Projekt, das im Jahr 2010 initiiert wurde und eine grundlegende architektonische Neugestaltung der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje vorsieht. Unter dem Ministerpräsidenten Zoran Zaev wurde das Projekt gestoppt. Das Projekt ist ein Sinnbild für die vom nordmazedonischen Staat betriebene Politik der Vereinnahmung von Personen und Ereignissen der Geschichte der Nachbarstaaten. Es war Teil der Antiquisierungspolitik des damaligen Ministerpräsidenten Nikola Gruevski, welches vorsah, Skopje in eine Barock-Stadt umzuwandeln. Das Projekt Skopje 2014 führte dazu, dass die Hauptstadt Nordmazedoniens weltweit traurige Bekanntheit als die Kitschhauptstadt Europas bzw. der Welt erlangte.

Brunnen von Philipp II. von Mazedonien bei der Kirche St. Demetrius (Црква Св. Димитрија)

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Mustafa-Pascha-Moschee (Џамија Мустафа-паша) - Renovierte Moschee aus dem 15. Jahrhundert mit historischer Architektur, Rosengarten und Gruft.

Die Mustafa-Pascha-Moschee (albanisch Xhamia e Mustafa Pashës, mazedonisch Мустафа-пашина џамија, türkisch Mustafa Paşa Cami) liegt in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje. Sie ist eines der wichtigsten osmanischen Baudenkmäler des Landes.

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Auf einem erhöhten Fundament gelegen, steht die Moschee an der Kreuzung der Prohor Pcinski und der Svekarska-Straße im ältesten Viertel der Stadt – Čair (alb. Çairi). Sie befindet sich nordöstlich des mittelalterlichen Kales/Kalaja (zu dt. Stadtburg) und westlich der osmanischen Altstadt in unmittelbare Nähe der Internationalen Balkan Universität.

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Den zentralen Bestandteil der Moschee bildet der Betsaal mit seiner Kuppel, deren Durchmesser 16,3 Meter beträgt. Im Inneren ist sie mit vielen Arabesken verziert. Dem Betsaal schließt sich der marmorweiße Portikus an, welcher von vier Marmorsäulen getragen wird. Er ist von drei kleineren Kuppeln bedeckt und seine Säulen werden durch Rundbögen verbunden. An der westlichen Ecke des Hauptgebäudes erhebt sich das 47 Meter hohe Minarett aus Kalkstein.

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Das Bauwerk wurde im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts im Auftrag von Çoban Mustafa Pascha, Großwesir des Sultans Selim I. errichtet. In den 2000er Jahren wurde der gesamte Komplex saniert. Von dem mittelalterlichen Moschee-Komplex sind heute neben der Moschee noch das 1963 durch das schwere Erdbeben stark zerstörte Mausoleum (Türbe) des 1519 gestorbenen Erbauers, der Sarkophag seiner Tochter und ein Brunnen vorhanden.

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Alter Basar von Skopje (Стара скопска чаршија) - Lebhafter alter Basar im osmanischen Architekturstil mit Moscheen, Märkten, Läden und Cafés.

Der Basar von Skopje ist einer der ältesten Basare des Balkans und der zweitgrößte Basar der Welt, der nur dem in Istanbul nachsteht. Er wurde im 12. Jahrhundert direkt gegenüber der Steinernen Brücke gegründet. Hier findet man filigrane Handwerkskunst, Tee, Süßwaren, türkische Gerichte, Souvenirs und alle Arten von Edelsteinen.

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Der Alte Basar in Skopje (mazedonisch Стара скопска чаршија Stara skopska čaršija; albanisch Çarshia e Vjetër; türkisch Üsküp Çarşısı) ist ein altes Handels- und Marktviertel und ein kulturell-historischer Teil sowie eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Er befindet sich im Gebiet zwischen der Steinbrücke (Kamen Most) im Südwesten und dem Bit-Pazar, dem heutigen Markt, im Nordwesten. Begrenzt wird das Viertel durch die Flüsse des Vardars und des Seravas. Laut der administrativen Gliederung der Stadt liegt der Basar auf dem Territorium der Gemeinden Čair und Centar.

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Die ersten dokumentierten Angaben fürs Bestehen eines Handelsviertel im Raum des Alten Basars stammen aus dem 12. Jahrhundert. Zur Zeit der osmanischen Herrschaft in der Stadt wuchs der Platz zum größten Handelsviertel in Skopje auf, in dem man etwa 30 Moscheen, zahlreiche Karawansereien und Hanen sowie Madrasa, Tekken und andere öffentliche Gebäude osmanischer Architektur fand. In seiner Geschichte hat der Basar große Schäden von den Erdbeben in den Jahren 1555 und 1963, dem riesigen Stadtbrand im Jahr 1689 und den Weltkriegen überstanden. Trotz dieser Beschädigungen und Zerstörungen stellt der Basar weiter das einzige Monument der wechselvollen Kultur des Landes vor, in dem Eigenschaften von mehreren verschiedenen Kulturen und Zivilisationen eingesetzt sind.

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Skanderbeg Platz, Alter Basar, Skopje, Nordmazedonien

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Georg Kastrioti (deutsch für Gjergj Kastrioti), genannt Skanderbeg (albanisch Skënderbeu, 1405-1468), war ein Fürst aus dem albanischen Adelsgeschlecht der Kastrioti und ein Militärkommandant, der von 1423 bis 1443 dem Osmanischen Reich, von 1443 bis 1447 der Republik Venedig und ab 1451 bis zu seinem Tod dem Königreich Neapel diente.

Durch seine Verteidigung des Fürstentums Kastrioti gegen die Osmanen erhielt er von Papst Calixtus III. den Ehrentitel Athleta Christi („Kämpfer des Christentums“) und von Papst Pius II. den des „neuen Alexanders“ (in Anspielung auf Alexander den Großen). Dazu wurde er auch von seinen Gefährten zum Dominus Albaniae („Herrn von Albanien“) gekrönt. Heute wird er von vielen als albanischer Nationalheld geehrt.

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Philipp II. (Phílippos; 382-336 v. Chr.) war von 359 bis 336 v. Chr. König von Makedonien und der Vater Alexanders des Großen. In jahrzehntelangen Kämpfen gegen Illyrer, Thraker und die griechischen Poleis machte er Makedonien zur Vormacht in Griechenland. Nach seinem Sieg über Athener und Thebaner in der Schlacht von Chaironeia im Jahr 338 v. Chr. einte er die griechische Staatenwelt im Korinthischen Bund, zu dessen Hegemon er sich wählen ließ. Die Leistungen des makedonischen Heeres unter seinem Sohn und Nachfolger Alexander beruhten wesentlich auf der Militärreform Philipps II.

Brunnen von Philipp II. von Mazedonien

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Kolossale Statuen von Philipp II. von Mazedonien (reg. 359–336 v. Chr.) und Alexander dem Großen (reg. 336–323 v. Chr.) in Skopje.

Das Projekt Skopje 2014 (2010–2014) umfasste den Bau von 136 monumentalen Gebäuden, Brücken, Statuen und Brunnen in der Hauptstadt Nordmazedoniens, um das kulturelle Erbe und die Geschichte des Landes zu würdigen und zu fördern. Ein Höhepunkt dieses Projekts war die Errichtung einer gigantischen, 13 Meter hohen Bronzestatue von Philipp II. von Mazedonien auf einem 16 Meter hohen Marmorsockel in einem großen Marmorbrunnenbecken am Rebellionsplatz, dem Eingang zum Alten Basar. Das Denkmal besteht aus mehreren weiteren kolossalen Statuen, darunter Philipp II. und Alexander III. in der zweiten Reihe und eine Familiengruppe von Philipp, Alexander und Olympias in der unteren Ebene. Das in Vicenza geschaffene Denkmal wurde ursprünglich „Krieger“ genannt, um es von der Reiterstatue Philipps II. zu unterscheiden, die einige Meter weiter an der Steinernen Brücke im Stadtzentrum von Skopje steht.

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Familiengruppe von Philipp, Alexander und Olympias von Epeiros in der unteren Ebene.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Brunnen „Olympia – Mutter Alexanders III. von Mazedonien“

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Brunnen „Olympia – Mutter Alexanders III. von Mazedonien“

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Hotel Senigallia (Хотел Сенигалија) - Dieses stilvolle Hotel befindet sich auf einem eleganten Zweimaster aus Holz auf dem Fluss Vardar. Es ist 3 Gehminuten von der Steinernen Brücke aus dem 15. Jahrhundert entfernt.

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Die im Juni 2013 eröffnete „Augenbrücke“ ist eine Fußgängerbrücke direkt neben der Steinernen Brücke, die den Kai mit dem Archäologischen Museum und dem Verfassungsgericht verbindet. Zwei Jahre später sprachen die Medien die Brücke an, nachdem Risse im Marmorgeländer aufgetaucht waren. Zuvor war das Fundament während der Bauarbeiten überflutet worden. Experten wiesen auf gravierende technische Mängel und Defizite in der Konstruktion der Brücke hin und warnten, dass ihre Statik künftig beeinträchtigt werden könnte.

Die Brücke der Zivilisationen in Mazedonien, Skopje
Die Skulpturen auf der Fußgängerbrücke „Auge“, die später in „Brücke der Zivilisationen“ umbenannt wurde, stellen historische Persönlichkeiten verschiedener Epochen dar, deren Reliquien auf dem Boden der Republik Mazedonien liegen und deren Lebenswerk diese Region geprägt hat. So befinden sich auf der Brücke Statuen der Könige Perdika I., Alexander I. Philhellene, Aminta III. sowie der Zaren Gavril Radomir, Ivan Vladislav und Stefan Duschan. Die Skulptur des serbischen Zaren Duschan führte Ende 2013 zu einem Streit in der Regierungskoalition und einem Versuch der albanischen DUI-Partei, die Statue gewaltsam zu entfernen. Die Vorschläge von neun Autoren wurden ausgewählt. Sieben Werke wurden von einer Künstlerin, Valentina Stevanovska, geschaffen. Alle Autoren erhielten 15.000 Euro pro Skulptur, und alle wurden in der Gießerei Jeremic in Serbien gegossen.

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Das neue Gebäude der Agentur für elektronische Kommunikation am linken Ufer des Flusses Vardar ist im ersten Werbevideo zu „Skopje 2014“ zu sehen. Der ursprüngliche Vertrag sah Kosten von 8,5 Millionen Euro vor, die sich jedoch während der Bauzeit um weitere 3 Millionen Euro erhöhten. Das langgestreckte Gebäude mit seiner Fassade kombiniert Glas und Skulpturen auf dem Dach und am Eingang. Es erstreckt sich über eine Fläche von 3.300 Quadratmetern. Die AEC stellte die Mittel aus ihrem eigenen Budget bereit. Die Notwendigkeit eines neuen Gebäudes wurde mit dem Argument begründet, dass der Agentur keine Mietkosten mehr entstehen würden.

Nationales Zentrum für die Reaktion auf Computervorfälle bei der AEC der Republik Nordmazedonien (NCRCI)
(Национален центар за одговор на компјутерски инциденти при АЕК на Република Северна Македонија (НЦОКИ))

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Die Kolonnade „Unabhängiges Mazedonien“ befindet sich am linken Ufer des Flusses Vardar. Das acht Meter hohe Denkmal steht zwischen der Agentur für elektronische Kommunikation und der Finanzpolizei. Es ist ein weiteres Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Centar und der Stadt Skopje und stammt aus der Zeit, als der ehemalige Bürgermeister Vladimir Todorovik (VMRO-DPMNE) die Gemeinde Centar leitete.

Der Bau des neuen Gebäudes der Mazedonischen Philharmonie dahinter begann im März 2009. Da das ursprünglich mit dem Bau beauftragte österreichische Bauunternehmen Alpine Bau insolvent wurde, blieb der Bau unvollendet. Nach der Beendigung des Vertrags mit Alpine Bau setzte das in Skopje ansässige Bauunternehmen Granit den Bau fort, während das Gebäude von der österreichischen Firma Strabag ausgestattet und eingerichtet wurde.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Die Brücke der Künste ist eine Fußgängerbrücke über den Fluss Vardar und verbindet das Einkaufszentrum GTC mit dem ovalen Gebäude der Staatsanwaltschaft. Sie ist mit 29 Skulpturen berühmter Künstler und Musiker geschmückt – 14 auf jeder Seite und eine in der Mitte. Sie wurde im April 2013 eingeweiht. Sowohl die schiere Anzahl der Skulpturen als auch ihre künstlerische Qualität waren im Rahmen des Projekts „Skopje 2014“ immer wieder Gegenstand öffentlicher Debatten und Kritik.

Auf der rund 80 Meter langen Kunstbrücke befinden sich 29 Skulpturen von Schriftstellern, Komponisten und Künstlern. Im Wettbewerb um die Skulpturen wurden 55 Entwürfe von 24 Autoren eingereicht. 18 Autoren wurden ausgewählt, von denen einige zwei oder drei Skulpturen gestalteten. Gemäß dem Vertrag mit der Gemeinde Centar erhielten sie 11.000 Euro pro Statue. Darin enthalten sind das Autorenhonorar, die Kosten für das für die Herstellung der Skulpturen angestellte Personal, die Kosten für Beschaffung, Transport, Vorbereitung und Verarbeitung der Materialien sowie weitere Kosten. Diese Skulpturen wurden aufgrund ihres künstlerischen Werts öffentlich kritisiert.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Der Vardar ist ein Fluss in Südosteuropa von etwa 388 km Länge. Der Großteil von 301 der 388 km verläuft auf dem Gebiet von Nordmazedonien, die verbleibenden 87 km verlaufen auf dem Gebiet der Region Zentralmakedonien in Griechenland.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Dieses Gebäude aus dem Projekt „Skopje 2014“ liegt neben dem Außenministerium am Fluss Vardar. Der Neubau, der die Staatsanwaltschaft, die Staatsanwaltschaft für Skopje und die Finanzpolizei beherbergt, wurde am 11. Oktober 2013, drei Jahre nach der Grundsteinlegung, eröffnet.

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Die Schiffe in Skopje (Nordmazedonien) sind keine echten, funktionstüchtigen Schiffe, sondern fest installierte Nachbildungen – meist aus Holz und Beton – die in den Fluss Vardar gebaut wurden. Sie sind Teil des umstrittenen Stadtverschönerungsprojekts „Skopje 2014“, das von der mazedonischen Regierung unter der nationalkonservativen VMRO-DPMNE-Partei initiiert wurde.

Die Idee hinter den Schiffen und anderen monumentalen Bauwerken war, die Hauptstadt historisch „aufzuwerten“ und ihr ein „europäisch-klassizistisches“ Aussehen zu verleihen, obwohl die meisten dieser Elemente keinerlei historischen Bezug zur Stadt oder Region haben. Die Schiffe in Skopje sind Teil eines prestigeträchtigen, aber umstrittenen Stadtentwicklungsprojekts, das mehr mit Symbolpolitik als mit tatsächlicher Funktion zu tun hat.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Verfassungsgericht, das Staatsarchiv und das Archäologische Museum, allesamt mit architektonischen Elementen aus der klassischen Antike, wurden zu einem der Wahrzeichen von „Skopje 2014“. Die Bauleitung lag beim Ministerium für allgemeine und gemeinschaftliche Bauvorhaben. Der Bau dauerte über vier Jahre und kostete mehr als 42 Millionen Euro. Damit ist der neue Sitz des Verfassungsgerichts, des Staatsarchivs und des Archäologischen Museums das teuerste Gebäude des Regierungsprojekts.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Ein besonders auffälliger Brunnen ist der „Pferdebrunnen“ auf dem Philip II von Mazedonien Platz. Dieser Platz wurde nach dem Vater von Alexander dem Großen benannt und ist mit mehreren Brunnen und Skulpturen ausgestattet. Unter anderem gibt es einen Brunnen mit vier Pferden, die aus einem zentralen Pfeiler hervortreten. Dieser Brunnen ist ein weiteres Beispiel für die monumentale Architektur, die das Stadtbild von Skopje prägt.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

„Gemidzii“ (Schiffsleute aus Thessaloniki) - Die Gruppenskulptur wurde am 27. Juli 2010 nahe der Steinbrücke in der mazedonischen Hauptstadt errichtet. Das Denkmal umfasst sieben Skulpturen von Mitgliedern der geheimen mazedonischen Revolutionsgruppe aus der osmanischen Zeit, die die bekannten Attentate von Thessaloniki verübte, um am Vorabend des Ilinden-Aufstands (St. Elias) die europäische Aufmerksamkeit auf die mazedonische Frage zu lenken. Autor: Angel Korunovski

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Die Brücke der Zivilisationen in Skopje ist ein bemerkenswertes Wahrzeichen und Symbol für den kulturellen Austausch und die friedliche Koexistenz verschiedener ethnischer Gruppen in der mazedonischen Hauptstadt. Sie wurde 2011 erbaut und verbindet die Stadtteile Macedonia Square und den Vardar Park. Was die Brücke besonders macht, ist nicht nur ihre Architektur, sondern auch die symbolische Bedeutung: Sie steht für die Vereinigung und den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Ethnien, die in Nordmazedonien und speziell in Skopje präsent sind. Die Brücke soll als eine Art „Verbindung“ zwischen den Menschen fungieren und zeigt den Wunsch nach einem harmonischen Zusammenleben verschiedener Gemeinschaften.

Architektonisch hat die Brücke ein sehr modernes und markantes Design, das an die europäische Tradition angelehnt ist, aber auch Elemente aus der Geschichte und der Kultur der Region aufgreift. Über die Brücke können Fußgänger und Radfahrer die verschiedenen Teile der Stadt schnell und sicher verbinden. Die Brücke wird oft auch als Teil des Skopje 2014-Projekts gesehen, einem städtebaulichen Umbau, der darauf abzielt, die Stadt mit neuen historischen Monumenten und architektonischen Elementen zu verschönern, um ihre historische Bedeutung und kulturelle Vielfalt widerzuspiegeln. Insgesamt ist die Brücke ein weiteres Beispiel für Skopje's Bemühungen, eine visuelle und kulturelle Brücke zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zu schlagen.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Alexander-Statue (Споменик Воин на коњ) vor dem Milleniumskreuz (Милениумски крст) und dem noch unfertigen AEC Telekommunikationsturm - Vodno (АЕК Телекомуникациска кула - Водно)

Das Millenniumskreuz steht auf dem Gipfel des Skopjer Hausberges Vodno auf 1040 Meter Höhe. Es ist durch zwei Straßen zu erreichen, wobei eine teilweise auf halber Höhe gesperrt ist (außer am Wochenende), so dass ungefähr vier Kilometer zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden müssen. In unmittelbarer Nähe befinden sich Antennen von Kommunikations-Einrichtungen. Vom Berg aus hat man eine gute Aussicht auf die Stadt Skopje und die angrenzenden Berge.

Das Kreuz ist eine 66 Meter hohe und 42 Meter breite Stahlgerüstkonstruktion. Die Grundfläche der Vertikalstele beträgt 6 mal 6 Meter. Das Kreuz ist ein symbolisches Konstrukt. Das Fundament besteht aus vier Säulen, entsprechend den vier Evangelisten. Das Untergeschoss hat 12 Säulen entsprechend den 12 Aposteln. Das Kreuz ist aus 33 Stockwerken errichtet. Dies entspricht den 33 Lebensjahren Jesu. Es handelt sich um ein orthodoxes und kein lateinisches Kreuz. Dies wird kenntlich an dem Quadrat, das um den Kreuzungspunkt herum konstruiert wurde. Es unterscheidet sich auch von russisch-orthodoxen Kreuzen, die einen zweiten Schrägbalken besitzen.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Denkmal für Alexander den Großen, offiziell „Equestrian Warrior (Reiterkrieger)“ genannt, ist das Vorzeigeprojekt des gesamten Projekts „Skopje 2014“. Das kolossale Denkmal aus Bronze und Marmor, umgeben von Brunnen und anderen Skulpturen, wurde mitten in der Stadt, auf dem Makedonija-Platz, errichtet. Seine Kosten, seine Ästhetik und seine gesellschaftspolitischen Implikationen sind für alle Analysen und Reaktionen auf das Projekt „Skopje 2014“ von zentraler Bedeutung. Der Gemeinderat von Centar beschloss 2006, als Violeta Alarova Bürgermeisterin war, erstmals die Veröffentlichung einer Resolution zur Einleitung des Verfahrens zur Errichtung eines Denkmals für Alexander den Großen. Die Autorin des „Reiterkriegers“ ist Valentina Stevanovska, eine bis dahin relativ unbekannte Bildhauerin.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Die Statue Alexanders ist 14 m hoch und wiegt 48 Tonnen. Sie hält ein Schwert, während sein Pferd Bucephanus sich aufbäumt. Unterhalb der Säule befinden sich acht makedonische Soldaten und acht bronzene Löwen (2,5 m hoch) am Rand des Brunnens. Am Sockel des Brunnens befinden sich große Mosaike, die antike makedonische Rollmosaike darstellen, die in den antiken makedonischen Gebieten Ägyptens, Syriens und Asiens gefunden wurden.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Alexander der Große (356-323 v. Chr.) war von 336 v. Chr. bis zu seinem Tod als Alexander III. König von Makedonien und Hegemon des Korinthischen Bundes. Alexander dehnte ab 334 v. Chr. die Grenzen des Reiches, das sein Vater Philipp II. aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien sowie mehreren griechischen Poleis errichtet hatte, durch den sogenannten Alexanderzug und die Eroberung des Achämenidenreichs bis an den indischen Subkontinent aus. Nach seinem Einmarsch in Ägypten wurde er dort als Pharao begrüßt. Auch aufgrund seiner großen militärischen Erfolge wurde das Leben Alexanders ein beliebtes Motiv in Literatur und Kunst, während Alexanders Beurteilung in der modernen Forschung, wie auch schon in der Antike, zwiespältig ausfällt. Mit seinem Regierungsantritt begann das Zeitalter des Hellenismus, in dem sich die griechische Kultur über weite Teile der damals bekannten Welt ausbreitete. Die kulturellen Prägungen durch die Hellenisierung überstanden den politischen Zusammenbruch des Alexanderreichs und seiner Nachfolgestaaten und wirkten noch jahrhundertelang in Rom und Byzanz fort.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Der Arc d’Triomphe „Mazedonien“ ist eines der Vorzeigeprojekte des gesamten Vorhabens, das Erscheinungsbild der Hauptstadt zu verändern. Bei der Eröffnungsfeier am 6. Januar 2012 erklärte Premierminister Nikola Gruevski, er sei der Hauptideologe hinter dem gesamten Projekt „Skopje 2014“.

Valentina Stevanovskas Entwurf für den Bogen bzw. das Tor, ein riesiges Gebäude, das dem ikonischen Arc d’Triomphe ähnelt, wurde in einer Ausschreibung ausgewählt. Sie gehört zu den jungen Künstlern, die im Rahmen der Ausschreibung ausgewählt wurden, um 35 Skulpturen im Zentrum von Skopje zu platzieren. Der kolossale Bogen ist 21 Meter hoch und mit Reliefs umhüllt, die eine Fläche von 193 Quadratmetern bedecken und verschiedene Symbole und Ereignisse der mazedonischen Geschichte darstellen. Im Inneren des Bauwerks befinden sich eine zweistöckige Galerie sowie ein Souvenirladen. Im oberen Teil des Tors befindet sich eine Aussichtsplattform mit drei Teleskopen, zu der zwei Aufzüge und zwei Treppenhäuser führen.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Die roten Doppelstock-Autobusse in Skopje sind eine besonders auffällige Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrssystems. Diese Busse wurden eingeführt, um den wachsenden Bedarf an Kapazität und Komfort im städtischen Verkehr zu decken, und sie sind in der Stadt sehr beliebt. Diese roten Doppelstockbusse werden vor allem auf den längeren und stark frequentierten Linien eingesetzt, um den Verkehr zu entlasten und mehr Passagiere auf einmal zu transportieren. Sie bieten nicht nur mehr Platz, sondern auch eine bequemere Fahrt, da sie zwei Etagen haben, was insbesondere in Stoßzeiten von Vorteil ist. Ein weiteres interessantes Merkmal ist, dass diese Busse oft mit modernen Annehmlichkeiten ausgestattet sind, wie z. B. Klimaanlage und kostenlosem WLAN, um die Fahrgäste auf ihrer Reise zu unterstützen. Zudem sind sie in einem sehr auffälligen Rot gehalten, was sie zu einem markanten und wiedererkennbaren Teil des Skopje-Verkehrs macht.

Der Einsatz von Doppelstockbussen in Skopje kann auch als ein Schritt in Richtung einer fortschrittlicheren und umweltfreundlicheren Stadtentwicklung betrachtet werden, da sie dazu beitragen, den Individualverkehr zu verringern und gleichzeitig die Kapazität des öffentlichen Nahverkehrs zu erhöhen. Die roten Doppelstock-Autobusse tragen dazu bei, das Bild der Stadt als moderne, dynamische Metropole zu stärken. Für Touristen haben diese Busse den zusätzlichen Vorteil, dass sie auch auf beliebten touristischen Routen verkehren und somit eine praktische Möglichkeit bieten, die Stadt zu erkunden, während man gleichzeitig einen höheren Blickwinkel auf Skopje genießen kann.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Denkmal „Mazedonische Verteidiger“ ist den Angehörigen der mazedonischen Streitkräfte gewidmet, die im Konflikt von 2001 ihr Leben verloren. Es wurde auf Initiative des Kulturministeriums errichtet und nach Genehmigung der Gemeinde Centar am 23. Oktober 2011 enthüllt. Die Namen aller Angehörigen der mazedonischen Streitkräfte, die im Blutvergießen von 2001 getötet wurden, sind auf einer Bronzetafel darunter verewigt. Autor:  Kiril Mukaetov

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Denkmal für Pitu Guli wurde im Park „Zena Borec“ gegenüber dem Denkmal für Nikola Karev vor dem Parlament aufgestellt. Das in Bronze gegossene Denkmal zeigt den legendären mazedonischen Revolutionär zu Pferd mit erhobenem Arm auf einem Postament. Autor:  Kristina Paunovska

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Denkmal „Gefallene Helden Mazedoniens“ im Park „Zena Borec“ („Kämpferinnen“) gegenüber dem Parlament wurde am 8. September 2012, dem Unabhängigkeitstag, enthüllt.

Laut Tome Adzievski, dem Autor dieses Denkmals, ist jedes einzelne Segment symbolisch. Dieses Denkmal wurde zu einem der am meisten kritisierten Projekte des gesamten Projekts „Skopje 2014“. Dafür gibt es mehrere Gründe: Vor allem seine Ähnlichkeit mit dem Brandenburger Tor, aber auch die Verhüllung der Prometheus-Skulptur nach einer Beschwerde einer anonymen Nichtregierungsorganisation. Darüber hinaus wurde die ewige Flamme zeitweise ausgeschaltet, was dem Begriff der Ewigkeit widersprach. Die Inschriften „immortale, libertas, justicia“ („Unsterblichkeit, Freiheit, Gerechtigkeit“) wurden in falschem Latein verfasst, oder, wie der Autor behauptet, „in den lateinischen Dialekten des Spanischen und Katalanischen“.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Denkmal für die erste Versammlung der ASNOM – der Antifaschistischen Versammlung für die Nationale Befreiung Mazedoniens – wurde im März 2012 im Park „Kämpferinnen“ gegenüber dem Parlament errichtet. Die Bronzestatue besteht aus zehn Skulpturen, von denen drei sitzend und 3,20 Meter hoch sind, während sieben stehend und vier Meter hoch sind. Die Personen repräsentierten die Delegierten der ASNOM, die auch als erstes Parlament der Republik Mazedonien nach dem Zweiten Weltkrieg gilt. Dargestellt sind Bane Andreev, Metodija Andonov-Cento, Mihajlo Apostolski, Kiril Petrusev, Emanuel Cuckov, Panko Brashnarov, Tihomir Milosevski und Todor Stojanov-Dzvezdin, Kiro Gligorov und Veselinka Malinska.

Die Skulpturen stehen auf einem in Stein eingefassten Sockel, der mit zehn Bronzereliefs umhüllt ist. Die Vorderseite zeigt Reliefs aus dem Kloster Prohor Pčinski, in dem die Versammlung stattfand. Eine Tafel trägt die Aufschrift „ASNOM 1944“, die anderen Reliefs stellen Ereignisse der Versammlung im Kloster und in der Umgebung dar.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Denkmal der Gründer der Mazedonischen Revolutionären Organisation (MRO) im Park der Kriegerin (auch bekannt als Park von Ilinden oder Park der Nationalhelden) in Skopje ist ein bedeutendes Symbol der mazedonischen Geschichte und des Widerstandes gegen die Osmanische Herrschaft. Das Denkmal wurde zu Ehren der Gründer der Mazedonischen Revolutionären Organisation (MRO) errichtet, einer Bewegung, die im späten 19. Jahrhundert ins Leben gerufen wurde, um die Unabhängigkeit und nationale Befreiung der Mazedonier zu erreichen. Zu den bekanntesten Gründern gehören Goce Delčev, Nikola Karev, Dame Gruev und viele andere.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Denkmal für Nikola Karev vor dem Parlament der Republik Mazedonien ist im Werbevideo zu „Skopje 2014“ zu sehen. Der mazedonische Held und Präsident der Republik Kruschevo ist zu Pferd auf einem Poster mit vier Reliefs mit Motiven aus der mazedonischen Geschichte abgebildet. Das sieben Meter hohe Denkmal wurde im September 2011 enthüllt. Autor:  Bogoja Angjelkoski

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Das im Rahmen des Projekts „Skopje 2014“ angekündigte Denkmal für den mittelalterlichen Zaren Samoil, dargestellt auf einem Thron, wurde im Juni 2011 auf dem zentralen Platz in Skopje enthüllt. Das fünf Meter hohe Denkmal besteht aus weißem Marmor und steht auf einem ebenfalls aus weißem Marmor gefertigten und 3,5 Meter hohen Sockel. Der Sockel ist mit bronzenen Reliefs verziert. Autor:  Dimitar Filipovski

Samuil (bulgarisch Самуил oder Samuel und Samoil, 958-1014) war von 997 bis 1014 einer der letzten Zaren des ersten bulgarischen Reiches. Unter seiner Herrschaft wurde Ohrid am gleichnamigen See Hauptstadt des bulgarischen Reiches.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Die Bronzeskulptur „Bettler“ wurde 2009 im Rahmen der ersten Welle des Projekts „Skopje 2014“ in der Mazedonienstraße errichtet. Laut der Autorin Natasa Bozarovska ist die Skulptur von biblischen Erzählungen inspiriert und hat sowohl eine soziale als auch eine spirituelle Dimension. Ihre Originalität wurde aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit einer Skulptur von Timothy Schmaltz, die Christus als Bettler darstellt und sich in Ottawa, Kanada, befindet, angezweifelt.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Die Skulptur „Schuhputzer“ wurde 2009 im Rahmen der ersten Phase des Projekts „Skopje 2014“ in der Mazedonienstraße aufgestellt. Die Autorin dieser 1,3 Meter hohen Bronzeskulptur war Elena Dukovska. Sie gehörte zu den jungen Künstlerinnen, die 2008 von der Fachkommission im Rahmen eines Wettbewerbs unter der Schirmherrschaft des Kulturministeriums ausgewählt wurden, um 35 Skulpturen im zentralen Stadtkern zu errichten.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Denkmal für Justinian I. wurde am 16. Juni 2011 im Rahmen des Projekts „Skopje 2014“ enthüllt. Die fünf Meter hohe Skulptur des byzantinischen Zaren und Kaisers besteht aus weißem Marmor und steht auf einem 3,5 Meter hohen Sockel, ebenfalls aus weißem Marmor, mit Bronzereliefs und einer Fläche von 10,5 Quadratmetern. Autor: Roza Pavleska

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Die Steinbrücke von Skopje (mazedonisch Камен Мост Kamen Most) ist ein Wahrzeichen der Hauptstadt Nordmazedoniens. Sie überquert den Vardar und verband einst die zwei Hälften der Altstadt. Die Steinbrücke ist auf dem Stadtwappen von Skopje dargestellt. Die Brücke lässt sich der osmanischen Architektur zuordnen. Sie wurde aus massiven Steinblöcken gebaut und besitzt 12 Bögen. Sie hat eine Länge von 214 Metern und eine Breite von sechs Metern.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

„Stadtstrand“ oder „Die Schwimmerin“ befindet sich im Fluss Vardar unter der Steinbrücke, wo sich vor Jahrzehnten ein Strand befand. Das Denkmal stellt eine Frau dar, die in den Vardar springt. Diese Skulptur war Teil der ersten Welle des Projekts „Skopje 2014“, bei dem ein Fachkomitee rund 30 Ideen für Kunstwerke auswählte, die später im Stadtzentrum aufgestellt wurden.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Die Beleuchtung der neuen Denkmäler, Gebäude und Brunnen sowie deren Sicherheit und Instandhaltung sind ein stetig wachsender Posten im Projekt „Skopje 2014“. Der Betrag umfasst nicht näher bezeichnete und nicht spezifizierte Ausgaben, wie z. B. Aufträge für den Guss von Denkmälern ohne spezifische Bezeichnung, Reparaturen und Eingriffe an bereits errichteten oder errichteten Denkmälern sowie die Anschaffung von Systemen zur Vogelabwehr von Denkmälern und Skulpturen.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Bisher wurden hierfür laut vorliegenden Unterlagen zwei Millionen Euro aus den Haushalten der Gemeinde Centar und der Stadt Skopje ausgegeben. Angesichts der Wertminderung der Gebäude, der Zerstörung von Denkmälern, der Risse und der Kosten für die physische Sicherheit ist jedoch davon auszugehen, dass die Kosten gegenüber dem im Konzept „Skopje 2014“ für die Instandhaltung vorgesehenen Betrag stetig steigen werden.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Projekt Skopje 2014 galt als Prestigeprojekt des langjährigen mazedonischen Ministerpräsidenten Nikola Gruevski und seiner nationalistischen Partei, der VMRO-DPMNE. Ziel des Projekts war die Transformation Skopjes in eine Stadt, die das neue Selbstbewusstsein und Nationalgefühl Nordmazedoniens zum Ausdruck bringen sollte. Für das ambitionierte Projekt wurde ursprünglich eine Summe von 80 Millionen € veranschlagt, heute werden die Gesamtkosten auf mehr als 700 Millionen € geschätzt. Mit der Kostenexplosion gingen auch Korruptionsvorwürfe gegen leitende Verantwortliche einher. Kurz nach Baubeginn im Jahr 2010 erklärte das Verfassungsgericht Teile des Projekts für illegal und verlangte einen Baustopp. Die Regierung setzte sich aber über die Entscheidung des Gerichts hinweg und setzte die Arbeit an dem Projekt fort. Im Jahr 2014 war das Projekt bereits in weiten Teilen abgeschlossen.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Der „Skender Bey“-Platz verbindet die Gemeinden Cair und Centar und wird schrittweise errichtet, beginnend mit dem südlichen Eingang zum Alten Basar von Skopje. Der Grundstein für den Platz wurde am 17. Januar 2012 gelegt. Die erste Phase verzögerte sich aufgrund der Insolvenz des beauftragten österreichischen Bauunternehmens Alpine Bau im Frühjahr 2013 um mehrere Monate.

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Die bronzene Darstellung des antiken Königs Philipp II., des Vaters Alexanders des Großen, dominiert den gleichnamigen Platz, obwohl ihr offizieller Name lediglich „Krieger“ lautet. Die 13 Meter hohe Statue steht auf einer 15 Meter hohen Plattform. Weitere Skulpturen von Soldaten und Löwen befinden sich in einem Brunnen, der von Bronze- und Marmorreliefs eingefasst ist.

Die Autorin des „Kriegers“ und aller anderen Statuen und Reliefs im Denkmalkomplex vor der St.-Demetrius-Kirche am Eingang zum Alten Basar von Skopje ist Valentina Stevanovska. Sie arbeitete zwei Jahre lang an den Gipsmodellen. Diese wurden anschließend in der Kunstgießerei Guastini in Italien in Bronze gegossen. Stevanovska verzichtete auf die Produktionsgebühr für Philipp II., der neben der Darstellung Alexanders, offiziell „Reiterkrieger“ genannt, auf Skopjes Hauptplatz „Mazedonien“ zu einem der Symbole des Projekts „Skopje 2014“ wurde.

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Nach der Errichtung der Kriegerstatue mit allen dazugehörigen Elementen im Mai 2012 wurde der ehemalige Platz des Karposh-Aufstands in Philipp II. umbenannt, benannt nach dem Vater Alexanders des Großen. Der Platz am Eingang zum Alten Basar besteht aus vier Brunnen mit Skulpturen, darunter der Brunnen mit der 28 Meter hohen Statue des antiken Königs. Auf dem Platz befindet sich außerdem eine Skulptur, die Olympia, die Mutter Alexanders des Großen, mit ihrem Sohn im Arm darstellt. Der Komplex umfasst Brunnen mit Reliefs mit floralen Motiven sowie Skulpturen der Phalanx-Armee, von Müttern mit Kindern, Pferden und Löwen.

Alle Skulpturen und Reliefs stammen von Valentina Stevanovska, die mit ihrem Entwurf den zweiten Platz im Wettbewerb belegte. Da es bei diesem Wettbewerb keinen ersten Preis gab, wurde der zweitplatzierte Entwurf automatisch ausgewählt.

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Mazedonisches Nationaltheater (НУ Македонски народен театар на Република Македонија (МНТ))

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Die Fassadengestaltung des Regierungsgebäudes, eine modernistische Architekturlösung aus den 1970er Jahren, die seinerzeit ausgezeichnet wurde, zählt zu den am heftigsten umstrittenen Aspekten von „Skopje 2014“. Für die Auswahl der Fassade verwendete die Regierung ein spezielles Verfahren: eine Online-Umfrage unter mehreren Entwürfen. Dieses Auswahlverfahren stieß auf heftige Kritik, deren Regelmäßigkeit, Validität und Transparenz von Kritikern des Projekts „Skopje 2014“ immer wieder in Frage gestellt wurde. Es hieß, die Umfrage habe der Öffentlichkeit praktisch keine andere Wahl gelassen, als aus den wenigen angebotenen Lösungen zu wählen, und dies lediglich dazu gedient, die Entscheidung zur Veränderung des ursprünglichen Werks des Architekten Petar Mulickovski zu legitimieren. Er selbst erklärte, er sei mit der beabsichtigten Veränderung des Erscheinungsbilds des Gebäudes nicht einverstanden und habe als dessen Autor das Recht, seine Meinung und Zustimmung zu äußern, diese habe jedoch niemand eingeholt. Ein weiteres Argument war, dass bei der Internetumfrage 32 Prozent der Stimmen an den Entwurf von Filip Bogatinov und Zarko Causevski gingen, den Autoren vieler im Rahmen des Projekts errichteter Gebäude, die alle im erkennbaren Barockstil gehalten sind.

Die Errichtung des gusseisernen Zauns um das Regierungsgebäude mit zwei Meter hohen Betonpfeilern wurde 2015 geplant. Laut Bauplan sollte das umgebaute Gebäude des einst modernistischen Regierungsgebäudes vollständig von einem Metallzaun umgeben sein. Dies löste heftige Reaktionen in der Öffentlichkeit aus, und die Regierung reagierte mit der Bemerkung, an dem Zaun sei „nichts Ungewöhnliches“ zu erkennen.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Makedonien-Platz (Плоштад “Македонија“)

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Statue des Prometheus

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Parlament der Republik Nordmazedonien (mazedonisch Собрание на Република Северна Македонија, albanisch Kuvendi i Republikës së Maqedonisë së Veriut) ist das Parlament im Einkammersystem von Nordmazedonien. In das Parlament werden 120 Abgeordnete für jeweils vier Jahre gewählt. Drei Abgeordnete werden von der nordmazedonischen Diaspora gewählt.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

Das Denkmal für Pavel Shatev (rechts) ist eines der beiden Denkmäler, die am 8. April 2013 zu beiden Seiten des „Mazedonischen“ Tors aufgestellt wurden. Das Denkmal wurde unmittelbar nach den Kommunalwahlen 2013 enthüllt, als die regierende VMRO DPMNE in der Gemeinde Centar die Macht verlor. In diesem Zeitraum wurden mehrere Dutzend neue Denkmäler enthüllt, die nicht in der Videopräsentation des Projekts „Skopje 2014“ zu sehen waren, sondern Teil der umfassenderen Bemühungen der Regierung sind, das Erscheinungsbild der Hauptstadt zu verändern. Autor:  Mile Brceski

Das Denkmal für Hristo Tatarcev (links) wurde im April 2013, am selben Tag wie zahlreiche andere, unmittelbar nach den Kommunalwahlen errichtet. Diese „Invasion“ der Denkmäler stand im Zusammenhang mit dem nahezu sicheren Verlust der politischen Vorherrschaft der regierenden Partei VMRO DPMNE in der Gemeinde Centar, wo der damalige Bürgermeisterkandidat Vladimir Todorovik gegen den Oppositionskandidaten Andrej Zernovski verlor. Autor:  Valentina Stevanovska

Der Triumphbogen Porta Makedonija in Skopje, nach Vorbild des Triumphbogens in Paris

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025

FAZIT: Hat mir Skopje gefallen? Ja, sehr! Die Herabwürdigung als verkitschte Klamauk-Ecke Europas nehme ich zur Kenntnis, für mich sind die Statuen und Barockbauten einfach tolle Fotomotive. Das Quartier war spitze, das Wetter toll, der Albanische Lek bot viel Gegenleistung. Ich hatte mich zu Recht auf diese Stadt gefreut. Die Aufenthaltsdauer von 19 Stunden war straff getaktet, aber okay.

 Skopje in Nordmazedonien, Mai 2025



Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: